Forschungsstärke ist stabil
Laut dem Förderatlas 2018 ist die Drittmittelquote an deutschen Universitäten erstmals seit langem wieder gesunken. Außerdem erhält Deutschland die meisten EU-Fördergelder.
Laut dem Förderatlas 2018 ist die Drittmittelquote an deutschen Universitäten erstmals seit langem wieder gesunken. Außerdem erhält Deutschland die meisten EU-Fördergelder.
Graduiertenschulen sind nicht mehr Teil der Exzellenzinitiative, sie müssen neue Finanzierungswege gehen. Leidet darunter die Qualität der Doktorandenausbildung?
Die digitalen Literaturwissenschaften haben vor zehn Jahren eine Revolution der Textanalyse versprochen. Was ist daraus geworden?
In Instituten, die China mitfinanziert, wird nicht nur Sprachunterricht erteilt. Sie sind Teil von Pekings Strategie, in der Forschung und an Universitäten Einfluss zu nehmen.
Der deutschen Wirtschaft geht es blendend, doch immer noch bleibt Potential ungenutzt. Spitzenvertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft richten nun einen dramatischen Appell an die Politik – und legen eine To-Do-Liste vor.
Wer promovieren, aber den einsamen Elfenbeinturm der Wissenschaft nicht besteigen will, findet in Deutschland viele Alternativen. Ist das der Qualität von Promotionen zuträglich?
Die Gentechnik treibt die Zahl der Tierversuche weiter in die Höhe. Warum das keine moralische Kapitulation der Wissenschaft ist, sondern eine überfällige Erkenntnis dahinter steckt.
Der Placebo-Effekt wird von Ärzten immer öfter gezielt eingesetzt. Auch Nebenwirkungen sollen systematisch ausgeschaltet werden.
In der Forschung sind Frauen immer noch unterrepräsentiert. Manche Politiker schlagen daher vor, ihren Anteil in Gremien festzuschreiben. In den Unis hält man wenig davon.
Der Bund beteiligt sich an den Universitäten durch ein kompliziertes System befristeter Pakte. Sein Spielraum hat sich vergrößert. Noch fehlt der große Brückenschlag.
Forschungsmittel gehen nicht nur Universitäten und Professoren etwas an. Auch Studenten müssen sie manchmal dringend auftreiben - allerdings zeigt ihnen keiner, wie das geht.
Das Lehrstuhlprinzip ist das große Reformhindernis der deutschen Universität. Doch statt die professorale Monokratie abzubauen, hat man sie jahrzehntelang zementiert. Und fördert sie noch heute.
Open Access macht alles kaputt – die Verlage, die Bücher, die Wissenschaft. Dahinter steckt auch ein schlimmer Denkfehler: Digitale Verbreitung ist kein Kavaliersdelikt wie das Kopieren von Seiten. Ein Gastbeitrag.
Bekommt die Uni Frankfurt ein „House of Theology“ - ein Dach, unter dem die verschiedenen Theologien vereint sind? Lohnen würde es sich, gerade weil sich gezeigt hat, dass es zwischen den Religionen noch Entscheidendes zu besprechen gibt.
Wissenschaftler und Studenten an Universitäten befragen Haushalte, vermessen Körperzellen oder analysieren historische Schriften. Bei allem fallen Daten an. Aber wohin bloß damit?
Flüchtlinge müssen sich nach ihrer Ankunft oft mit Drecksarbeiten über Wasser halten. Ihr Wissen versinkt. Eine Reihe wissenschaftlicher und künstlerischer Initiativen versucht das zu ändern.
In den Biolaboren dieser Welt passieren die seltsamsten Dinge. Schweine werden humanisiert, Fische zum Leuchten gebracht. Es scheint fast so, als ob wir das Leben beliebig formen können. Was ist Science-Fiction, was ist Realität?
Gleichzeitig Arzt und Forscher zu sein ist an deutschen Universitätskliniken bisher schwer. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft will das mit dem Clinician-Scientist-Programm ändern.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft gibt die Sondersammelgebiete auf. Das klingt speziell, meint aber den folgenreichen Übergang von der universalen Bibliothek zur kurzfristigen Wissenssammlung.
