Zwei Tote in Brasilien :
Neunjähriger stirbt nach Schießerei bei Karnevalsfeier

Von Tjerk Brühwiller, São Paulo
Lesezeit: 2 Min.
Mit Kostümen und Instrumenten: In Brasilien wird derzeit Karneval gefeiert (Symboldbild)
In Brasilien beginnen zwei Männer inmitten einer Karnevalsfeier aufeinander zu schießen. Zwei Personen werden getötet, darunter ein neun Jahre altes Kind, etliche verletzt.

Bei einer Schießerei auf einer Karnevalsfeier in der brasilianischen Stadt Magé im Norden der Millionenmetropole Rio de Janeiro sind am Sonntag mindestens zwei Personen getötet und fast 20 Menschen verletzt worden. Bei einem der Todesopfer handelt es sich um ein neun Jahre altes Kind, beim anderen um eine 35 Jahre alte Frau. Auch unter den Verletzten sind mehrere Minderjährige. Mehrere der Verletzten, die in Krankenhäusern der Region untergebracht wurden, befinden sich in kritischem Zustand. Ein Jugendlicher soll einen Kopfschuss überlebt haben.

Die Schießerei soll nach einem Streit zwischen zwei Männern aus­gebrochen sein. Offenbar soll Eifersucht um eine Frau der Grund gewesen sein. Schließlich zogen beide ihre Waffen und begannen aufeinander zu schießen, wobei zahlreiche Personen von Schüssen getroffen wurden. Auch die beiden Täter gehören zu den Verletzten. Es soll sich um einen Kriminalpolizisten in Zivil sowie um einen Milizionär gehandelt haben; so werden Mitglieder von vorwiegend aus ehemaligen Polizisten bestehenden kriminellen Organisationen genannt. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

In den digitalen Netzwerken zirkulierten am Sonntag zahlreiche Fotos und Videos, welche die Schreckensszenen und die Massenpanik nach der Schießerei zeigen. Zum Zeitpunkt der Schießerei befanden sich viele Personen am Ort des Geschehens, darunter auch viele Familien mit Kindern sowie Jugendliche.

Ein Umzug einer beliebten Karnevalsgruppe hatte sie an den Strand von Magé gezogen. Die Behörden der Gemeinde verurteilten die Vorfälle und setzten alle Feierlichkeiten aus. Warum die beiden Männer mitten in einem Volksfest Waffen bei sich trugen, ist derzeit noch unklar. Die Vorfälle dürften die hitzige Diskussion um die in den vergangenen Jahren gelockerten brasilianischen Waffengesetze weiter anfachen.

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