Die Stechuhr zwischen Anspruch und Realität
Nach dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts zur Arbeitszeiterfassung suchen Unternehmen nach der richtigen Umsetzung. Worauf kommt es an?
Ulrich Ronellenfitsch ist Chirurg und Oberarzt und verdient rund 10.000 Euro netto im Monat. Hier erzählt er, warum er das angemessen findet und wie sein Arbeitsalltag aussieht.
Nach dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts zur Arbeitszeiterfassung suchen Unternehmen nach der richtigen Umsetzung. Worauf kommt es an?
Auch kleine Unternehmen wagen sich an neue Arbeitszeitmodelle. Schaffen müssten ihre Beschäftigten allerdings genauso viel wie vorher, berichten Praktiker.
Während Australien ein „Recht auf Abschalten“ einführt, sind viele Beschäftigte in Deutschland auch nach Dienstschluss und im Urlaub erreichbar. Dabei macht das Arbeitszeitgesetz ihnen und auch den Vorgesetzten klare Vorgaben.
Die Einführung der Viertagewoche fällt deutschen Unternehmen schwerer als erwartet. Eine Studie zeigt, dass die meisten Betriebe ihre Arbeitszeit nur wenig verkürzt haben und mit organisatorischen Herausforderungen kämpfen.
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Ein umstrittenes Gerichtsurteil fordert die Dokumentation von Arbeitsstunden fast wie mit der Stechuhr. Das sorgt für mehr Bürokratie und Unsicherheit in vielen Unternehmen. Ein Gastbeitrag.
Mit einem neuen Angebot will die Bahn die GDL an den Verhandlungstisch zurückholen. Unter anderem bietet die Bahn den Lokführern eine Arbeitszeitverkürzung um eine Stunde auf 37 Wochenstunden.
Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände lehnt eine Vier-Tage-Woche ab. Im Gegenteil: Um den Wohlstand zu erhalten, müssten alle mehr arbeiten – und flexibler.
Der Brillenhersteller Luxottica ist Vorreiter: Er bietet den Beschäftigten künftig ein langes Wochenende ohne Lohneinbuße. Andere Unternehmen gehen ähnliche Wege, denn sie müssen für die Beschäftigten attraktiv bleiben.
In der Tiermedizin mangelt es an Fachkräften. Laut der Landestierärztekammer Hessen fehlt es an Ärzten und Fachangestellten, während die Zahl der gehaltenen Haus- und Heimtiere steigt. Das hat Folgen für Veterinäre und Tiere.
Ein wissenschaftliches Projekt untersucht, wie sich die Viertagewoche bei vollem Lohnausgleich auf die Produktivität auswirkt. Jetzt fehlen nur noch 60 Unternehmen, die mitmachen wollen.
Der Lieferdienst Knuspr wollte über eine Gastro-Tochter Lebensmittel auch am Sonntag ausliefern, um den Ladenschluss zu umgehen. Doch nach Ärger mit der Gewerbeaufsicht ist damit vorerst Schluss.
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken interpretiert das Motto „Leistung muss sich lohnen“ neu. Aber was meint sie damit? Solche Plädoyers zum Thema Vier-Tage-Woche verschwenden kostbare Zeit.
Vier Tage arbeiten und dasselbe Gehalt erhalten – beim Arbeitgeberverband BDA stößt die Idee der Gewerkschaft IG Metall auf Kritik. Unter Vertretern der Ampelkoalition gibt es Ablehnung, aber auch Zuspruch.
Yasmin Fahimi begrüßt den SPD-Vorschlag einer Viertagewoche – allerdings nur branchen- und tarifabhängig. FDP und Union lehnen den Vorstoß ab.
Neue Arbeitszeitvorschriften, Einmischung beim Mindestlohn: Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf spricht Klartext, was die Skepsis gegenüber dem Arbeitsminister angeht.
Das erzwungene Herunterfahren fällt Architekten, Wirtschaftsprüfern, Anwälten und vielen anderen schwer. Das starre Einhalten von Höchstarbeitszeiten und Ruhephasen hat mit dem Alltag in ihren Berufsbildern nichts gemein.
Die „Stechuhr“-Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts stellt Anwälte vor Herausforderungen. Die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes könne dazu führen, dass das Mandanteninteresse nicht gewahrt werden könne, warnt der Deutsche Anwaltsverein.
