Alle Jahresenden wieder werden Sportlerinnen und Sportler in allerlei Kategorien geehrt. Trotz dieser Masse bleiben Lücken, um Klasse zu würdigen. Zum Beispiel die Arbeit von Arne Slot.

Der Niederländer ist erst ein paar Monate beim FC Liverpool und damit zu kurz, um zum Fußballtrainer des Jahres gekürt zu werden. Aber einen Ehrentitel hat er sich schon verdient: Erbverwalter des Jahres. Hatte doch Slot den wohl undankbarsten Job übernommen, der vakant wurde. Den Nachlass des verehrten Vollgasfußballvertreters Jürgen Klopp, der beim Premier-League-Klub Spiel, Spaß und Spektakel auf die Spitze trieb, zu verwalten und auszubauen.

Auf ebenso unaufgeregte wie sensationelle Weise ist es Slot gelungen. Das Team ist nun in der Lage, zwischen Ballbesitz- und Vollgasfußball zu wechseln und jeden Gegner in die Knie zu zwingen. Es steht als Tabellenführer in der Premier League und der Champions League da.

Dass Slot die Marke von 20 Siegen in nur 24 Spielen vor dem Duell mit Tottenham Hotspur an diesem Sonntag (17.30 Uhr bei Sky) gelang, macht ihn mit William Sudell zum erfolgreichsten Starter bei einem englischen Topklub. Sudell erreichte die Marke in Preston – in der Saison 1888/89! Wie Engländer sagen würden: Slot ist hot.