FAZ+Plastikmüll :
Stärke zeigen

Katja Gelinsky
Ein Kommentar von Katja Gelinsky
Lesezeit: 1 Min.
Die Staatengemeinschaft will ein Plastikabkommen auf den Weg bringen. Notwendig ist ein rechtsverbindlicher und überprüfbarer Fahrplan.
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Wenn die Zeichen nicht trügen, wird die Staatengemeinschaft auf der UN-Versammlung in Nairobi ein internationales Abkommen im Kampf gegen Plastikmüll auf den Weg bringen. Offenen Widerstand gegen dieses wegweisende Projekt gibt es mittlerweile kaum noch. In Zeiten internationaler Dissonanzen und Divergenzen ist allein das schon ein Verhandlungserfolg. Keineswegs sicher ist aber, ob eine Einigung auf ein Mandat für eine rechtsverbindliche Konvention gelingt. Es bedarf jedoch eines verpflichtenden und überprüfbaren Fahrplans zur Eindämmung von Plastikabfall. Er ist der Lackmustest dafür, wie entschlossen die Staatengemeinschaft im Kampf gegen Plastikmüll handeln will. Einen starken Resolutionsentwurf gibt es. Deutschland hat die Arbeiten an der von Peru und Ruanda präsentierten Vorlage maßgeblich mit vorangetrieben. Aber mittlerweile wurde sie mit einer unambitionierten japanischen Resolution verschmolzen. Das Kompromisspapier überzeugt nicht. Die Chance für ein kraftvolles Mandat gegen die bedrohliche Plastikflut sollte nicht vertan werden.

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