Umgang mit der Corona-Krise : Gespaltene Dritte Liga
„Geisterspiele“ sind der vorzeitige Weg in die Insolvenz, die Liga soll abgebrochen und dann bei Neustart aufgestockt werden – das sind die wichtigsten Eckdaten in einem Positionspapier von acht Drittligaklubs an den Deutschen Fußball-Bund. In dem am Freitag veröffentlichten Schreiben plädieren SV Waldhof Mannheim, Hallescher FC, 1. FC Magdeburg, FC Carl Zeiss Jena, Chemnitzer FC, FSV Zwickau, Preußen Münster und die SG Sonnenhof Großaspach für einen Saisonabbruch. „Dies ist aus unserer Sicht der sportlich bittere, aber auch der einzig mögliche Weg, bei dem die gesellschaftlichen Realitäten, der Schutz der Gesundheit und die wirtschaftlichen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen sind“, heißt es. Da sich am Vortag die bayerischen Drittligavereine für eine Fortführung der Saison ausgesprochen hatten, scheint die Liga gespalten zu sein.
Die acht Klubs schlagen vor, dass bei einem Abbruch der aktuelle Tabellenstand im Hinblick auf den Aufstieg gewertet, der Abstieg dagegen ausgesetzt und die Dritte Liga in der kommenden Saison mit den derzeitigen Tabellenersten der Regionalligen aufgestockt wird. Waldhof Mannheim würde dabei als Tabellenzweiter als Aufsteiger profitieren, andere Klubs müssten keine Abstiegssorgen mehr haben. „Dies führt zwar zu mehr Mannschaften in der nächsten Saison, bildet aber einen fairen Kompromiss ab und ermöglicht eine teilweise wirtschaftliche und mediale Kompensation in der Folgesaison“, teilten die Vereine mit.