Das Problem mit den teuren Ruinen
Gebaut für einen einzigen Zweck: Überflüssige Skisprung-Schanzen und verfallene Anlagen bringen Olympische Winterspiele in Verruf. Auch den Ausrichter von 2026 plagen Nöte.
Der erste Para-Alpin-Weltcup auf deutschem Boden soll den Behindertensport nach vorn bringen. Für Paralympics-Siegerin Anna-Lena Forster wird der Wettkampf trotz Heimvorteil zur Herausforderung.
Pyeongchang ist eine Gemeinde in der südkoreanischen Provinz Gangwon-do etwa 130 Kilometer östlich von Seoul. Der Ort im Herzen des gleichnamigen Landkreises liegt in etwa 700 Metern Höhe im Taebaek-Gebirge, das sich an der Ostküste der koreanischen Halbinsel entlangzieht. Der 1.563 Meter hohe Odaesan ist bekannt für lange, schneereiche Winter und ein entsprechend beliebtes Skigebiet. In den Sommermonaten locken der Odaesan und der nahe gelegene 1.708 Meter hohe Seoraksan Wanderer und Naturliebhaber in die Berge.
Pyeongchang im internationalen Wintersport
Internationale Bekanntheit erlangte Pyeongchang erstmals 1999 als Ausrichter der Asian Winter Games. Später folgten mehrere Weltcup-Slalom und -Riesenslalom-Wettbewerbe und 2009 die Biathlon-Weltmeisterschaften. Zuvor hatte sich der südkoreanische Wintersportort bereits einmal für die Olympischen Winterspiele 2010 und 2014 beworben, scheiterte jedoch an Vancouver und Sotschi. Die dritte Bewerbung für 2018 wurde schließlich vom Erfolg gekrönt.
Die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang
Für die Winterspiele entstanden zahlreiche Neubauten, darunter ein Olympiastadion (Eröffnungs- und Schlusszeremonien), die Alpensia Skisprungschanze und die Bob- und Rodelbahn. Im Skigebiet Yongpyong („Tal der Drachen“) wurden die Slalom- und Riesenslalom-Wettbewerbe ausgetragen, im nahen Skigebiet Jeongseon am Gariwang die Wettbewerbe in der Abfahrt, Super-G und Kombination. In Gangneung an der Ostküste entstand der Olympic Park mit der Gangneung Ice Arena (Eiskunstlauf und Short Track), dem Gangneung Curling Centre, Gangneung Oval (Eisschnelllauf) und Kwandong Hockey Centre.
Ausgetragen wurden die Spiele vom 9. bis zum 25. Februar 2018. Es traten 2833 Athleten aus 93 Ländern an. Norwegen führte den Medaillenspiegel mit 39 Medaillen an, Deutschland schaffte es aber immerhin auf den zweiten Platz und gewann 31 Medaillen.
Gebaut für einen einzigen Zweck: Überflüssige Skisprung-Schanzen und verfallene Anlagen bringen Olympische Winterspiele in Verruf. Auch den Ausrichter von 2026 plagen Nöte.
Der Ruhm von gestern, ihr Olympiasieg, zählt nicht mehr. Paarlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko kommt hinter der Bande nicht in den Tritt. In Chemnitz sieht sie sich gar gemobbt.
Betrogen, verraten, beleidigt? IOC-Präsident Thomas Bach verschärft auf einmal den Ton gegen Wladimir Putin und den russischen Sport. Doch warum gerade jetzt?
Das IOC will russischen Sportlern die Olympia-Teilnahme ermöglichen. Schon in Kürze könnten Putins Vorturner auf die internationale Bühne zurückkehren. Die Konsequenzen sind absehbar.
2018 gewann Mariama Jamanka Olympia-Gold in Pyeongchang, im Februar holte sie Silber in Peking. Nun beendet die Bob-Pilotin ihre Karriere – und hat bereits Pläne für die Zukunft.
Trotz seines großen Engagements, reichte es für Richard Freitag nur noch selten zu einem Platz im Weltcup-Team. Er beendet nun seine Karriere, um sich neuen Aufgaben zu widmen.
Bei Olympia herrschte Eiseskälte, bei den Paralympics Frühlingswetter. Teilweise liegt die Temperatur um 40 Grad höher als zwei Wochen zuvor. Die Athleten sind sauer, denn der Fehler liegt im System.
Entgegen dem Trend zur Spezialisierung kombiniert die Tschechin zwei Sportarten. Dabei gelingt ihr ein Erfolg, der als eine der größten Sensationen der Wintersportgeschichte gilt.
Zwölfmal Gold, zehnmal Silber und fünfmal Bronze: Das ist die deutsche Bilanz der Winterspiele von Peking. Nur Norwegen ist besser. Therese Johaug setzt den goldenen Schlusspunkt für die Skandinavier.
Der Kremlherrscher macht aus Eiskunstlaufen eine nationale Aufgabe. Seine Gehilfen sind Kinder, die Verletzungen enorm. Das Schreckensregime von Trainerin Eteri Tutberidse erfüllt etliche Kriterien des Missbrauchs.
Sportlich zieht der DOSB auf seiner abschließenden Pressekonferenz eine positive Bilanz der Olympischen Winterspiele in Peking. Gleichwohl äußert Verbandspräsident Thomas Weikert auch Kritik an den Umständen.
Am vorletzten Wettkampftag wirbelt starker Wind das Olympia-Programm durcheinander. Die deutschen Bob-Piloten nehmen Kurs auf den nächsten Erfolg im Eiskanal. Und Anschieber Thorsten Margis wird in jedem Fall eine besondere Ehre zuteil.
