NBA-Finale fast entschieden : Kaum noch Hoffnung für die Mavericks

Nach zwei Niederlagen in Boston war das erste Finalspiel in Dallas für die Mavericks besonders wichtig. Die Fans um Dirk Nowitzki erleben eine emotionale Achterbahnfahrt – die Lage scheint aussichtslos.
Den Boston Celtics fehlt im Finale gegen die Dallas Mavericks nur noch ein Sieg zum 18. NBA-Titel ihrer Geschichte und dem Status als alleiniger Rekordmeister der Liga. Nach ihrem 106:99-Auswärtssieg in Texas am Mittwochabend (Ortszeit) führen die Celtics in der Serie nun 3:0. Für die Mavericks ist die zweite Meisterschaft seit dem Triumph mit Dirk Nowitzki 2011 in weite Ferne gerückt. Einen 0:3-Rückstand hat in den Play-offs noch kein Basketball-Team gedreht. Auf 17 Titel kommen neben den Celtics bislang nur die Los Angeles Lakers.
„Das ist ein großer Sieg. Ich bin stolz darauf, wie wir heute gespielt haben. Im dritten Viertel hatten wir einige großartige Szenen“, sagte Celtics-Star Jaylen Brown. Mit Blick auf eine mögliche Entscheidung im vierten Spiel der Serie, das in der Nacht zu Samstag abermals in Dallas stattfinden wird, sagte er: „Wir müssen konzentriert und ruhig bleiben.“
„Zur richtigen Zeit unsere Körbe gemacht“
Das Gastgeber-Team um die Stars Luka Doncic und Kyrie Irving sowie den Würzburger Maxi Kleber gab vor den eigenen Fans einen frühen 13-Punkte-Vorsprung aus der Hand und lag im Schlussabschnitt schon scheinbar aussichtslos mit 21 Punkten hinten. Doch Doncic und Irving führten ihr Team mit einem 20:2-Lauf bis zum 90:93 wieder in Schlagdistanz.
Dann aber bekam Doncic 4:12 Minuten vor dem Ende durch einen nicht sauber gesetzten Block ein sechstes Foul gegen sich gepfiffen und durfte nicht mehr weiterspielen. Irving brachte die Mavs beim 92:93 bis auf einen Punkt an die Celtics heran, doch zum Ausgleich oder gar einer Führung reichte es nicht mehr.
„Wir haben einen 21-Punkte-Rückstand fast aufgeholt. Wir werden auch jetzt nicht aufhören, an uns zu glauben“, sagte Doncic nach der Partie. „So ist Basketball. Die hatten ihren Lauf, aber wir sind im Spiel geblieben und haben zur richtigen Zeit unsere Körbe gemacht“, sagte Celtics-Profi Brown.
Doncic beendete den Abend mit 27 Punkten, 6 Vorlagen und 6 Rebounds. Irving kam auf 35 Punkte und hatte seine mit Abstand beste Partie in der Final-Serie. Kleber stand nur acht Minuten auf dem Platz und vergab in dieser Zeit alle drei Wurfversuche.
Im Trikot der Celtics waren die Anführer Jayson Tatum und Brown abermals die besten Spieler. Tatum kam auf 31 Punkte, Brown verbuchte deren 30. Verzichten mussten die Celtics auf den verletzten Leistungsträger Kristaps Porzingis, der in den beiden ersten Partien der Final-Serie in Boston noch großen Anteil an den Siegen seiner Mannschaft gehabt hatte.