
Für alle, die mit dem Herzen denken
Ob bei Mozart, Strauss oder Brahms – sie machte das Singen zur sinnlichen Erscheinung des Geistigen. Jetzt ist die Sopranistin Edith Mathis mit 86 Jahren gestorben.
Der Dirigent Ádám Fischer begeistert an Hamburgs Staatsoper mit Mozarts „Mitridate“. Die abgründig-witzige Inszenierung wandert im Sommer zu den Salzburger Festspielen.
Ob bei Mozart, Strauss oder Brahms – sie machte das Singen zur sinnlichen Erscheinung des Geistigen. Jetzt ist die Sopranistin Edith Mathis mit 86 Jahren gestorben.
Krise des Regietheaters: Das Bühnengeschehen hat sich immer weiter von der Musik entfernt. Der Dirigent Iván Fischer macht da nicht mehr mit. Er entwirft sein eigenes Theater.
Welche zehn Opernproduktionen waren in diesem Jahr herausragend? Der Blick geht nach Bayreuth und Berlin, nach Frankfurt und Frankreich, nach Italien, Dänemark, Tschechien und Österreich.
Der Deutschen Oper Berlin gibt er künstlerische Stabilität, und seine Empathie kennt keine Stilgrenzen: Jetzt wird der Dirigent Donald Runnicles 70 Jahre alt.
Zwölf Minuten Mozart: Ein bisher unbekanntes Musikstück aus der Jugend des Komponisten wurde in Leipzig entdeckt. Wie man die Aufmerksamkeit des Publikums bannt, wusste er schon damals.
Drei Konzerte von Popstar Taylor Swift in Wien wurden wegen Terrorgefahr abgesagt. Die Ticketinhaber wurden allerdings nicht nur von den Veranstaltern entschädigt. In der Stadt erwarteten sie unzählige Angebote.
Manchmal fuhr sie lieber Traktor, als Klavier zu spielen. Aber wenn sie Mozart, Schumann oder Schubert spielt, erleben die Hörer Wunder der Weisheit. Jetzt wird die Pianistin Maria João Pires 80 Jahre alt.
Der Kissinger Sommer feiert Berlin musikalisch mit Vladimir Jurowski, Martin Helmchen, Christian Tetzlaff und Lyrik über S-Bahn wie Autobahn bei der gewitzten Kissinger Liederwerkstatt.
Der Dirigent René Jacobs stieß in der Urfassung der Oper „Carmen“ von Georges Bizet auf lauter Überraschungen: zensierte Texte, andere Stimmlagen und einen Hit, der gar nicht drin war.
Während Mozarts „Così fan tutte“ an der Wiener Staatsoper sowohl szenisch als auch musikalisch ein Flop ist, überzeugt die Volksoper mit John Adams' Oratorium „The Gospel According to the Other Mary“.
Die russische Dominanz bei pianistischen Spitzenbegabungen ist ungebrochen, aber der Ukrainekrieg könnte den Rang des Schweizer Géza-Anda-Klavierwettbewerbs verändern.
3150 Gulden zahlte Johann Anton André am 9. Januar 1800 für 273 Mozart-Autopgraphe an dessen Witwe Konstanze: Es war der größte Coup in den 250 Jahren einer erstaunlichen Offenbacher Kulturinstitution.
Während Cecilia Bartoli und Daniel Behle sängerisch bei den Pfingstfestspielen in Salzburg bezaubern, lassen die Dirigenten Gianluca Capuano und Paavo Järvi die denkerische Brillanz von Wolfgang Amadé Mozart funkeln.
Justus Frantz begann als große pianistische Verheißung und gelangte als Gründungsintendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals zu Ruhm. Heute wird er achtzig Jahre alt.
Die Gluck-Festspiele Bayreuth beglücken mit Valer Sabadus und konfrontieren Gluck sowohl mit Händel als auch mit Mozart. Geht das gut für Gluck aus?
Das Offenbacher Musikhaus André gibt es seit 250 Jahren. Die Sensation: 79 Werke von Mozart sind dort in Erstausgabe erschienen. Die Stadt Offenbach feiert beides.
Vor zweihundert Jahren wurde der Komponist Anton Bruckner geboren. Die Österreichische Nationalbibliothek zeigt die kostbaren Handschriften eines gewissenhaften Katholiken, der die Grenzen der Zeit durchbrach.
