
Die Diplomatie als Retter
Diplomatie ist langwierig, Erfolge stellen sich nur allmählich ein - wenn überhaupt. Warum sie trotzdem vor anderen Methoden vorzuziehen ist, liest man hier.
Vor fast fünfzig Jahren wurde Joe Biden erstmals in den Senat gewählt. Seither haben sich die Vereinigten Staaten und seine Partei massiv verändert – und er sich mit ihnen. Ein Gastbeitrag
Diplomatie ist langwierig, Erfolge stellen sich nur allmählich ein - wenn überhaupt. Warum sie trotzdem vor anderen Methoden vorzuziehen ist, liest man hier.
Wer sich mit Ronan Farrow einlässt, hat besser keine Leichen im Keller: Der Reporter hat nicht nur die Weinstein-Geschichte ins Rollen gebracht.
Der radikale Nationalismus träumt sich ins alte Großungarn zurück und schreibt sein Credo auf Männerwäsche: ein Abend in der American Academy in Berlin-Wannsee.
Maybrit Illner hat gestern die Fluchtursachen zum Thema gemacht. Dabei wurde klar: Während der Nahe Osten zerfällt, schaut Europa tatenlos zu – weil es nicht anders kann.
Unter dem Deckmantel des Heiligen Krieges sind nach Mullah Omars Tod die blanken Machtinteressen verschiedener Fraktionen der Taliban zum Vorschein gekommen. Eine Spaltung erscheint möglich.
Im neuen „New Yorker“ kann man ein beeindruckendes Porträt von Angela Merkel lesen. Es ist auch ein Text über die Deutschen und, in atemberaubender und schockierender Weise, über Merkels beste Truppe - die deutschen Hauptstadtjournalisten.
Mit seiner scharfen Kritik an den Abhöraktionen der Vereinigten Staaten sorgte der amerikanische Historiker für Schlagzeilen. Im Gespräch zeigt er sich zuversichtlich: Amerika wird sich wieder in den Griff bekommen.
Die Anerkennung Sloweniens und Kroatiens als unabhängige Staaten zum 15. Januar 1992 kam ein halbes Jahr zu spät. Dennoch gehörte sie zu den wenigen klugen Entscheidungen der europäischen Balkanpolitik Ende des vergangenen Jahrhunderts. Auf den Spuren eines Marschs in die Katastrophe und seiner Mythen.
Bei der Bonner Afghanistan-Konferenz laufen alle Fäden beim deutschen Sonderbeauftragten zusammen. Michael Steiner wird zwischen 100 Delegationen für das langfristige Engagement der internationalen Gemeinschaft am Hindukusch moderieren.
Amerikanische Diplomaten haben sich erstmals mit ranghohen Taliban-Vertretern getroffen, um Friedensverhandlungen vorzubereiten. An solch direkten Gesprächen war die afghanische Regierung bisher gescheitert.
Es ist schon lange klar, dass es für Afghanistan keine militärische Lösung geben kann. Die Nato darf aber nicht als geschlagene Allianz vom Hindukusch abziehen. Deshalb ruht die Hoffnung darauf, dass die Afghanen untereinander eine Lösung zur Befriedung ihres Landes finden.
Nach seiner Selbsteinschätzung wäre er wohl selbst der beste Außenminister der Vereinigten Staaten gewesen. Richard Holbrooke diente seinem Land fast fünf Jahrzehnte als Diplomat, doch machte sich dabei nicht überall beliebt.
Der amerikanische Spitzendiplomat Richard Holbrooke ist tot. Der 69-jährige Sondergesandte für Pakistan und Afghanistan starb nach einer schwierigen Operation an der Hauptschlagader am Montagabend in Washington. Barack Obama würdigte ihn als einen „wahren Giganten“ der amerikanischen Außenpolitik.
Die amerikanische Führung hat einen Bericht des Senders CNN nicht offiziell Bestätigen wollen, nach dem sich die Al-Qaida-Anführer Usama Bin Ladin und Ayman al Zawahiri im Nordwesten Pakistans aufhalten und die Nato Kenntnis von ihrem Aufenthaltsort hat.
Präsident Obama setzt nicht gern alles auf eine Karte. Daraus folgte auch, dass in Afghanistan die militärische und die diplomatische Spitze über Kreuz lagen. In seltener Eintracht hoffen jetzt alle Seiten auf General Petraeus.
Die Generäle Petraeus und McChrystal sind durch die gemeinsame Strategie zur Bekämpfung von Aufständischen miteinander verbunden. In der Sache wird der neue Kommandeur in Afghanistan deshalb dieselbe Haltung haben wie sein Vorgänger.
Richard Holbrooke hat Deutschland für die zivilen Bemühungen in Afghanistans als engsten Verbündeten bezeichnet. Weiter sagte der amerikanische Sonderbotschafter, die afghanischen Bodenschätze beschäftigten Washington schon lange.
Es ist genauso plakativ wie provokativ: Ein Mahnmal soll in Zukunft über den Hügeln von Srebrenica thronen - und an den Verrat und das Versagen der Vereinten Nationen beim Massaker vor fünfzehn Jahren erinnern.
Ein historischer Prozess ist es für ihn nicht - ein Sieg der Gerechtigkeit schon. UN-Chefankläger Serge Brammertz im Gespräch mit FAZ.NET über das Karadzic-Verfahren und die Suche nach Ratko Mladic.
