FAZ+Jobs für Ältere :
„Der Hammer fällt bei 55“

Lesezeit: 6 Min.
Für ältere Arbeitnehmer ist es oft schwierig, einen neuen Job zu finden.
Die Bundesregierung will, dass die Deutschen später in Rente gehen. Doch ab Mitte 50 ist es oft schwer, eine neue Stelle zu finden.
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Als Dirc Menssing seinen Job verlor, ahnte er nicht, was in den nächsten Monaten auf ihn zukommen würde. Mehr als zwanzig Jahre hat er in einem mittelständischen Unternehmen gearbeitet, zwölf davon als ­Geschäftsführer und Chef von über 70 Mitarbeitern. Als der Betrieb von einem Wettbewerber gekauft wurde, musste Menssing gehen. Klar – schön ist es nie, wenn sich der Arbeitgeber trennt. Aber Menssing war optimistisch. „Ich dachte, ich muss mir keine Sorgen machen, bin fast schon euphorisch an die Jobsuche rangegangen“, erinnert er sich. „Ich ­habe zwei Studienabschlüsse und sowohl einen technischen als auch einen kaufmännischen Hintergrund – und 30 Jahre Berufserfahrung.“ Heute, rund anderthalb Jahre und 72 erfolglose ­Bewerbungen später, resümiert der Neunundfünfzigjährige: „Fachkräfte wer­den vielleicht händeringend gesucht – aber nicht, wenn sie in meinem Alter sind.“

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