Arbeitgeber müssen die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter erfassen. Das sollte Anlass für Reformen sein. Ein Gastbeitrag.
Nach dem Paukenschlag der Bundesarbeitsrichter zur Arbeitszeiterfassung fängt die Arbeit erst richtig an: Jetzt müssen sinnvolle Lösungen her. Ein Gastbeitrag.
Industriebetriebe erproben neue Arbeitsformen. Es sind jedoch liberalere und flexiblere Arbeitszeitgesetze nötig, wie Dirk Pollert, der Hauptgeschäftsführer des Unternehmensverbands Hessenmetall, meint.
Gründonnerstag und Karsamstag sind als zusätzliche „Ruhetage“ geplant. Was genau bedeutet das für Arbeitnehmer? Vieles scheint bislang nur ansatzweise geklärt.
Das umstrittene Homeoffice-Gesetz des Arbeitsministers würde ein beliebtes Arbeitszeitmodell abschaffen – durch die Hintertür. Müssen wir bald alle wieder stempeln?
Gipfeltreffen der sozialliberalen Nachwuchsstars: Björn Böhning (SPD) und Johannes Vogel (FDP) streiten im Doppelinterview über flexible Arbeitszeiten, das Recht auf Heimarbeit und die Ausbeutung von Selbstständigen.
Weniger arbeiten? Das kann jeder problemlos tun. Unkollegial wird es nur, wenn man auch die anderen dazu verpflichten will.
Die Einfügung einer neuen Klausel in das Arbeitszeitgesetz ermöglicht die Verlängerung der täglichen Arbeitszeit. Durch die Neuregelung soll die Funktionsfähigkeit systemrelevanter Bereiche gesichert werden.
Die FDP übt harsche Kritik am Arbeitszeitgesetz: Es stamme noch aus einer Zeit, in der E-Mails und Smartphones nicht existierten. Beschäftigte sollten mehr Zeit selbst einteilen dürfen. In der Realität ist aber das Gegenteil der Fall.
Michael Groß wurde mehrmals Weltmeister und Olympiasieger im Schwimmen. Da ging es für ihn um Hundertstelsekunden. Heute ist er Personalberater und Coach. Und schon wieder treibt ihn das Thema Zeiterfassung um. Aber ganz anders als damals.
Ein Urteil zur Zeiterfassung hat vergangene Woche die Arbeitswelt aufgerüttelt. Ökonomen und Personalmanager sagen jetzt: Die praktischen Auswirkungen sind abzuwarten - denn die Problematik sitzt eigentlich tiefer.
Arbeitgeber müssen die Arbeitszeiten ihrer Arbeitnehmer komplett erfassen, verlangen die Richter des Europäischen Gerichtshofs. Die deutschen Arbeitgeber reagieren mit Kopfschütteln auf das Urteil.
Im neuen Jahr wird über neue Regeln für Arbeitszeiten und auch über die Verteilung des Wohlstands diskutiert, ist sich Michael Rudolph, der DGB-Vorsitzende für Hessen und Thüringen, sicher. Den Ladenschluss am Sonntag verteidigt er.
„Ein zu enges Arbeitszeit-Korsett und zu starre und unflexible arbeitsrechtliche Vorschriften tun der Wirtschaft nicht gut“, sagt der Handwerkspräsident. Und auch zur Vergütung von Auszubildenden äußert er sich.
Der nach wie vor grundsätzlich geltende Acht-Stunden-Tag passt immer schlechter zur modernen Arbeitswelt. Die neue Regierung sollte sich darum kümmern.
Wie wäre es, wenn die maximale Arbeitszeit künftig nur noch pro Woche festgelegt wird statt pro Tag? Wichtige Berater der Bundesregierung fordern neue Regeln für die immer digitalere Berufswelt.
Die Gewerkschaft IG Metall ruft das erste Mal seit langem das Thema Arbeitszeit wieder auf den Plan. Bisher endeten diese Tarifrunden stets dramatisch. Hat die Gewerkschaft nichts gelernt?
Die Arbeitsbedingungen in der Pflege müssten verbessert werden. Bernhard Emunds weiß, wo es hakt. Und was die Politik tun müsste, um die Missstände zu beseitigen.