Seltene Einigkeit
„Hart aber fair“ diskutiert über Gewalt gegen Frauen. Kontrovers ist das nicht – aber nur, weil die Täter, Verharmloser und Ermöglicher keinen Platz am Talkshow-Tisch haben.
Wir schicken unseren Kolumnisten an Orte, die ihm nicht geheuer sind. Heute: in die Internetforen der selbstsicheren Alphamännchen.
„Hart aber fair“ diskutiert über Gewalt gegen Frauen. Kontrovers ist das nicht – aber nur, weil die Täter, Verharmloser und Ermöglicher keinen Platz am Talkshow-Tisch haben.
Gewalt gegen Frauen nimmt zu. Der kürzlich erschienene Lagebericht des BKA zeigt die erschreckenden Ausmaße auf.
Um Gewalt an Frauen zu bekämpfen, braucht es Engagement auf verschiedenen Ebenen. Das kann die Politik tun – und jeder Einzelne.
Mexiko, Kroatien und Malta haben für geschlechtsbezogene Tötungen von Frauen eigene Tatbestände eingeführt. Würde eine Änderung des Strafrechts auch in Deutschland helfen, um diese Form der Gewalt zu ahnden?
Ein Gericht verbietet Hartmut F., sich seiner Frau zu nähern, doch er lauert ihr auf und tötet sie. Dieses Muster zeigt sich immer wieder vor Frauenmorden. Warum werden Opfer von Gewalt nicht besser geschützt?
Gewalt in Partnerschaften beginnt schleichend. Selbst für Betroffene ist sie schwer zu erkennen. Auf welche Warnsignale kann das Umfeld achten, wie spricht man einen Verdacht an – und was hilft im Akutfall? Ein Expertengespräch.
Femizid war für sie ein Wort in den Medien. Dann verlor Saskia Abdalla ihre beste Freundin – und Diana König ihre Tante. Zwei Frauen, eine Frage: Hätte ich sie schützen können?
Das BKA erstellt erstmals eine Statistik, die geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen und Mädchen abbildet. Und es legt offen, dass es manche Fälle nicht konkret genug erfasst.
In der Türkei nimmt die Gewalt gegen Frauen und die Zahl der Femizide stetig zu. Präsident Erdoğan trägt mit seiner Politik dazu bei, dass sich Täter sicher fühlen. Und zu Israel pflegt er eine besondere Beziehung.
Die Ampel hat versprochen, Frauenhäuser besser auszustatten. Bisher ist zu wenig passiert. Ohne Geld gibt es aber keinen Schutz.
In der F.A.Z. haben Cem Özdemir und Ninve Ermagan ein Tabuthema der Linken aufgegriffen: Die Gewalt von patriarchal geprägten Männern an Frauen. Wie wichtig das ist, deuten die Reaktionen an. Insbesondere ein offener Brief.
Ein 71 Jahre alter Mann soll in Mühlheim am Main seine Ehefrau getötet haben. Zur Frage, ob es sich um einen Femizid handelt, wollte sich die Staatsanwaltschaft nicht äußern.
Frauen müssen besser vor tödlicher Partnerschaftsgewalt geschützt werden. Ein identitätspolitischer Duktus hilft in der Debatte aber nicht weiter.
Weil er die Trennung nicht akzeptieren wollte, soll ein Mann seine Frau im Juli 2023 in Frankfurt ermordet haben. Er gesteht die Tat und sagt: Wir haben uns geliebt.
Nach ersten Erkenntnissen hat der Mann seiner Ex-Frau an der Haustür aufgelauert und sie mit einem Messer angegriffen. Die Frau hatte zuvor ein Annäherungsverbot gegen ihn erwirkt.
Vor dem Landgericht Verden hat der Mordprozess gegen den Bundeswehrsoldaten Florian G. begonnen. Er soll vier Personen erschossen haben, die seiner Ehefrau nahestanden.
Die Hintergründe sind noch unklar: Allerdings weiß man inzwischen, dass es sich bei den beiden Toten in einem Mainzer Hotel um ein Ehepaar gehandelt hat. Einiges spricht für einen Femizid.
Das tote Mädchen wurde am Montag am Rheinufer entdeckt. Die Polizei vermutet einen Femizid. Die Eltern werden verdächtigt, für den Tod der Jugendlichen verantwortlich zu sein.
