Der Leitzins fordert die hohe Kunst der Währungshüter
Für Notenbanker im Westen ist es die größte Herausforderung, den idealen Zeitpunkt für einen Zinsschritt zu finden. In hochinflationären Ländern stehen sie unter einem anderen Druck.
Die US-Notenbank FED senkt überraschend den Leitzins um einen halben Prozentpunkt und lockert damit die Geldpolitik. Grund sind Fortschritte bei der Inflation und eine Abkühlung des Arbeitsmarkts. Weitere Schritte sollen flexibel erfolgen.
Der Leitzins ist ein von den Zentralbanken einseitig festgelegter Zinssatz und das wichtigste Element zur Steuerung der Geldpolitik. Der Leitzins bestimmt, zu welchem Preis sich die angeschlossenen Geschäftsbanken bei ihr Geld leihen und dieses dort anlegen können. Dies wirkt sich sowohl auf den Geldmarkt als auch auf die Volkswirtschaften aus.
Der Leitzins in Europa
In Deutschland wurde der Leitzins von der Bundesbank festgelegt, ehe sie durch die Europäische Währungsunion ihre Rechtsmacht an die Europäische Zentralbank (EZB) abgeben musste. Diese bestimmt seit 1999 den Leitzins für die gesamte Eurozone. Der Leitzins wird vor allem als Steuerungsmittel für die Geldpolitik eingesetzt: Ein niedriger Leitzins erleichtert den Geschäftsbanken die Geldbeschaffung bei der Zentralbank und ermöglicht ihnen die Weitergabe der niedrigen Zinsen an die Kunden. Dadurch können diese billiger Kredite, zum Beispiel zur Baufinanzierung, aufnehmen. Auf der anderen Seite werden jedoch auch die Habenzinsen auf Geldanlagen gesenkt. Ein hoher Leitzins führt dagegen zu einer Reduzierung der Geldmenge und zu einem Anstieg des Wechselkurses. Dies wirkt sich wiederum negativ auf die Exportwirtschaft aus.
Für Notenbanker im Westen ist es die größte Herausforderung, den idealen Zeitpunkt für einen Zinsschritt zu finden. In hochinflationären Ländern stehen sie unter einem anderen Druck.
Mehr als vier Jahre liegt die letzte Zinssenkung der US-Notenbank zurück. Nun hat die Fed einen überraschend großen Zinsschritt beschlossen und den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte gesenkt.
Das Verfassungsgericht entscheidet über zwei AfD-Klagen. Eskaliert der Konflikt Israels mit der Hizbullah nun vollends? Und Stefan Raab startet seine neue Show. Alles Wichtige im F.A.Z.-Newsletter.
Die gestiegenen Leitzinsen helfen den deutschen Banken und Sparkassen, die traditionell im klassischen Zinsgeschäft stark sind. In den kommenden Monaten müssen sie sich laut Bundesbank auf Verwerfungen einstellen.
Es war eine nachrichtenreiche Woche, und doch interessieren sich Anleger vor allem für die Zinspolitik. Warum eigentlich?
Der hohe Leitzins wirkt: Russlands überhitzte Kriegswirtschaft kühlt ab. Laut russischer Zentralbank soll das Wachstum 2025 deutlich zurückgehen, die Löhne aber sollen weiter steigen.
Der Einlagensatz der Notenbank sinkt um einen Viertelprozentpunkt. Die anderen Leitzinsen werden sogar um 0,6 Prozentpunkte nach unten gesetzt. Was heißt das für Tagesgeldsparer und Bauwillige?
Nächste Woche ist EZB-Zinssitzung. Die Notenbank dürfte nicht nur die Zinsen senken, sie will auch die Abstände zwischen den einzelnen Leitzinsen neu ausrichten. Was das für Finanzmärkte und Sparer bedeutet.
Der hohe Leitzins zieht Kapital vom Aktienmarkt ab. Auch die Offensive der ukrainischen Armee auf russischem Gebiet verunsichert Anleger. Verliert der Rubel weiter an Wert?
Präsidenten sollten Mitsprache bei Leitzinsentscheidungen bekommen, findet Trump. Vor allem er selbst.
Die Bank of England senkt den Leitzins um einen Viertelpunkt auf 5,0 Prozent. Es war mit fünf zu vier Stimmen eine denkbar knappe Entscheidung.
Die amerikanische Notenbank Federal Reserve lässt die Leitzinsen unverändert zwischen 5,25 und 5,5 Prozent. Doch die Formulierungen deuten auf eine baldige Lockerung der Geldpolitik hin.
Nach der ersten Zinssenkung seit fünf Jahren belässt Europas Zentralbank die Leitzinsen im Euroraum im Juli nun unverändert. Wie geht es jetzt weiter, und was heißt das für Sparer und Bauwillige?
Vor drei Wochen hat die EZB ihre Leitzinsen gesenkt. Auch die Kreditzinsen für Autos, Möbel, Urlaub gehen nach unten – aber weniger stark. Was Verbraucher jetzt wissen müssen.
