Investmentbanker :
Weniger Bonus, mehr fix

Lesezeit: 7 Min.
London: Der Porsche muss warten
Die Wut der Menschen auf die Finanzelite macht sich vor allem an den hohen Gehältern fest. Nach drei Jahren Krise verdienen Investmentbanker trotz Einbußen noch immer horrende Summen. Ein Streifzug durch die Finanzwelt.
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Stille „Masters of the Universe“ in London

Um die „Masters of the Universe“ der Londoner City ist es ruhiger geworden. Das Investmentbanking liefert dieses Jahr nur mittelmäßige Ergebnisse: Marktteilnehmern ist es zu riskant, Übernahmen zu lancieren, Börseneinführungen zu planen, und so leidet das Geschäft. Die künftig schärferen Eigenkapitalanforderungen haben viele Investmentbanken zudem dazu veranlasst, ehemals lukrative Geschäftsfelder wie den Eigenhandel aufzugeben. Die Mitarbeiter in der Londoner City spüren dies: Für das laufende Jahr werden die Bonuszahlungen mit 4,2 Milliarden Pfund voraussichtlich um 38 Prozent niedriger ausfallen als im Jahr zuvor. Dies hat das Centre for Economics and Business Research errechnet. Kurz vor der Finanzkrise wurden noch 11,6 Milliarden Pfund ausgezahlt. Die Jahre, in denen nach den Bonuszahlungen Banker in der Mittagspause ihre Antragsformulare für den nächsten Porsche ausfüllten, sind vorbei. Die Stimmung ist mau: Allein in diesem Jahr werden in der Londoner City 27.000 Stellen gestrichen. Es ist ein stetiger Stellenabbau im Investmentbanking, mit dem die Banken ihre Kapazitäten und vor allem Kosten senken.

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