Treffen sich zwei Basketballmillionäre aus Berlin am südkalifornischen Strand. Sagt der eine: „Wenn ich für sieben Millionen nach Orlando zurückgehe, ich lauf da so lang.“

Sagt der andere: „Warum?“ Doch an seinem Flüsterton merkt man schon, dass Franz Wagner natürlich weiß, warum sein großer Bruder Moritz im Sommer 2023 denkt, dass er mit gesenktem Kopf in die Mannschaftskabine der Orlando Magic schleichen wird, wenn er das Sieben-Millionen-Dollar-Angebot des NBA-Klubs annimmt.

Der Dialog stammt aus der ersten Episode der Dokuserie „The Wagner Brothers“, die seit dieser Woche auch in der ZDF-Mediathek zu sehen ist. Und es spricht für die Doku, dass sie über Geld spricht, dass sie erklärt, warum das Gehalt für einen Spieler in der NBA, in der alle Gehälter öffentlich sind, so wichtig ist.

Es geht Moritz Wagner, der in Orlando aus sportlicher Sicht immer in Franz’ Schatten stehen wird, nicht darum, dass er sich mit mehr Millionen mehr kaufen kann, sondern darum, dass er mit mehr Millionen anders von seinen Mitspielern und von seinen Trainern wahrgenommen wird.

So ist das in der Parallelwelt. Und in der echten Welt? Verwandeln die Millionäre sich später in der Doku für einen Moment in zwei normale Brüder aus Berlin, als ihr Koffer fürs Flugzeug zwei Kilo zu viel wiegt und das Umschichten beginnt.