Erstaufführung nach 252 Jahren: Die Oper Frankfurt zeigt Mozarts Jugendwerk „Ascanio in Alba“ als glanzvolles musikalisches Fest.
Als Mozart in „Amadeus“ wurde er berühmt, in „The Inner Circle“ lieferte er sein Meisterstück ab: Heute wird der Schauspieler Tom Hulce 70 Jahre alt.
Orchestrale Psychoanalyse: Im Schlosstheater Potsdam im Neuen Palais sind die Opern „Blond Eckbert“ von Judith Weir und „Acis und Galatea“ von Georg Friedrich Händel zu erleben.
Ernste Spiele am gekürten Haus: Thomas Guggeis gibt mit Mozarts „Le nozze di Figaro“ einen hinreißenden Einstand an der Frankfurter Oper.
Während Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker Neid auf das Eheleben von Richard Strauss wecken, lassen das Concertgebouworchester und Iván Fischer beim Musikfest Berlin Gustav Mahlers Postkarten-Idyllen in Albträume kippen.
Ständige Taktwechsel und komplexe Rhythmen: Strawinskys Ballettmusik „Le sacre du printemps“ ist für Orchester bis heute eine Herausforderung. Das Aurora Orchestra will sie sogar auswendig meistern.
Der Dirigent Paavo Järvi sprang für Riccardo Chailly beim Lucerne Festival Orchestra ein und setzte mit Mahler, Mozart und Brahms neue Maßstäbe interpretatorischer Klugheit und Intensität.
Verkommen zum jedermännischen Boulevard: Der Dirigent Raphaël Pichon rettet Martin Kušejs desaströse Inszenierung von Mozarts „Figaro“ bei den Salzburger Festspielen.
Bürgerstadt, Geldstadt, Weltstadt – Frankfurt hat im Laufe der Zeit viele Zuschreibungen erfahren. Spätestens seit Georg Philipp Telemanns Ära als städtischer Musikdirektor ist auch der Titel Musikstadt berechtigt.
Poesie und Beklemmung: Grigory Sokolov entdeckt beim Klavierfestival Ruhr die Lyrik von Henry Purcell und raubt Mozart den Atem.
Das Mozartfest Würzburg lässt die intellektuelle Brillanz ihres Patrons funkeln. Die Pianistin Ragna Schirmer reißt dabei Witze, die tief in der Musik stecken.
Flackernde Inbrunst, stete Aufmerksamkeit: Christoph Eschenbach verabschiedet sich als Chef des Berliner Konzerthausorchesters mit furchtlosem Blick auf den Tod.
Die Pianistin Ingrid Haebler war eine der ganz Großen ihres Fachs. Ihr Klavierspiel vereinte Eleganz mit dem Mut zur Attacke und Ebenmaß mit der Freude an der pointierten Provokation. Jetzt ist sie mit 93 Jahren gestorben.
An der Berliner Staatsoper legt Simon Rattle über Mozarts „Idomeneo“ eine kalte Perfektion, Donald Runnicles aber bringt an der Deutschen Oper Leben in Strauss' „Arabella“. Vor allem überzeugen die Sängerinnen.
Niemals sonst wurde Kunstlosigkeit so kunstvoll in Szene gesetzt: Warum es sich bei Ornette Colemans „Lonely Woman“ nicht nur um ein Jazz-Standard, sondern um ein Stück klassischer Musik handeln könnte.
Johannes Brahms verschlüsselte persönlichste Dinge in seiner Musik. Johannes Schild spekuliert über vieles und fördert Erstaunliches zutage.
Vasily Barkhatov inszeniert Tschaikowskys Oper „Die Zauberin“ mit Bezug zur Situation in seiner Heimat. Valentin Uryupin, ebenfalls Russe, leitet die Frankfurter Erstaufführung.
Erstmals liegen Mozarts Klaviersonaten komplett auf dessen eigenem Hammerflügel eingespielt vor. Der Pianist und Forscher Robert Levin erläutert, was das für unser Musikverständnis bedeutet.
Die römische Mezzosopranistin Cecilia Bartoli ist jetzt Intendantin des Opernhauses von Monte Carlo. Die Pläne für ihre erste Spielzeit reichen von Barock bis zum Verismo. Und sie setzt auf große Stars.