FAZ+Polen nach der Wahl :
Wo Kaczynskis PiS verloren hat

Von Gerhard Gnauck, Reinhard Veser
Lesezeit: 7 Min.
Wähler stehen vor dem Wahllokal im Warschauer Kulturpalast Schlange.
Mit einem Referendum zu Migration und Sozialpolitik wollte die PiS ihre Wähler an die Urnen locken. Das ging nach hinten los.
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Eine Kleinstadt bei Warschau, geht wählen. Sulejówek mit seinen gut 20.000 Einwohnern, gemischtes Publikum, alte kleine neben neuen großen Einfamilienhäusern, galt lange als PiS-Land, als Heimat vieler Anhänger der nationalkonservativen Regierungspartei. „Aber das hat sich zuletzt geändert“, sagt ein Kommunalpolitiker. Anders geworden ist auch die Wahlbeteiligung: In einer Grundschule sind die Warteschlangen vor den Wahllokalen im Korridor um die Mittagszeit so lang, dass sie sich an ihren Enden berühren. Eine halbe Stunde Schlange stehen ist gerade für ältere Menschen nicht leicht. „Schwangere und Hilfsbedürftige haben Vorfahrt“, ruft ein Wahlhelfer zur Erinnerung.

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