
Wo war das linke Hollywood?
Hat irgendjemand das fest entschlossene, weder überseh- noch überhörbare Auftreten der US-Kulturindustrie in der Oscar-Nacht gegen Trump bemerkt? Nein? Weil’s keins gab. Was bedeutet das jetzt wieder?
Eine verschwurbelte Sprache ist hier sichtbares Warnzeichen: Die Erben des Architekten Hans Scharoun prägen bis heute die Stadtplanung Berlins. Es ist Zeit für eine Wende.
Hat irgendjemand das fest entschlossene, weder überseh- noch überhörbare Auftreten der US-Kulturindustrie in der Oscar-Nacht gegen Trump bemerkt? Nein? Weil’s keins gab. Was bedeutet das jetzt wieder?
Kunst und Kommerz fließen auf auf der Bangkok Art Biennale ineinander. Dem ästhetischen Genuss tut das aber keinen Abbruch. Ein Rundgang.
„Was ich sah, hörte, lernte...“: Der Philosoph Giorgio Agamben hat Skizzen zu seiner intellektuellen Autobiographie verfasst. Die Miniaturen umkreisen die große Frage nach den Grenzen sprachlicher Mitteilbarkeit.
Finnlands Nationalgalerie präsentiert die wohl gewagteste Ausstellung des Jahres. Dort wird behauptet, die moderne Kunst entstamme der Gotik. Das verblüfft – und überzeugt.
Wie mich Siegfried Unseld in seinen Orden aufnahm: Zum hundertsten Geburtstag des Verlegers am 28. September 2024 erinnert sich der Suhrkamp-Autor Thomas Meinecke an den Mann, seinen Verlag und seine Häuser.
Die Arbeitsbibliothek des Suhrkamp-Verlegers Siegfried Unseld ist jetzt Eigentum der Frankfurter Bürgerstiftung. Zur Geburtstagsausstellung ist sie im Holzhausenschlösschen zu sehen.
Fällt sie, hält sie oder wird sie eingerissen – die Brandmauer zur AfD? Die ist in aller Munde. Dabei zeigt die falsche Verwendung der Metapher vor allem das Dilemma, in dem unsere Gesellschaft steckt.
Was, wenn zu Silvester 1999 ein „Millennium Bug“ Zeitschleifen erzeugt hätte? Für das Schauspiel Frankfurt hat Wilke Weermann die passende Komödie dazu geschrieben.
Sie ist Fan von Hannah Arendt und ihre Dankesrede heißt „Gegen falsche Universalien und identitäres Denken“. Seyla Benhabib würdigt Adorno als Denker unserer Zukunft.
Hinter den Echos der großen Tradition: Ein Band der Kritischen Gesamtausgabe Walter Benjamins versammelt die Erzählungen und Gedichte. Leidenschaftlicher Gehalt trifft hier auf allerstrengsten Formzwang.
Man nimmt es mit Zitaten und Tatsachen nicht so genau, weil man bloß nicht reproduktiv herüberkommen möchte: Markus Gabriel und Luisa Neubauer eröffnen mit zwei Reden das Bonner Beethovenfest.
In Moskau sieht man die Schuld heute beim „Westen“. Eine Ausstellung im Museum Berlin-Karlshorst widmet sich den Folgen des Hitler-Stalin-Pakts in den „Bloodlands“ Osteuropas.
Verbündete im Widerstand gegen das Establishment: Ein unbekannter Brief von Walter Benjamin an den Literaturwissenschaftler Jonas Fränkel.
Regimetreue russische Universitätsgelehrte rechtfertigen die Ukraineinvasion. Besonders tut sich ein früherer Humboldt-Stipendiat hervor. Während die Hochschulcurricula militarisiert werden, scheuen Forscher eine allzu klare Positionierung.
Sein Stammbaum liest sich wie ein Romananfang: Zum siebzigsten Geburtstag von Gary Smith, dem Gründungsdirektor der American Academy in Berlin.
Das Vél d’Hiv in Paris war 1924 Austragungsort Olympischer Spiele. Jahre später wurde es zum ersten Gefängnis französischer Juden auf dem Weg nach Auschwitz.
