Mit Make-up in die Schule? : Kosmetikwerbung sorgt in Großbritannien für Kritik
Die britische Werbeaufsicht beanstandet eine Rabattaktion, die sich an Schülerinnen richtet. Darin würden Unsicherheiten junger Mädchen ausgenutzt, heißt es. Die Macher der Kampagne weisen das zurück.
Die britische Werbeaufsicht hat eine Kosmetikwerbung beanstandet, weil sie den Eindruck erwecken könnte, Mädchen sollten geschminkt zur Schule gehen. Ein Unternehmen hatte bei Facebook für eine Rabattaktion geworben. Die Anzeige zeigte eine Influencerin, die sich ein Make-up-Schwämmchen ans Gesicht hielt – darüber stand die Aufforderung: „Mach' dich bereit, um zum Schulbeginn spektakulär Eindruck zu machen. Erhalte 25 Prozent Rabatt auf...“
Zwei Menschen hätten sich darüber beschwert, teilte die Advertising Standards Authority (ASA) am Mittwoch mit. Sie hätten geltend gemacht, dass die Anzeige Unsicherheiten junger Mädchen ausnutze, indem sie suggeriere, dass sie nur mit Make-up bereit für das neue Schuljahr seien. Das Unternehmen habe das zurückgewiesen.
Das Unternehmen habe argumentiert, der Satz habe motivieren und Selbstbewusstsein fördern sollen. Make-up könne auch ermöglichen, sich auszudrücken. Die Anzeige habe sich an Frauen im Alter von 18 bis 35 Jahren gerichtet.
Die Organisation ASA schloss sich der Kritik dagegen an: „Wir waren der Ansicht, dass die Anzeige die Unsicherheiten junger Mädchen in Bezug auf ihr Aussehen ausnutzt, und kamen deswegen zu dem Schluss, dass sie unverantwortlich ist.“
