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„Das Lächeln fällt mir nicht immer leicht“

Von JÖRG THOMANN

12. März 2024 · Hape Kerkeling über Anarchie und Kleinbürgertum, gesellschaftliches Engagement, hasserfüllte Mails und Bodyshaming im Zeichentrickfilm.

H

err Kerkeling, in einem Ihrer ersten Talkshowauftritte, den man sich auf Youtube anschauen kann, haben Sie 1987 erklärt, dass Sie sich Hape Kerkeling nennen, mit Betonung auf dem „pe“, und nicht Hape, weil das klinge wie eine Krankheit  . . .

Hautkrankheit!


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Ich habe den Eindruck, die meisten Menschen betonen „Hape“ heute trotzdem auf dem „Ha“. Nicht mehr schlimm?

Wenn die Leute „Hape“ sagen würden, wäre ich froh. Die allermeisten in Bayern beispielsweise sagen „Harpe“, in Sachsen ist es der „Herbe“. Von einem Journalisten, dessen Mutter wohl Tschechin ist, habe ich heute gehört, dass diese mich „Kake Hakeling“ nennt. Es gibt wirklich interessante Varianten. Aber ich bin es selber schuld: Wer sich so einen uneindeutigen Namen gibt, muss mit allem leben!


Gibt es noch Leute, abgesehen vielleicht von älteren Verwandten, die zu Ihnen Hans-Peter sagen?

Die ältere Verwandtschaft gibt’s nicht mehr, ich bin ja selber alt. Nein, eigentlich nicht. Ich fühle mich aber trotzdem noch angesprochen, wenn jemand „Hans-Peter“ sagt. Das hat meine Oma immer gesagt, wenn was nicht gestimmt hat: „Hans-Peter?!“ Vielleicht musste ich deshalb auch den Namen ablegen.

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