Die Schweizerische Nationalbank senkt zum zweiten Mal in Folge die Zinsen. Die geringe Inflation macht's möglich.
Die Entwicklung der Geldmenge spräche nach der reinen Lehre für eine Senkung der Leitzinsen. Leider taugt das Argument im Moment nicht viel.
Auch ohne Zinssenkung klettern die amerikanischen Aktienindizes. Der Dax dagegen fällt zurück. Und eine nordhessische Solar-Aktie ähnelt in ihrem Kursverlauf den Umfrage- und Wahlergebnissen der Grünen.
Die Inflation ist in den USA zwar leicht gesunken. Die US-Notenbank Fed lässt den Leitzins dennoch ein weiteres Mal unverändert.
Verteidigungsminister Pistorius stellt seine Wehrdienst-Pläne vor. Die amerikanische Notenbank entscheidet über den Leitzins. Und in Berlin wird die Fußball-Fanmeile vor dem Brandenburger Tor eröffnet. Der F.A.Z.-Newsletter.
Noch immer ist die Inflation nicht auf dem Nvieau, wo sie die Europäische Zentralbank gern hätte. Christine Lagarde will weitere Zinsschritte daher nur mit Bedacht ausführen.
Lediglich ein EZB-Ratsmitglied habe gegen die Zinsentscheidung gestimmt, sagt Präsidentin Lagarde. Dass die Bank ihre Inflationsprognosen zugleich hochsetzt, sorgt auf der Pressekonferenz mitunter auch für Unmut.
Die Europäische Zentralbank senkt die Leitzinsen erstmals seit der Inflationswelle um 0,25 Prozentpunkte. Und zwar schon vor der amerikanischen Notenbank Fed.
Die lange erwartete Zinswende ist da: Die EZB senkt zum ersten Mal seit 2019 die Leitzinsen. Und zwar schon vor der amerikanischen Notenbank Fed. Was heißt das für Sparer und Bauwillige?
Trotz der westlichen Sanktionen wächst die russische Wirtschaft. Der Aktienmarkt des Landes musste gleichwohl zuletzt aus mehreren Gründen einen Rücksetzer hinnehmen.
Nächste Woche dürfte die Europäische Zentralbank trotz allem die Leitzinsen erstmals seit langem senken. Was hört man aus dem EZB-Rat, wie es danach mit den Zinsen weitergehen wird?
Der Internationale Währungsfonds mahnt die britische Regierung eindringlich zur Haushaltsdisziplin. Die Inflation werde im kommenden Jahr zum Inflationsziel zurückkehren.
Die Lage im Nahen Osten spitzt sich zu, Deutschlands Wirtschaft lahmt, die Inflation bleibt hartnäckig, und an den Immobilienmärkten geht die Angst um. Höchste Zeit, die Aktien schnell zu verkaufen? Eine Analyse in acht Akten.
Die EZB dürfte im Juni ihre Leitzinsen senken. Aber auf mittlere Sicht könnten die Zinsen wieder steigen. Besonders für hoch verschuldete Länder wäre dies keine gute Nachricht.
In Thüringen fordert CDU-Kandidat Voigt AfD-Landeschef Höcke zum TV-Duell. In Berlin wird wieder über den Weg zu neuen Wohnungen debattiert. Und in der Ukraine glaubt weiter eine große Mehrheit an den Sieg über die russische Armee. Der F.A.Z.-Newsletter.
Die Teuerung in den Vereinigten Staaten ist mit 3,8 Prozent höher, als viele erwartet hatten. Die Märkte sind bestürzt.
Die deutsche Wirtschaft hat ihre Produktion im Februar kräftig gesteigert. Dazu trugen vor allem die Automobilindustrie und die chemische Industrie bei. Experten sehen Anzeichen für eine allmähliche konjunkturelle Bodenbildung.
Das Edelmetall kostete am Donnerstag zeitweise 2304 Dollar je Feinunze. Weiterhin sind Spekulationen über mögliche Leitzinssenkungen ein wichtiger Preistreiber.
Erst im Januar hatte die türkische Notenbank den Zinserhöhungszyklus für beendet erklärt. Inflation und Lira-Schwäche haben sie nun eines Besseren belehrt.
Mit einer Leitzinssenkung vollzieht die Schweizerische Nationalbank (SNB) überraschend eine geldpolitische Wende. Wie die Notenbank am Donnerstag mitteilte, wird der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 1,50 Prozent gesenkt.
Der Leitzins in den USA bleibt mit 5,25 bis 5,5 Prozent weiterhin auf hohem Niveau. Zugleich erwartet die Fed in diesem Jahr ein höheres Wirtschaftswachstum als noch vor drei Monaten angenommen.
Schon vor dem Anstieg der Leitzinsen sanken die Kaufpreise für Wohnimmobilien in deutschen Städten. Die Baukosten lassen hingegen nicht nach.