Italiens Modemarke Tod's : Globaler Luxus
LVMH nähert sich Tod's: Kommt jetzt ein weiterer italienischer Anbieter unter französisches Dach? Dabei zeigt sich in der Luxusbranche, wie Europa Produktion erhalten kann und dabei offene Grenzen braucht. Die Kunden sitzen überall.
Jetzt also auch Tod’s? Nachdem schon italienische Modemarken wie Gucci, Bulgari, Fendi oder Bottega Veneta unter die Kontrolle französischer Luxuskonzerne geraten sind, nimmt jetzt auch der kleine, aber feine Hersteller aus Sant’Elpidio a Mare einen Fonds aus dem Umfeld des Riesen LVMH ins Kapital. Trotz aller Bekundungen der Tod’s-Eigner könnten die Tage der Unabhängigkeit gezählt sein, zumal man sich auch von der Börse verabschieden will, wo breit gestreutes Kapital dem Management nicht selten eine gewisse Freiheit lässt. Italien lamentiert derzeit unüberhörbar über den Verlust von „Made in Italy“, oft verstärkt von der Regierung in Rom. Ja, ein erheblicher Teil der Luxusmarken wird nicht mehr aus Italien gesteuert. Doch unter dem Dach der großen Konzerne konnten viele Namen weltweit aufblühen und dabei Produktion in Italien behalten – beim Gucci-Eigner Kering etwa mehr als die Hälfte des ganzen Konzerns. In der Luxusbranche zeigt sich, wie Europa ein Hersteller bleiben kann und von offenen Grenzen profitiert. Denn die Kunden sitzen überall.
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