Das politische Bewusstsein liegt in ihrer Unbestechlichkeit, in ihrer Hinwendung dorthin, wo auf den ersten Blick nichts erkennbar scheint: Über die Schriftstellerin Esther Kinsky.
Ohne Girls ging es nicht: Wie Walter Benjamins berühmte Prosasammlung „Einbahnstraße“ zu ihrem Titel gekommen sein könnte. Ein Gastbeitrag.
Mal sechshundert Quadratmeter auf einer Buchseite, mal vierhundertfünfzig Quadratzentimeter: Wie die Reproduktion von Gemälden in Büchern unsere Wahrnehmung verändert.
Humor, Gefühl, köstliche Schlaumeiereien: In der Vater-Sohn-Serie „Viktor Bringt’s“ wird geliefert. An Moritz Bleibtreus Auftritt als Elektrofachmann für alle Lebenslagen kann man sich gar nicht sattsehen.
Als Walter Benjamin 1924 nach Capri kam, stellte die Begegnung mit der süditalienischen Kultur die Weichen für seine künftige Arbeit. Ein Gastbeitrag.
Albert Cohens autobiographisches Buch „Ô vous, frères humains“ erscheint endlich auf Deutsch. Was bedeutet es für unser Verständnis von Antisemitismus?
Ein Regisseur als „missing link“ zwischen den Epochen: Der britische Musikjournalist Ian Penman nähert sich Rainer Werner Fassbinder in Notaten.
Mann von irgendwo, Reisender und Fremdling auf Erden: Julien Green war ein Solitär der französischen Literatur. Nun hat Wolfgang Matz seinen Roman „Treibgut“ neu übersetzt.
Der radikale Umbau der BR-Kulturwelle Bayern 2 und der ARD geht uns alle an. Die Kulturwelle wird geschreddert. Ein Gastbeitrag.
Wer die größte Plattensammlung hat, schreibt die besten Songs: Wilhelm Bartsch zieht in dem Lyrikband „Hohe See und niemands Land“ die Summe seines Könnens.
Vor 125 Jahren wurde er geboren, vor 50 Jahren ist er gestorben: Erich Kästner hat in seinen berühmtesten Figuren wie Fabian oder Emil und den Detektiven soziale Konflikte gezeigt, die uns auch heute beschäftigen. Ein Gastbeitrag.
Von seiner Sorte könnten wir heute wahrlich mehr gebrauchen: Der Verfasser dieses Gedichts war ein heimatverbundener Weltbürger, voller Zuversicht und Heiterkeit.
Der Komponist Luigi Nono ging mit seinen kommunistischen Überzeugungen hart ins Gericht und schaute hinter die avantgardistische Maske des modernen Betriebs. Heute wäre er hundert Jahre alt geworden.
Winfried Nerdinger schreibt die Geschichte der deutschen Architektur im 20. Jahrhundert. Gnadenlos und mit Lust auf entschiedene Urteile mustert er die gesamte Baukunst. Und lässt eigentlich nur die klassische Moderne gelten.
Hier wird die Position des Menschen im Universum zur Debatte gestellt: Helen Ahner widmet der bald hundertjährigen Geschichte des Planetariums eine lesenswerte Abhandlung.
„Der Stern der Erlösung“ von Franz Rosenzweig stellt Gott ins Zentrum der Philosophie. Und bricht mit allen subjektiven Formen von Religion.
Die deutsche Fußgängerzone feiert Geburtstag: Über ihren Aufstieg und schleichenden Niedergang, siebzig Jahre nach ihren Anfängen.
Walter Benjamin war der unkonventionellste Denker im Umkreis der Frankfurter Schule. Und lieferte ein gutes Argument für einen Neubau der Städtischen Bühnen.
Der amerikanische Architekt Ralph Stern sucht seit Jahrzehnten nach Spuren seiner jüdischen Vorfahren in Deutschland. Das Bild der Familie ist bisher nur in Umrissen erkennbar. Und deutsche Archive haben sich nicht immer hilfreich gezeigt.
Ein schwuler Mann, ein heterosexuelles Abenteuer: Franz Rogowski gelingt in „Passages“ der internationale Durchbruch. Ira Sachs erzählt in seinem Film so kühn wie einfach von der Liebe heute.