Die deutschen Biathleten gewinnen zum ersten Mal seit 2010 keine Medaille. Auf das Konto der Frauen gehen zwei. Wie steht’s um das Männer-Biathlon in Deutschland?
Sie ist Strategin und Star, doch „ohne Team ein Niemand“. Anna Hasselborg und ihre Mitspielerinnen ergänzen sich wie Puzzlestücke. Sie sind bereit fürs zweite Curling-Gold.
Das deutsche Team verabschiedet sich matt und kraftlos vom olympischen Eishockey-Turnier. Bundestrainer Toni Söderholm lässt seine Zukunft offen. Haben sich die Spieler im Vorhinein überschätzt?
Glaube und Zuversicht: Toni Söderholm ist ein Freund der großen Worte. Gegen die Slowakei will der Trainer der deutschen Eishockey-Mannschaft Taten folgen lassen. Helfen soll auch die Kabinen-Deko.
Wie wächst ein Team über sich hinaus? Patrick Reimer spricht über den Eishockey-Triumph bei Olympia 2018, die Chancen der aktuellen deutschen Mannschaft und seine Sehnsucht nach den Stars aus der NHL.
Einen Tag nach dem zweiten Platz der Frauenstaffel verbessert sich auch die Staffel der Männer mit ihrem Ergebnis im Skilanglauf gegenüber Pyeongchang. Für eine Medaille reicht es aber nicht.
Martin Hyun gestaltete das olympische Eishockeyturnier 2018 in Pyeongchang. Im Interview spricht er über die Versäumnisse des Weltverbands und die Entwicklung des Sports in China, Japan und Südkorea.
Diesmal stört keine Snowboarderin das Glück von Lara Gut-Behrami. Auch die ominöse Startnummer 26 spielt im Super-G keine Rolle. Und Mikaela Shiffrin erreicht immerhin das Ziel.
Mit einer makellosen Bilanz von 11:0 Siegen gewinnt das italienische Curling-Duo das Olympia-Finale des Mixed-Double-Wettbewerbs. Vor allem Stefania Constantini begeistert das Publikum.
Vor drei Jahren lag Max Parrot mit der Diagnose Lymphdrüsenkrebs im Krankenhaus. Insgesamt durchlief er zwölf Chemotherapie-Sitzungen. Nun ist der Snowboarder Olympiasieger im Slopestyle: „Das ist Wahnsinn.“
Superstar Mikaela Shiffrin scheitert im Riesenslalom schon am siebten Tor. Doch die Amerikanerin trägt ihr Missgeschick mit Fassung. Das Siegerpodest ist dennoch prominent besetzt.
149 deutsche Sportler nehmen an den Olympischen Winterspielen in Peking teil. Wir haben sechs ausgewählt, die in ihren Disziplinen Großes erreichen könnten: eine Medaille – oder mehr.
Erstmals bei Winterspielen führen zwei Sportler das deutsche Team in die Eröffnungsfeier. Die Wahl fällt auf Francesco Friedrich und Claudia Pechstein. Für sie ist es „ein i-Punkt auf der Karriere“.
Zwar wird sie nur im Massenstart antreten, dennoch bezeichnet die fünffache Olympiasiegerin Claudia Pechstein ihre Teilnahme an den Spielen in Peking als absoluten Höhepunkt ihrer Karriere.
Vor den Winterspielen 2018 hatte Thomas Bach das abgeschottete Land noch umworben. Nach dem Verzicht Nordkoreas auf seine Teilnahme an den Sommerspielen in Tokio endet die Geduld des IOC-Präsidenten.
Wie schon bei den Eröffnungsfeiern in Rio und Pyeongchang trägt Pita Taufatofua auch in Tokio die Fahne von Tonga. Dabei beeindruckt der „Coconut Fighter“ abermals mit seinem durchtrainierten Oberkörper.
Bis zuletzt hoffte Aljona Savchenko noch auf eine Fortsetzungsgeschichte auf Kufen mit Bruno Massot. Doch aus dem wundersamen Comeback auf dem Eis wird nichts. Das ist wohl auch besser so.
Die phantastischen Eiskunstläufer brillieren. Doch kein Kuscheltier fliegt aufs Eis. Diese WM hat etwas verstörend Steriles. Ohne Publikum fehlt diesem Sport seine Seele.
Thomas Bach wird am Mittwoch als Präsident bestätigt. Die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees sind auf Linie, das Konto stimmt, aber das philanthropische Fundament ist ausgehöhlt.
Skispringer Markus Eisenbichler macht sich vor der WM in Oberstdorf weniger Druck – auch weil die Zuschauer draußen bleiben müssen. Vom kleinen Bakken gehört er dadurch zum Favoritenkreis.
Ob auf einem oder zwei Brettern: Multitalent Ester Ledecká bleibt ein Phänomen – die Snowboarderin, die schon bei Olympia die Ski-Welt auf den Kopf stellte, fährt wieder den Spezialistinnen davon.
Der am Sonntag verstorbene Lee Kun-hee war der Patriarch des südkoreanischen Technologieriesen Samsung. Auch im Sport mischte er kräftig mit. Dem heutigen IOC-Präsidenten brachte er eine schwere Niederlage bei.
Wenn Olympia 2022 in den Alpen stattfinden würde, hätte sich Laura Dahlmeier ihren Rücktritt vom Leistungssport überlegt. Aber nach den Erfahrungen von Pyeongchang musste sie sich Peking nicht mehr antun.
Nach ihren Erfahrungen mit den seelenlosen Spielen von Pyeongchang hat Olympia für Viktoria Rebensburg seinen Reiz verloren. Für die Olympiasiegerin von 2010 stellt Peking 2022 kein lohnenswertes Ziel dar.