Batterieforschung :
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Johannes Winterhagen
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Noch an der Weltspitze: Wissenschaftlerin am Forschungszentrum MEET Münster Electrochemical Energy Technology

Eine sichere Energieversorgung ist ohne Akkus nicht möglich. Die deutsche Batterieforschung ist mittlerweile auf Augenhöhe mit den Asiaten, doch nun sollen die Forschungsgelder radikal gestrichen werden.

Entscheidungen, die zu später Stunde gefällt werden, sind nicht immer die besten. Und gelegentlich folgt böses Erwachen am Tag darauf. Angesichts knapper Kassen die Kaufprämie für Elektroautos zu streichen war eine richtige Entscheidung. Doch die Subvention war nur Teil eines Topfes, den die Ampelkoalitionäre vom Herd stießen, in ihm schmorten auch die Fördermittel für die deutsche Batterieforschung, etwa 160 Millionen Euro.

Auch wer sich nicht zu den Rittern der Tesla-Runde zählt, wird anerkennen, dass es sich um eine der wichtigsten technischen Errungenschaften der Menschheit handelt, Strom auf engem Raum speichern zu können. Eine zuverlässige Stromversorgung ohne fossile Energieträger ist akkulos schlicht nicht denkbar. Bislang haben Asiaten, vor allem Chinesen, den Schlüssel zu dieser Technik, drei von vier Lithium-Ionen-Akkus weltweit stammen aus dem Reich der Mitte. In mühevoller Kleinarbeit hat die deutsche Forschung in den vergangenen 15 Jahren aufgeholt, man sei nun auf Augenhöhe, betonen Wissenschaftler, die sich mit Elektroden, Elektrolyten und Elektrochemie auskennen. Allmählich beginnt die Industrialisierung, und alles könnte so schön sein, wenn der böse Wettbewerb nicht wäre.

Denn es fällt zurück, wer innehält, bei den kostengünstigeren Eisenphosphat- und Natrium-Ionen-Akkus haben die Asiaten schon wieder die Nase vorn. Ein Stopp der öffentlichen Forschungsförderung käme einer Kapitulation in der ersten Hälfte eines Marathons gleich. Dass die Forschungsministerin nun doch 70 Millionen zusammengekratzt hat, ist ein Zeichen der Hoffnung, aber angesichts des weltweiten Wettbewerbs um die besten Köpfe viel zu wenig. Ein innovativer Vorschlag kam von einem saudischen Unternehmen, natürlich völlig uneigennützig: 160 Millionen seien doch nicht viel Geld, darüber könne man jederzeit reden.

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