Strichmännlein überall : Die fröhliche Apokalypse

Mit mehr als sechshundert Arbeiten des Künstlers, wird das Penck Hotel in Dresden fast schon zu einem Museum.
Es gibt Angestellte im Penck Hotel, die meinen sich zu erinnern, dass bei der Planung des Hauses in den frühen Neunzigerjahren Joseph Beuys als Aushängeschild vorgesehen war. Und es braucht nicht übertrieben viel Phantasie, sich vorzustellen, wie es dann heute aussähe: Mit Röhren in der Lobby, durch die Honig gepumpt würde. Mit Schultafeln in den Korridoren voller grafisch dargestellter Bezüge zwischen Wissenschaft, Natur und Kunst. Und gegenüber der Aufzüge stünden Blechschränke mit offenen Türen, in denen sich stapelte, was Beuys als Wirtschaftswerte ausgegeben hat: von Butterbrotpapier über Heftpflaster bis zu verpacktem Speisesalz. In den Zimmern wären schwere Decken aus Filz ausgerollt. Und in die Badvorlegern hätte man womöglich Beuys’ Aphorismus gestickt, wonach er sowieso mit dem Knie denke.