
Neue Melderegeln für Missbrauchsfälle
Nach einem Bischofsrücktritt und zahlreichen Missbrauchsfällen versucht die englische Kirche einen vorsichtigen Neuanfang. Den Opfern geht er nicht weit genug.
Bei einem Hackerangriff auf die Deutsche Bischofskonferenz sollen laut einer Betroffeneninitiative auch Daten von Missbrauchsopfern gestohlen worden sein. Die Bischofskonferenz dementiert.
Nach einem Bischofsrücktritt und zahlreichen Missbrauchsfällen versucht die englische Kirche einen vorsichtigen Neuanfang. Den Opfern geht er nicht weit genug.
Die Kirche in Italien unternimmt allenfalls Trippelschritte in der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen. Nur in Südtirol wagt man eine unabhängige Untersuchung.
Vor 15 Jahren wurde der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche öffentlich. Bis heute seien viele Opfer nicht angemessen entschädigt worden, kritisiert die Betroffeneninitiative „Eckiger Tisch“.
Der „Tatort“ mit Wotan Wilke Möhring zum Thema Missbrauch und Vertuschung durch die katholische Kirche ergeht sich in nachvollziehbarer Empörung. Aber da ist zu viel Spektakel.
Spirituelle, gesellschaftliche und politische Fliehkräfte machen die Suche nach einem Nachfolger von Erzbischof Justin Welby schwierig. Der musste wegen Vertuschung sexuellen Missbrauchs zurücktreten.
Vergewaltigungen, Elektroschocks, Sterilisation: Bis zu 200.000 Menschen in Obhut von Staat und Kirche wurden in Neuseeland missbraucht. „Es hätte nie passieren dürfen“, sagt Ministerpräsident Luxon nun. Manche zweifeln an seiner Aufrichtigkeit.
Das Oberhaupt der Anglikanischen Kirche, Justin Welby, hat zugegeben, die Behörden über einen Fall von schwerem Missbrauch nicht informiert zu haben. Opfer sowie eine Bischöfin hatten seinen Rücktritt gefordert.
Die EKD präsentiert Standards für den Umgang mit Missbrauch. Es muss noch mehr geschehen, auch beim Zusammenwirken innerhalb der Kirche..
Die EKD befasst sich gleich mit zwei heiklen Themen: Es geht um Kirchenasyl und den Umgang mit Missbrauch. Die zurückgetretene Ratsvorsitzende Kurschus erhält warmen Applaus, für ihre Nachfolge steht Kirsten Fehrs bereit.
In Frankreich flammt die Debatte um Missbrauch in der katholischen Kirche neu auf. Auslöser ist eine Statue des Künstlers James Colomina, die den toten Priester Abbé Pierre mit erigiertem Penis zeigt. Über Jahrzehnte missbrauchte er Minderjährige.
Erstmals legt die vatikanische Kinderschutzkommission einen Jahresbericht vor. Darin zeigt sich, dass das Thema vor allem in der südlichen Hemisphäre noch immer kaum angekommen ist.
„Liebesbeziehung“ oder „gesundheitliche Probleme“: Eine Missbrauchsstudie für das Bistum Osnabrück zeigt, mit welchen Narrativen Missbrauch von Tätern und Bistumsleitung verharmlost oder verheimlicht wurde.
Die Worte, die der Papst in Belgien zum Missbrauch wählte, waren nicht hohl. Der Papst sprach vom „Verbrechen“ des Missbrauchs. Dem müssen Taten folgen. Das betrifft auch eine Debatte über den Zölibat.
In Belgien spricht Franziskus klare Worte und weicht dabei von seinem Manuskript ab. Laut dem Regierungschef des Landes reichen Worte bei den vielen Fällen des Missbrauchs aber nicht mehr aus.
Für seinen Kampf gegen Armut wurde Abbé Pierre in Frankreich wie ein Nationalheiliger verehrt. Jetzt werden immer neue Missbrauchsfälle bekannt. Hat die Kirche sie vertuscht?
Eine Missbrauchsstudie für die Amtszeit des Trierer Bischofs Spital zeigt, dass besonders die in den Sechzigerjahren geweihten Priester anfällig waren. Auch Spital wurde seiner Verantwortung nicht gerecht.
Der slowenische Pater und Mosaikkünstler Marko Rupnik wird des Missbrauchs von Ordensschwestern verdächtigt. Auch Papst Franziskus gilt als Fan seiner Werke. Nun tobt Streit, ob die weiter gezeigt werden sollten.
