Der Brite Mark Cavendish hat die 14. Etappe der Tour de France über 208,5 Kilometer von Montélimar nach Vilars-les-Dombes gewonnen. Er setzte sich im Massensprint durch. Zu den Favoriten in einer solchen Ankunft zählen immer auch die beiden antrittsschnellsten Deutschen, Marcel Kittel und André Greipel, der am Samstag seinen 34. Geburtstag feierte. Auf der drei Kilometer langen Zielgeraden machte zunächst Kittels Team das Tempo, 500 Meter vor dem Ziel hatte der Deutsche noch einen Anfahrer aus seinem Team vor sich, dann ging er in den Wind und kämpfte um den Sieg.

Allerdings erwies sich Cavendish bei seinem insgesamt 30. Tour-Etappensieg als der deutlich schnellere Mann. Kittel kam leicht ins Trudeln und musste sich am Ende mit Rang fünf begnügen. Starker Vierter wurde John Degenkolb, der die Folgen seiner schweren Trainingsunfalls allmählich überwunden zu haben scheint. Greipel fuhr auf Platz sechs. Christopher Froome verteidigte sein Gelbes Trikot ohne Mühe und rückte damit auf Rang sieben in der ewigen Bestenliste für die meisten Tage im Maillot Jaune vor, er zog mit Philippe Thys gleich. Beide können auf 37 Tage im Führungstrikot der Frankreich-Rundfahrt zurückblicken.

Die 15. Etappe an diesem Sonntag gibt einen ersten Vorgeschmack auf die bevorstehenden Hochgebirgsabschnitte in den Alpen. Sechs Anstiege sind zu meistern. Allerdings liegt das Ziel nach 160 Kilometern in Culoz im Tal am Ende einer sechs Kilometer langen Abfahrt vom Lacets du Grand Colombier. Auf der rasenden Fahrt bergab werden die guten Abfahrer im Peloton wieder aufholen können, was sie im Aufstieg möglicherweise verloren haben.