Der amerikanische Sondergesandte für Afghanistan und Pakistan, Richard Holbrooke, sieht keinen Grund für die Bundesregierung, über eine Truppenverstärkung erst nach der Londoner Konferenz Ende Januar zu entscheiden. Er kritisiert im F.A.Z.-Interview den Luftschlag von Kundus, den ein Bundeswehr-Oberst befohlen hatte.
Nach Auszählung von etwa sechzig Prozent der Stimmen stabilisiert sich der Vorsprung des afghanischen Präsidenten Karzai. Der amerikanische Sonderbeauftragte Holbrooke bezeichnet Berichte über ein Zerwürfnis mit Karzai als „pure Phantasie“.
Die amerikanische Regierung entfernt sich immer weiter vom afghanischen Präsidenten: Dass Karzai und der Sondergesandte Holbrooke keine Freunde sind, ist kein Geheimnis. Obama warf Karzai „Gleichgültigkeit“ gegenüber seinem Volk vor.
Bei seinem Besuch in den vier Regionalkommandos in Afghanistan musste der amerikanische Sondergesandte Richard Holbrooke viele Klagen hören: Eine Verstärkung der Truppen sei dringend notwendig. In Deutschland entbrannte eine Debatte über ein konkretes Abzugsdatum.
Nach dem mutmaßlichen Tod des lslamisten-Führers Baitullah Mehsud durch einen amerikanischen Luftschlag, wird über die Folgen diskutiert. Wie sehr die Taliban in Pakistan durch den Drohnenangriff geschwächt sind, ist umstritten.
Frankreich schlägt Alarm: Wegen Kompetenzgerangels in Berlin drohe Deutschland als Partner in Afghanistan auszufallen, fürchtet Paris. Und der deutsche Afghanistan-Beauftragte Mützelburg führe nur noch Protokoll.
Während die pakistanischen Streitkräfte ihre Offensive gegen die Taliban aus dem Swat-Tal fortsetzen, sagte Präsident Zardari, seine Regierung werde „nicht deshalb stürzen, weil dieser eine Berg von der einen oder anderen Gruppe eingenommen wird“.
Als Hillary Clinton die pakistanische Regierung für ihre Misserfolge im Kampf gegen die Taliban rügte, gestand sie auch das drohende Scheitern der neuen Strategie Amerikas in Afghanistan und Pakistan ein. Es scheint, als gebe es in Washington noch keinen Plan, um der großen Gefahr dort zu begegnen.
Die Kooperation des pakistanischen Geheimdienstes ISI mit der CIA hat sich verstärkt. Diese heimliche Zusammenarbeit steht in krassem Gegensatz zu der öffentlichen Entrüstung der Regierung in Islamabad über die amerikanischen Raketenangriffe.
„Ja, wir sind verärgert“, heißt es im Kanzleramt, „und etliche Ministerien sind es auch“. Außenminister Steinmeiers Alleingang bei der Berufung des Afghanistan-Beauftragten Mützelburg wird einen Preis haben - und macht auch die Union hellhörig.
Nachdem der amerikanische Präsident Obama einen Sonderbeauftragten für Afghanistan und Pakistan ernannt hatte, wollte auch Deutschland nicht nachstehen. Außenminister Steinmeier schickt einen verdienten Spitzendiplomaten in die Kriegsregion.
Afghanistans Präsident Karzai kann von der neuen amerikanischen Regierung nicht so viel Wohlwollen erwarten wie er es, nicht zuletzt wegen guter persönlicher Beziehungen zu Präsident Bush, von der alten gewohnt war.
Die Vereinigten Staaten und Afghanistan haben sich im Kampf gegen die Taliban auf eine grundlegende Neubewertung ihrer Strategie verständigt. Der neue amerikanische Sondergesandte für die Region Holbrooke und Präsident Karzai einigten sich auf eine engere Zusammenarbeit.
Deutlicher als mit den Anschlägen von Kabul könnten die Taliban nicht vor Augen führen, wie sich die Machtverhältnisse zu ihren Gunsten verändert haben. Inzwischen können sie zu jedem Zeitpunkt fast jedes Ziel angreifen. Die Anschlagserie fand zudem pünktlich zur Kabul-Visite des amerikanischen Sondergesandten Holbrooke an diesem Donnerstag statt.
Kurz vor dem Besuch des amerikanischen Sondergesandten Richard Holbrooke haben die Taliban mitten in Kabul Regierungsgebäude angegriffen - es gab Dutzende Tote und Verletzte. Washington erwägt, bis zu 30.000 weitere Soldaten nach Afghanistan zu schicken.
300 internationale Gäste aus mehr als 50 Ländern, darunter etwa ein Dutzend Staats- und Regierungschefs und rund 50 Minister werden am Wochenende zur 45. Sicherheitskonferenz in München erwartet. Die Amerikaner schicken Vizepräsident Joe Biden - eine Aufwertung und ein Signal für eine neue Zusammenarbeit.
Bei seinem ersten Zusamentreffen mit der neuen amerikanischen Außenministerin Hillary Clinton hat Außenminister Steinmeier Lob und Dank für das deutsche Engagement in Afghanistan bekommen. Steinmeier warb für eine „neue transatlantische Agenda“.