Skulptur „Schreitender Stier“ mit Farbe beschmiert +++ Autofahrerin bei Auffahrunfall schwer verletzt +++ Schiff reißt Fahrwassertonne auf Rhein ab +++ Der Liveblog für Frankfurt und Hessen.
Gegen den verstorbenen Hildesheimer Bischof Janssen werden neue Missbrauchsvorwürfe erhoben. Zum ersten Mal liegen in Deutschland damit „plausible“ Anschuldigungen gegen einen Bischof vor.
Landesbischof Ralf Meister soll sich nicht genug für die Aufklärung von Missbrauchsfällen eingesetzt haben – Opfer fordern seinen Rücktritt. Die Kirche hält aber noch an ihm fest.
Im Nachlass eines katholischen Priesters fanden sich Hunderte Fotos halb nackter Jugendlicher. Nun ist ein Bericht zum Fall Dillinger erschienen. Er zeigt, warum der Priester unbehelligt blieb.
Kinderrechte kommen in der politischen und gesellschaftlichen Debatte in Deutschland nach wie vor zu kurz. Dabei sollte die Ampel mehr als nur ein paar trendige Akzente im Sinne der Klientelpolitik hinterlassen. Ein Gastbeitrag.
Jahrelang hat der Künstler und Geistliche Marko Rupnik Nonnen missbraucht. Bis heute hat die Kirche gegen ihn keine Sanktionen verhängt. Immer noch werde die Gewalt gegen die Frauen verdrängt und vertuscht, klagen die Opfer.
„Unsensibel und falsch“ sei der Umgang der hannoverschen Landeskirche mit dem Missbrauchsfall von Oesede gewesen. Doch sein Amt will der zuständige Bischof deswegen nicht aufgeben.
Eine neue Studie soll herausfinden, wie weit verbreitet sexueller Missbrauch in der Gesellschaft ist – in Kirchen, Schulen, Sport- und Musikvereinen. Mittel vom Bund bekommen die Forscher dafür nicht.
Hinter der Evangelischen Kirche Deutschlands liegt ein Jahr voller Pannen, nicht nur bei der Aufarbeitung sexueller Gewalt. Das hat auch mit strukturellen Problemen zu tun.
Der Sexualforscher gab Jungen aus der Jugendhilfe in die Obhut pädophiler Pflegeväter. Dort würden sie zu reifen Erwachsenen heranwachsen, behauptete er. Ein bundesweites Netzwerk unterstützte Helmut Kentlers „Experiment“.
Der Psychiater Harald Dreßing hat Sexualdelikte in beiden Kirchen erforscht. Sein Ergebnis: Priester und Pfarrer sind nicht anfälliger als andere Männer - aber kirchliche Strukturen begünstigen die Verbrechen.
Vor dem Landgericht Schweinfurt muss sich ein mutmaßlicher Sektenführer wegen Vergewaltigung und schwerer Körperverletzung verantworten. Bei einer „Dämonenaustreibung“ soll der Angeklagte eine Frau schwer misshandelt haben.
Die Missbrauchsstudie hat spezifisch protestantische Risikofaktoren benannt: Unübersichtliche Strukturen und ein idealisiertes Selbstbild. Die EKD kündigt nun einheitliche Standards für Aufarbeitung und Entschädigung an.
Die Befunde der EKD legen nahe: Der Zölibat wird überschätzt, wenn es um eine Erklärung des sexuellen Missbrauchs von Kindern in der Kirche geht. In der evangelischen Kirche sind die Fälle so häufig wie in der katholischen. Ein Gastbeitrag.
Familienministerin Lisa Paus weist die Kritik des SPD-Abgeordneten Lars Castellucci zurück. Der hatte in einem Brief beklagt, dass der Einsatz für die Betroffenen von sexueller Gewalt nicht zu den Prioritäten ihres Hauses gehört.
Die Studie über sexuellen Missbrauch zeigt, dass die evangelische Kirche eine andere Struktur und eine andere Mentalität braucht. Den Ernst der Lage haben die leitenden Geistlichen noch nicht begriffen.
Die Landeskirchen in Hessen versprechen Konsequenzen aus der Studie zu sexualisierter Gewalt. Sie haben bisher 120 Beschuldigte ermittelt.
Sexuelle Gewalt wurde in den evangelischen Kirchen viel zu lange als katholisches Problem wahrgenommen. Und sie haben sich bei dem Thema zu gerne hinter ihren föderalen Strukturen verschanzt.
Auch in der evangelischen Kirche konnten Missbrauchsopfer kaum auf Hilfe hoffen. Die neue EKD-Studie zeigt: Missbrauch wurde oft als katholisches oder gesamtgesellschaftliches Problem abgetan.