Modedesigner Kenneth Ize :
Kleider als Heimat

Lesezeit: 5 Min.
Für Karl Lagerfeld: Kenneth Izes Entwürfe für das ­Pariser Haus sind unisex und zitieren seine Handschrift.
Kenneth Ize ist einer der erfolgreichsten Jungdesigner. Er fertigt nach nigerianischer Webtechnik und ist bereit, mehr von dem zu tragen, was in der Mode aktuell angesagt ist: Verantwortung.

Welcher Ort für Kenneth Ize heute zu Hause ist? „Meine Basis?“, entgegnet der Designer. „Schwierige Frage.“ Eine erste Antwort wäre: „Lagos“, die nigerianische Millionenstadt. Da kommt Kenneth, Geburtsname Izedonmwen, ursprünglich her. Er wuchs in Wien auf, aber seine Modemarke unterhält er heute von Nigeria aus. Dort lebt er. Was Mobilität für Kenneth Ize bedeutet, was es für ihn zum Beispiel heißt, gerade mit dem Flugzeug am Flughafen Paris-Charles de Gaulle gelandet zu sein, kann dieser junge Modemacher hingegen auf Anhieb ganz genau beschreiben. „Hier anzukommen bedeutet für mich, etwas erreicht zu haben. Alle sind so wahnsinnig einladend, das kenne ich noch anders, als ich mal im Studium hier war.“ Bei einem Friseur wollte er sich damals die Haare blondieren lassen. „Statt blond gab mir der Typ im Salon gelb. Etwa die Farbe dieser Hose da drüben.“

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