Auf den kulturellen Bühnen dieser Tage spiegelt sich unsere politisierte Gegenwart. Nach der Berlinale-Preisverleihung sorgten propalästinensische Statements, die im deutschen Diskurs als zu einseitig kritisiert wurden, für Diskussionen. Jonathan Glazer, Regisseur des mit dem Oscar für den besten internationalen Film ausgezeichneten Holocaustdramas „The Zone of Interest“, wurde in einem offenen Brief, den mittlerweile mehr als 1000 jüdische Filmschaffende unterzeichnet haben, für seine Dankesrede kritisiert. Darin sagte er mit Blick auf den Krieg in Gaza, dass er es ablehne, dass sein Jüdischsein und der Holocaust von einer „Besatzungsmacht“ gekapert würden, die so viele unschuldige Menschen in einen Konflikt gezogen habe.