Das Portal Hochschulwatch will Verbindungen zwischen Unis und Wirtschaft offenlegen. Gute Idee, meinen viele - doch leider sind etliche Angaben auf der Internetseite falsch.
Die Toxikologie kämpft in Deutschland ums Überleben. Institute werden geschlossen, der Nachwuchs dünnt aus, Expertise geht verloren. Der Notstand zeigt bereits erste Spuren.
Eine Studie zur Prüfung von Operationsverfahren wird abgebrochen. Grund: Die Patienten bestehen darauf, operiert zu werden, statt Pillen zu nehmen. Und das, obwohl der Sinn der OP nicht hinreichend getestet ist.
Eine Liaison zwischen Luftfahrt und Geisteswissenschaft: Das BMBF lässt eine Milliarde Euro an Forschungsgeldern fremdverwalten. Das dient angeblich der Effizienz, vermehrt aber nur die Kosten, die Berichtspflichten und das Misstrauen.
Inklusion richtet sich auf mehr als gemeinsamen Schulunterricht von Kindern mit und ohne Behinderung oder schlichte Integration von bislang Benachteiligten in die bürgerlich-liberale Ordnung. Es ist die Ordnung selbst, die verändert werden soll.
Bestenauslese oder Frauenförderung – das war die Frage bei der Besetzung einer Mathematik-Professur in Berlin. Jetzt kriegt keiner die Stelle, weil die Universität lieber verzichtet, als einen Mann zu berufen.
Universitäten lassen ihre Studenten immer öfter Prüfungen am Computer lösen. Das spart Korrekturzeit und das Entziffern unleserlicher Handschriften. Es birgt aber auch ganz neue Risiken.
Ein Roboter als Gehhilfe, ein Computer, der Pillen mischt, oder eine Brille für Demenzkranke - an den Universitäten entwickeln Ingenieure die Zukunft der Pflege.
Musterbetrieb Australien? Vorbild Deutschland? Ein Treffen der Alexander-von-Humboldt-Stiftung mit ihren Stipendiaten in Sydney führte zur Begegnung zweier sehr unterschiedlicher Kulturen der Wissenschaftspolitik, die dasselbe Ziel haben.
Geraubte Arbeitszeit, undurchsichtige Begründungen, dazu ein hässliches Mäuslein: Anmerkung zu einem ziemlich trostlosen Fallbeispiel für die Forschungsförderung deutscher Akademien.
Abenteurer im Stammzellrevier: Wie hochgelobte Mediziner die Regeln der Wissenschaft auszuhebeln versuchen und Blasen der Erkenntnis die nötigen Zweifel ersticken.
2010 soll Marc Jan Eumann statt einer neu erarbeiteten Dissertationsschrift in wesentlichen Teilen eine alte Arbeit eingereicht haben. Die TU Dortmund will dem nordrhein-westfälischen Medienstaatssekretär nun den Doktortitel aberkennen.
Damit „Whistleblower“ an Hochschulen und Forschungseinrichtungen keine Nachteile haben, wenn sie auf Betrugsfälle hinweisen, plädiert die Deutsche Forschungsgemeinschaft für ein neues Regelwerk.
Was hat man getan, wenn einem bescheinigt wird, nicht mehr exzellent zu sein? Womöglich war man zu elitär und forschte irrtümlich disziplinär.
Der Frauenanteil in der Wissenschaft ist weiter niedrig. Die staatliche Gleichstellungspolitik treibt Hochschulen an, Frauen zu befördern. Wer das nicht tut, bekommt weniger Geld für die Forschung.
Nach 1945 gab es in den britischen und amerikanischen Besatzungszonen die Anregung zur Gründung von Colleges an deutschen Universitäten. Daraus wurde aber nichts. Heute gäbe es gute Gründe, die Idee noch einmal zu durchdenken.
Professoren, die ihre Mitarbeiter bestehlen, Texte von ihnen unter eigenem Namen veröffentlichen oder Ghostwriter beschäftigen, müssen kaum mit Konsequenzen rechnen. Studenten dagegen müssen mit der Exmatrikulation rechnen.