FAZ+Gentrifizierung in Frankfurt :
Die Angst um ein Stück Heimat

Lesezeit: 4 Min.
Ein Hauch von Strandbar: Auf der Terrasse des Lido lässt sich entspannt Kaffee trinken und Zeitung lesen.
Das Café Lido ist klein, aber es ist vielen im Frankfurter Gründerzeitviertel Nordend wichtig. Wie wichtig, das zeigt sich nun, da das Lokal wegen einer sprunghaften Mieterhöhung vor dem Aus steht. Die Gäste sehen eine verhängnisvolle Entwicklung im Stadtteil.
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Gerade einmal 25 Quadratmeter ist der Gastraum des Café Lido groß. Nicht viel größer als ein Wohnzimmer. Und genau das ist das Café für viele, die im Quartier rund um den Luisenplatz leben: Eine Art öffentliches Wohnzimmer, in dem sich die Nachbarschaft trifft, in dem man reden, ein Buch oder die Zeitung lesen, nachmittags einen Kaffee und abends ein Bier trinken kann. Mehr Platz dafür haben die Gäste in der warmen Jahreszeit, wenn sie auf der sonnigen Terrasse vor dem Café sitzen und auf den Luisenplatz blicken. Dann ist gar nicht so viel Phantasie nötig, um sich vorzustellen, man befände sich an einem Mittelmeerstrand, vielleicht sogar am namensgebenden Lido von Ve­nedig.

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