Tesla-Konkurrent :
Polestar will europäische Produktion aufbauen

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Der Elektroautohersteller Polestar will erstmals in Europa produzieren.

Eine europäische Produktion spart Transportkosten und Zölle, sagt der Chef des Elektroautobauers Polestar. Bis 2027 will er die finanzielle Eigenständigkeit erreichen.

Der von chinesischen Eigentümern kontrollierte Tesla-Konkurrent Polestar will erstmals auch in Europa Autos herstellen. Das neue Modell Polestar 7 des schwedischen Unternehmens solle auf seinem Heimatkontinent produziert werden, sagte Polestar-Chef Michael Lohscheller den Nachrichtenagenturen dpa-AFX und dpa.

„Die Kosten sind deutlich geringer, als Autos um die Welt zu schiffen“, erklärte der ehemalige Opel-Chef. „Es gibt uns natürlich auch Schutz vor Zöllen.“ Die EU hatte vergangenes Jahr Strafzölle auf Elektroautos aus chinesischer Produktion eingeführt.

Bisher produziert Polestar in Asien, vor allem in chinesischen Werken, und in den USA bei Volvo. Wo genau und mit welchem Partner das als SUV geplante neue Auto in Europa gebaut werden soll, steht laut Lohscheller noch nicht fest, auch der Termin für den Marktstart ist nicht festgezurrt.

Stationärer Verkauf in Planung

Der Manager will das Geschäft in Europa insgesamt auf breitere Beine stellen, unter anderem in Deutschland und Frankreich. Bisher verkauft der Autobauer seine Autos vorwiegend über Onlinebestellungen und liefert dann über seine wenigen Ausstellungsräume aus. Künftig soll es weltweit auch bei rund 300 Händlern Polestar-Autos zu kaufen geben.

Der Elektroautobauer durchlebte eine Durststrecke, im Verkauf wie finanziell. 2024 gingen 44.851 Autos an die Kunden, 15 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Am Donnerstag fiel die Polestar-Aktie im New Yorker Handel um mehr als zehn Prozent, nachdem der Konzern die Umsatzschätzung für 2024 reduziert hatte.

Zum Vergleich: Der von Tech-Milliardär Elon Musk geführte US-Hersteller Tesla lieferte 2024 knapp 1,79 Millionen Fahrzeuge an die Kunden aus. Das waren 19.355 weniger als 2023.

Finanzielle Eigenständigkeit bis 2027

Bis 2027 sollen die Auslieferungen im Schnitt jährlich um 30 bis 35 Prozent wachsen, sagte Polestar-Chef Lohscheller. Dieses Jahr will er beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) die Gewinnschwelle erreichen.

Polestar brachte eine Rosskur hinter sich und baute rund ein Viertel der Stellen ab, etwa 600 von zuvor 3100 Angestellten mussten gehen. 2027 will das Unternehmen finanziell auf eigenen Füßen stehen und auch die Investitionen selbst stemmen können.

Regulierung in den USA macht Probleme

Zum Geschäft beitragen sollen auch Einnahmen aus dem Verkauf von CO₂-Zertifikaten. Lohscheller verspricht sich davon dieses Jahr Erlöse im dreistelligen Millionenbereich.

In den USA hat Polestar unterdessen ein Problem. Die US-Regierung beschloss diese Woche, dass ab dem Modelljahr 2027 keine vernetzten Autos von Herstellern unter chinesischer Kontrolle verkauft werden dürfen. Das gilt auch für in den USA produzierte Fahrzeuge. Polestar baut zwar Autos im US-Bundesstaat South Carolina, die Mehrheit halten aber der chinesische Geely-Konzern und dessen Gründer Li Shufu. „Da werden wir Lösungen finden“, sagte Lohscheller dazu. Die USA seien ein wichtiger Markt – und man habe noch Zeit.

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