Die Kinder mussten ansehen, wie ihre Mutter durch einen Schuss lebensgefährlich verletzt wurde. Der Vater und einer seiner Freunde standen unter Tatverdacht.
Ein brutaler Mord an einer Frau in Modena beschäftigt Italiens Medien. Der Täter stellte sich noch in der Nacht zum Dienstag den Carabinieri.
Hussein A. tötete im Oktober 2023 seine Schwester mit mehreren Messerstichen. Nun wurde er wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Vorsitzende Richterin betonte, dass es sich um einen Femizid handele.
In dem Prozess um die getötete Lehrerin auf der A9 steht der Vater des Sohnes vor Gericht. Nach vier Monaten zeichnet sich ab: Dieser Mann wollte sein Kind „für sich alleine“ haben. Aber begeht man deshalb einen Mord?
Hussein A. hat seine Schwester mit einem Messer erstochen. Am dritten Verhandlungstag seines Mordprozesses äußert er sich erstmals. Der Begriff „Ehrenmord“ ist hier aber fehl am Platz.
Jeden Tag versucht ein Mann hierzulande, seine Partnerin oder Ex-Partnerin zu töten. Alle drei Tage gelingt das. Was tut Deutschland dagegen? Eine Spurensuche bei Polizei und Hilfseinrichtungen.
Zum Weltfrauentag hat ein Verein auf dem Frankfurter Römerberg symbolisch auf die bundesweit 133 Frauen aufmerksam gemacht, die in einem Jahr durch ihre Männer getötet worden sind.
Janos M. steht in Regensburg vor Gericht, weil er seiner getrennt lebenden Ehefrau 3,2 Liter heißes Öl ins Gesicht geschüttet haben soll, um sie zu entstellen. Er selbst spricht von einem „Unfall“.
Mehr als 4000 Geräte sind schon im Einsatz: Spanien ist Vorreiter beim Einsatz der elektronischen Fußfessel gegen gewalttätige Partner – und damit Vorbild für andere EU-Länder.
Die Bluttat an einem Gymnasium in Sankt Leon-Rot wirft viele Fragen auf. Wurde die Gewaltbereitschaft des Tatverdächtigen richtig eingeschätzt? Das Opfer hatte bereits im November Strafanzeige gegen ihn erstattet.
Der 21-jährige Filippo T. wird verdächtigt, seine Ex-Freundin Giulia C. mit mehreren Messerstichen getötet zu haben. Nach der Tat floh er nach Deutschland. In Italien sorgt der Fall für eine Debatte über Gewalt an Frauen.
Ein Femizid ist kein Beziehungs- oder Eifersuchtsdrama. Ein Aktionstag will auf Gewaltverbrechen an Frauen weltweit aufmerksam machen.
In den vergangenen zwei Jahren wurden in Hessen 75 Frauen durch ihren (Ex-)Partner getötet. Kriminologen und Polizei fordern eine neue Debatte über Femizide. Auch sollen die Taten konsequenter geahndet werden.
Der Mann und die Frau, die Ende März in einem Parkhaus nahe dem Frankfurter Flughafen mit Schussverletzungen tot aufgefunden wurden, stammten aus Nordrhein-Westfalen. Laut Polizei hatten sie sich drei Tage vor der Tat getrennt.
Zwar ist die Zahl aller Morde im größten Land Lateinamerikas im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken – die Zahl der Femizide ist jedoch um fünf Prozent gestiegen.
Psychedelischer Horrortrip: Lucia Bihler inszeniert Georg Büchners „Woyzeck“ am Schauspielhaus Hamburg mit beeindruckenden Bildern, aber ohne viel Tiefgang.
Der Oberste Gerichtshof in Mexiko hat eine Doku-Serie produziert, um über Femizide aufzuklären. Über wirkliche Ursachen wird jedoch nicht berichtet – stattdessen wird ein True-Crime-Spektakel über einen Serienmörder gezeigt.
Der Bariton Christian Gerhaher gilt als größter Liedsänger der Gegenwart. Jetzt hat er ein Buch über seine Kunst geschrieben. Zeit für ein ernstes Gespräch.