Metzger geht zur CDU :
Die Union bekommt Verstärkung

Heike Göbel
Ein Kommentar von Heike Göbel
Lesezeit: 1 Min.
Der ehemalige grüne Haushaltspolitiker Oswald Metzger tritt in die CDU ein. Der geschwächte Wirtschaftsflügel der Union kann prominente Verstärkung gut gebrauchen. Metzger hat sich zu Recht viel Respekt mit seinen Ideen erworben, die dem grünen Anspruch der „Nachhaltigkeit“ genügen.
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Prominente Verstärkung kann der geschwächte Wirtschaftsflügel der Union gut gebrauchen. Der ehemalige grüne Haushaltspolitiker Oswald Metzger sollte der CDU als Überläufer daher willkommen sein. Zu Recht hat sich Metzger viel Respekt mit seinem hartnäckigen Plädoyer für eine Finanz- und Sozialpolitik erworben, die dem grünen Anspruch der „Nachhaltigkeit“ genügt, indem sie mit den finanziellen Ressourcen schonend umgeht und Schulden vermeidet.

Einfacher als bei den Grünen wird es Metzger in der Union freilich nicht haben. Haushaltsdisziplin und Schuldenabbau werden in der Union zwar gerne beschworen, doch im Regierungsalltag setzt die Partei schnell andere Prioritäten. Wer da nicht mitspielt, hat einen schweren Stand, zumal wenn er von außen kommt und zumindest anfangs auf besondere öffentliche Aufmerksamkeit stoßen wird.

Die Türen in die Union stehen für Metzger nicht allzu weit offen, der freundlichen Begrüßung durch den Generalsekretär zum Trotz. Den Brückenbau zwischen Schwarz und Grün erleichtert Metzgers Wechsel auch nicht. Dass die Grünen einen wie Metzger nicht mehr ertragen, zeigt, wie weit sie tatsächlich noch von der Union entfernt sind.

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