Wohnungsnot in Uni-Städten : Von schmuddeligen WG-Zimmern und langen Wartelisten
Essensreste in der Spüle, ungeleerte Brotdosen in der Küche, mit Klebeband befestigte Fliesen im Bad – und damit nicht genug: Bei der WG-Besichtigung muss Laura Heinrich sich auch noch den Weg durch Pfandflaschen und leere Konservendosen bahnen. So hat sich die 23 Jahre alte Frau ihre Wohnungssuche nicht vorgestellt. Als die gelernte Notfallsanitäterin Mitte September ihre Zusage für das Medizinstudium in Gießen bekam, hat sie sich direkt auf die Suche nach einer geeigneten Unterkunft gemacht. So verdreckt wie das als Wohngemeinschaft deklarierte Flaschenlager war kein anderes Quartier, das sie besichtigt hat, aber auch keines sonst wäre so billig zu haben gewesen: „Kein Wunder, dass die für das Zimmer nur 280 Euro im Monat wollten.“
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