Alix von Melle spricht im Interview über den Verlust ihres Partners

Verlust des Partners :
„Ich bin dankbar geworden für das kleine Glück“

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22.12.2024, 09:00Lesezeit: 12 Min.

Wie lässt sich ein unerwarteter Verlust bewältigen? Die Höhenbergsteigerin Alix von Melle spricht im Interview über den Tod ihres Ehemanns Luis Stitzinger am Kangchendzönga und die Frage, wie es weitergeht im Leben.

Es war eine Nachricht, die viele in der Welt des Alpinismus erschütterte: Am 25. Mai 2023 kam Luis Stitzinger beim Abstieg von seinem zehnten Achttausender-Gipfel, dem Kangchendzönga (8586 Meter), ums Leben. Den dritthöchsten Berg der Welt ohne Flaschensauerstoff zu besteigen und mit Ski abzufahren war für ihn ein Lebenstraum gewesen. Der Extrembergsteiger aus dem Allgäu, damals 54 Jahre alt, hatte sich mit seinen Expeditionen und Skiabfahrten wie am Nanga Parbat (8125 Meter) oder am K2 (8611 Meter) viel Ansehen und Respekt erworben. Als Bergführer brachte er Kunden auf die höchsten Gipfel der Erde. Mit seiner Herzlichkeit und Bodenständigkeit, seiner puren Freude am Bergsteigen beeindruckte er viele Begleiter. Seine Ehefrau und Bergpartnerin Alix von Melle hat unzählige Gipfel mit ihm bestiegen, auf sechs ihrer sieben Achttausender stand die 53 Jahre alte Profibergsteigerin mit ihm. Im vergangenen Oktober ist Alix von Melle nach Nepal gereist, um Luis Stitzingers Wunsch zu erfüllen, nach seinem Tod in den Bergen zu bleiben. Sie stieg auf den 7246 Meter hohen Dhaulagiri 7, um dort am Gipfel seine Asche zu verstreuen.

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