Als Björn R. im Oktober vergangenen Jahres abermals Vater wird, sitzt er schon im Gefängnis: ein Wunschkind, sagt die Mutter, Eva O. Eigentlich hätte das Paar im Sommer 2023 heiraten wollen. Im Verlauf der Schwangerschaft jedoch habe er dann geschrieben, dass sie ihn nicht mehr sehen werde und sie auch seine Vaterschaft verschweigen solle.

Björn R. muss sich seit Januar vor dem Landgericht Potsdam verantworten, weil er einen Mord in Auftrag gegeben haben soll – an der Mutter seines kleinen Sohnes. Carolin G. wurde im Mai 2023 in ihrem Auto auf dem Standstreifen der Autobahn A 9 südlich von Berlin erschossen.

Am Montag nun gibt Eva O. als Zeugin Einblicke in den Sorgerechtsstreit zwischen Björn R. und Carolin G., den R. im Gespräch ihr gegenüber wiederholt als „Krieg“ bezeichnet habe. Dabei habe sie weder von einer Liebesbeziehung zwischen den beiden gewusst noch in R. den leiblichen Vater des Kindes der Lehrerin gesehen.

Aber als das Familiengericht ihm das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen habe, habe er Freudentränen in den Augen gehabt. Nach dem gewaltsamen Tod ihrer Vorgängerin wandte sich Eva O. an die Polizei. Sie habe Angst bekommen, weil R. in seiner Wut davon gesprochen habe, Carolin G. müsse weg. Er habe das Kind für sich allein haben wollen. In ihren Gesprächen sei auch der Opel vorgekommen, der bei der Tat eine Rolle gespielt haben könnte.