Neben Job und Familie :
Studie: Weniger Studenten in Teilzeit

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Studium in Teilzeit bleibt schwierig: Einführungsveranstaltung im Audimax der Ludwig-Maximilians-Universität Mitte Oktober
Neben Job oder Kinderbetreuung bleibt für ein Vollzeit-Studium manchmal keine Zeit. Doch nach wie vor studieren nur wenige Menschen in Teilzeit. Zuletzt sind die Zahlen sogar gesunken, zeigt eine Analyse.
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Die Zahl der Teilzeit-Studenten ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Wie eine Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) zeigt, studierten bundesweit im Wintersemester 2022/23 offiziell rund 223.000 Personen in Teilzeit – 7500 weniger als ein Jahr zuvor. Ihr Anteil sank damit geringfügig auf nun 7,6 Prozent. Hinzu komme allerdings eine nicht unerhebliche Zahl „inoffizieller“ Teilzeitler, die weniger intensiv oder länger als vorgesehen studierten, hieß es am Donnerstag in Gütersloh.

Viele Studenten müssten oder wollten ihre akademische Aus- und Weiterbildung mit anderen Aufgaben wie der Kinderbetreuung, einem festem Job oder der Pflege von Angehörigen in Einklang bringen, schilderte Studienautor Cort-Denis Hachmeister. Bei einem Teilzeitstudium sei die Zahl der Kurse, Prüfungen und Klausuren pro Semester deutlich verringert. Angeboten würden unterschiedlich nach Hochschule etwa Block- oder Wochenendseminare, Kurse nach Feierabend oder auch Fernstudiengänge.

Unter den Bundesländern zeigt die Studie große Unterschiede. Hamburg habe mit 21,8 Prozent die höchste Quote an Teilzeit-Studenten. Auf zweistellige Anteile kommen auch Nordrhein-Westfalen mit 13 Prozent und Mecklenburg-Vorpommern mit 12,7 Prozent. Das Saarland hat die niedrigste Quote (0,6 Prozent).

Teilzeit vor allem an privaten Unis

Privaten Hochschulen kommt demnach eine große Bedeutung zu: Hier sind gut 50 Prozent aller Teilzeit-Studenten eingeschrieben, obwohl insgesamt nur 12,6 Prozent der Studenten an einer privaten Hochschule eingeschrieben sind. Unter den staatlichen Hochschulen sind an der Fernuni Hagen die meisten Teilzeit-Studenten immatrikuliert.

Fast jedes fünfte Studienangebot sei in Teilzeit studierbar, vor allem in Sprach- und Kulturwissenschaften, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften, im Bereich Medizin und Gesundheit oder Recht und Wirtschaft. An privaten Hochschulen sind nach Angaben Hachmeisters höhere Studiengebühren fällig. An staatlichen Hochschulen müsse eine Teilzeit-Berechtigung aufwendig nachgewiesen werden. Dort fehle es zudem an zeitlich flexiblen Studiengängen. Die größte Hürde für ein Studium in Teilzeit sei, dass es keinen Anspruch auf eine Bafög-Förderung gebe. Das solle der Bund korrigieren, empfahl der Studienautor.

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