Malediven :
Das Glück im Nirgendwo

Lesezeit: 8 Min.
Essen mit Rundumblick auf den Indischen Ozean: das Restaurant Edge des Niyama-Resorts.
Es gibt kaum einen unwirklicheren Ort auf Erden als die Malediven. Sie heißen alle Weltenflüchtlinge mit einer Ahnung vom Garten Eden willkommen und schenken ihnen das süße Gift des Selbstbetrugs.
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Als wir in Malé landeten, war die Welt noch in Ordnung. Die Wahrnehmung funktionierte tadellos, und die Wirklichkeit verstellte sich nicht. Die mit Hochhäusern zugestellte maledivische Hauptinsel lag im gleißenden Sonnenlicht, was ihre Attraktivität jedoch kaum erhöhte. Das Wasser schimmerte türkis, und das war’s dann auch schon. Alles ganz schön, aber nicht atemberaubend. Der erste Eindruck brachte das eigene touristische Koordinatensystem nicht ins Wanken. Routiniert reihte man das Bild irgendwo in seinem Kopf zwischen den vielen anderen Reisebildern ein.

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