Halb versunken: die Yacht Cujo

2500 Meter in die Tiefe :
Dianas „Liebes-Yacht“ im Mittelmeer gesunken

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Gleich zwei Yachten standen im Sommer 1997 im Mittelpunkt des Interesses der Weltöffentlichkeit: die Jonikal und die Cujo. Auf der ersten, gut 60 Meter langen Yacht entstanden die Bilder, die Diana beim Sonnenbaden und Küssen ihres neuen Freundes Dodi Al-Fayed zeigten. Auf der zweiten, etwas kleineren verbrachten die Prinzessin und der ägyptische Geschäftsmann ihre letzten Urlaubstage im August 1997, kurz bevor sie nach Paris flogen, wo sie am 31. des Monats mit dem Auto tödlich verunglückten.

Beide Yachten gehörten damals der Familie Al-Fayed, beide wurden später verkauft und gerieten nahezu in Vergessenheit. Auch die Gendarmen der Marine, die am Samstag einem Notruf auf hoher See etwa 35 Kilometer vor der Küste von Beaulieu/Mer folgten, wussten zunächst nicht, welches Schiff da vor ihren Augen unterging. Die sieben Personen an Bord konnten gerettet werden, wie die Gendarmerie des Alpes-Mari­times mitteilte. Die 19 Meter lange Yacht, die offenbar bei einem Zusammenstoß mit einem bisher unbekannten Objekt leckgeschlagen war, liegt nun auf dem Meeresgrund in 2500 Meter Tiefe. An Bord, in den Tanks, sollen noch 7000 Liter Diesel sein.

Clint Eastwood und Bruce Willis als Gäste

Die Cujo hatte der amerikanische Rennfahrer John von Neumann 1972 bei der italienischen Werft Baglietto in Auftrag gegeben. Er wollte mit ihr die schnellste Yacht der Welt besitzen, wie es heißt. Die Yacht schaffte immerhin 42 Knoten (knapp 80 Kilometer in der Stunde). Von Neumann verkaufte sie in den Achtzigerjahren an den Sohn des Waffenhändlers Adnan Khashoggi, der sie einige Jahre später wiederum an Dodi Al-Fayed veräußerte. Er baute sie für eine Million Pfund nach seinen Wünschen um. Gäste an Bord der Cujo, die ihren Heimathafen in den Neunzigern in Saint-Tropez hatte, waren unter anderen die Hollywood-Schauspieler Clint Eastwood, Tony Curtis und Bruce Willis.

Nach Al-Fayeds Unfalltod lag seine Yacht lange ungenutzt im Hafen, bis sie vor drei Jahren von dem britischen Oldtimerhändler Simon Kidston bei einer Auktion für nur 138.000 Pfund (damals etwa 160.000 Euro) ersteigert wurde. Aktueller Besitzer war laut Kidston allerdings ein junger, namentlich nicht genannter Italiener, der sich die Motoryacht kürzlich zu seinem 30.  Geburtstag gekauft haben soll. Er war auch an Bord, als sie nun unterging.

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