Ehemaliger US-Präsident :
Trump tritt am Jahrestag der Kapitol-Erstürmung auf

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Donald Trump während eines Auftritts in Perry am September 2021
Am 6. Januar jährt sich der Sturm auf das Kapitol in Washington. Donald Trump will deshalb öffentlich auftreten – und womöglich sein politisches Comeback einleiten.
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Der ehemalige amerikanische Präsident Donald Trump hat für den Jahrestag der Kapitol-Erstürmung am 6. Januar und damit zum Auftakt des Kongress-Wahlkampfes eine Pressekonferenz angekündigt. Thema des Auftritts auf seinem Anwesen im Bundesstaat Florida seien die Ereignisse dieses Tages, hieß es am Dienstag in einer Erklärung. Darin wiederholte der Republikaner ohne Belege seine Darstellung, die Präsidentenwahl vom November 2020 sei manipuliert worden. An seine Anhänger schrieb er: „Am 6. Januar fand ein vollkommen unbewaffneter Protest gegen die manipulierten Wahlen statt.“

Die Vorgänge am 6. Januar werden von einem Kongress-Ausschuss untersucht, der sich auch mit dem Vorwurf befasst, Trump trage eine Mitverantwortung für die Gewalt. Trump hatte vor dem Angriff auf das Kapitol über Wochen die Falschbehauptung verbreitet, er sei durch massiven Wahlbetrug um eine zweite Amtszeit gebracht worden. Der Ausschuss lehnte eine Stellungnahme zu Trumps Ankündigung ab.

Beim Sturm auf den Sitz des Kongresses in Washington waren vier Menschen getötet worden, ein Polizist erlag am nächsten Tag seinen Verletzungen. Mehr als 700 Menschen wurden inzwischen festgenommen.

Im November 2022 finden Kongresswahlen statt. Dabei wird das gesamte Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats neu gewählt. Die Demokraten von Präsident Joe Biden könnten Umfragen zufolge eine oder beide Kammern an die Republikaner verlieren. Die nächste Präsidentenwahl ist 2024. Ob Trump dann abermals antritt, ist unklar.

Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, hat für den ersten Jahrestag der Kapitol-Erstürmung dagegen eine Reihe von Erinnerungsveranstaltungen angekündigt. Der Sturm auf den Sitz des Kongresses sorgte weltweit für entsetzte Reaktionen und gilt als schwarzer Tag in der Geschichte der amerikanischen Demokratie.

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