Champions League :
Darum ist die Konstellation beim VfB-Spiel so brisant

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Die Stuttgarter um Deniz Undav (links) und Jamie Leweling wollen in die Play-offs.
18 Partien der Champions League werden am Mittwoch gleichzeitig angepfiffen. Viele Rechenszenarien sind möglich, fast nichts ist entschieden. Besonders kurios: Ein eigener Sieg kann sogar schaden.
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So viel Fußball auf einmal gab es selten – und in der Champions League noch nie. Wenn am Mittwoch um 21.00 Uhr (Alle Spiele im F.A.Z.-Liveticker zur Champions League und bei DAZN) 18 Partien zur gleichen Zeit angepfiffen werden, erlebt die Königsklasse eine Premiere. Der achte und letzte Gruppenspieltag bringt nicht nur fünf deutsche Spiele, sondern verspricht auch Spannung bis zur letzten Minute.

Denn erstmals findet die Champions League diese Saison in einem neuen Format mit insgesamt 36 Teams statt. Dabei trägt jede Mannschaft acht Vorrundenspiele aus, es wird eine gemeinsame Tabelle gebildet. Die besten Acht ziehen direkt ins Achtelfinale ein, 16 weitere Teams spielen in Playoffs ums Weiterkommen. Die schlechtesten zwölf Mannschaften sind direkt raus.

Nicht jeder Klub kann so entspannt wie der FC Liverpool und der FC Barcelona in den besonderen Fußballabend gehen. Die beiden Vereine sind nach starken Leistungen vorzeitig direkt für das Achtelfinale qualifiziert. Viele andere Spitzenvereine müssen zittern. Dem einstigen Topfavoriten und Sieger von 2023 droht sogar das Verpassen der Playoffs. Die wichtigsten Fragen:

Welcher deutsche Klub hat die beste Ausgangslage?

Eindeutig Meister Bayer Leverkusen. Die Werkself belegt nach sieben Spieltagen den achten Rang und hat damit den direkten Einzug ins Achtelfinale in eigener Hand. Ein Heimsieg gegen den bereits ausgeschiedenen Außenseiter Sparta Prag dürfte Voraussetzung sein, diesen Platz zu verteidigen.

Gefährlich für Bayer: Auch Aston Villa, der AS Monaco, Feyenoord Rotterdam, OSC Lille und Stade Brest haben wie Leverkusen 13 Punkte. Das heißt: Das Team von Trainer Xabi Alonso könnte selbst bei einem Sieg noch überholt werden, falls andere Teams höher gewinnen. Ein eigener deutlicher Erfolg wäre für Leverkusen deshalb von besonders großer Bedeutung.

Wie sieht es für Bayern und Dortmund aus?

Deutschlands Spitzenvereine sind auf fremde Hilfe angewiesen, um noch direkt den Sprung ins Achtelfinale zu schaffen. Sowohl der BVB als auch die Münchner haben nach vier Siegen und drei Niederlagen zwölf Punkte. Aktuell hat Dortmund das um zwei Treffer bessere Torverhältnis.

Der Champions-League-Finalist von 2024 empfängt Außenseiter Donezk, die Bayern spielen gegen die punktlosen Gäste von Slovan Bratislava. Ein Playoff-Duell mit dem VfB Stuttgart ist für beide Vereine denkbar und möglich, denn ab der K.o.-Runde gibt es keine nationalen Restriktionen mehr.

Kann ein Sieg am achten Spieltag auch negative Folgen haben?

Das ist möglich und nicht einmal unwahrscheinlich. Es geht nämlich nicht nur um eine Platzierung unter den besten Acht sowie den besten 24 – sondern auch um die Ausgangslage für den Turnierbaum. Der FC Bayern und Borussia Dortmund könnten mit eigenen Erfolgen auf den Plätzen neun bis zwölf landen. So könnte etwa ein frühes Aufeinandertreffen mit den bislang schwächelnden Spitzenklubs Manchester City oder Paris Saint-Germain drohen.

Warum ist die Konstellation bei Stuttgart gegen Paris besonders?

Der VfB Stuttgart und PSG sind vor dem Vorrundenfinale punktgleich. Ein Remis könnte das Resultat sein, das beide Klubs relativ sicher unter den besten 24 hält. PSG wäre mit dem Remis sicher weiter, der VfB zu 99 Prozent. Ausscheiden könnte Stuttgart in diesem Fall überhaupt nur, wenn Dinamo Zagreb mit mindestens sieben Toren im Spiel gegen den früheren Europacupsieger AC Mailand gewinnt.

Welchem Spitzenverein droht das vorzeitige Aus?

Man City mit Startrainer Pep Guardiola. Der englische Meister, der vor der Saison als Topfavorit gehandelt wurde, hat bislang eine verkorkste internationale Saison hinter sich und kassierte empfindliche Niederlagen bei Sporting Lissabon (1:4), Juventus Turin (0:2) und Paris Saint-Germain (2:4).

Auf das Team um Erling Haaland wartet im Heimspiel gegen den FC Brügge eine vorgezogene K.o.-Prüfung. Bei einem Sieg gegen den belgischen Außenseiter rettet sich City sicher in die Playoffs. Bei einem Remis oder einer Niederlage ist die Königsklassen-Saison definitiv vorzeitig beendet.

Wie geht es danach weiter?

Die Zusatzrunde findet nächsten Monat statt. Am 11. und 12. Februar steigen die acht Playoff-Hinspiele, am 18. und 19. Februar die Rückspiele. Die acht besten Klubs der Gruppenphase haben an diesen Spieltagen frei. Mit dem Achtelfinale, das am 21. Februar ausgelost wird, geht es dann im März (4./5. und 11./12.) weiter. Anders als in den Vorjahren gibt es wegen des fixen Turnierbaums im Anschluss keine weiteren Losungen mehr. Das Finale findet am 31. Mai in München statt.

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