Die Scham hat sich überlebt
Man trägt hier oft nichts: Auf der Berliner Erotikmesse Venus präsentiert sich ein Spezialistentum der Triebabfuhr, die sich selbst genug ist. Ein Rundgang.
Vor 50 Jahren lockerte die sozialliberale Koalition das totale Pornographieverbot. Bis dato „unzüchtige“ Darstellungen wurden legal – gegen den erbitterten Widerstand von CDU, CSU und den Kirchen.
Das von 1946 an von Beate Uhse (1919-2001)in Flensburg aufgebaute Erotikunternehmen ist immer noch sehr bekannt, doch die Geschäfte gerieten mit der zunehmenden Digitalisierung in den vergangenen Jahren unter Druck. Jahrelang stand der Verkäufer von Erotikartikeln mit Hauptsitz in Flensburg vor allem für Sex-Shops in Bahnhofsnähe. Dort gab es Regale voller Pornofilme und schmuddelige Videokabinen. Der Katalog, ein wichtiger Vertriebskanal, glich einem Prospekt für frustrierte, in die Jahre gekommene Single-Männer. Mit dem Anspruch der Gründerin Beate Uhse, die ihre unternehmerische Tätigkeit in der Nachkriegszeit auch als Beitrag zur sexuellen Befreiung verstanden wissen wollte, hatte das nicht mehr viel zu tun.Ein Börsengang mit trauriger Performance
Ein Börsengang mit trauriger Performance
Der Erotikartikel-Händler kam 1999 an die Börse. Die Aktien kosteten damals 7,20 Euro und wurden wenige Tage später sogar zu 24,65 Euro gehandelt. Seitdem ging es stetig abwärts. Wesentliche Bereiche wie das DVD-Geschäft sind weitgehend weggefallen, den Versandkatalog gibt es seit 2016 nicht mehr. Vorstandschefs wechselten, der Firmensitz wurde von Flensburg nach Hamburg verlegt und mehr als 150 Stellen gestrichen. Wegen der Schließung von 16 der 78 Filialen wurde für 2016 ein weiterer Umsatzrückgang auf 115 bis 120 Millionen Euro erwartet. Die "finanzielle Restrukturierung" müsste umgesetzt werden, um die Rentabilität und Liquidität nachhaltig zu verbessern, hatte das Unternehmen nach dem ersten Quartal 2016 mitgeteilt. 2017 kostete die Aktie rund 20 Cent.
Insolvenz und Namensänderung
Im April 2018 wurde ein Insolvenzverfahren für das Unternehmen eröffnet. Im Zuge des Verfahrens wurde der Name von Beate Uhse zu “Erotik-Abwicklungsgesellschaft AG” geändert. Seitdem fiel der Aktienkurs jedoch weiterhin stark.
Man trägt hier oft nichts: Auf der Berliner Erotikmesse Venus präsentiert sich ein Spezialistentum der Triebabfuhr, die sich selbst genug ist. Ein Rundgang.
Den Flugzeugbauer Bücker gibt es lange nicht mehr. Die Maschinen aber fliegen noch immer. Zum letzten Mal aber direkt vor der einstigen Fabrik.
In der ZDF-Comedy „Fett und Fett“ sind zwei Anfangdreißiger auf Sinnsuche. Ihre Tour durchs Leben kommt wie ein verfilmter Laber-Podcast daher. Aber in der Beiläufigkeit liegt echter Tiefgang. Das hat was.
Wer bin ich, ernsthaft zu glauben, ich könnte ein Theaterstück beim Suhrkamp-Verlag unterbringen?
Der Fernsehkonzern setzt seine Verkaufstour fort. Das Unternehmen trennt sich von Firmen, die nicht mehr zum Kerngeschäft zählen.
Das publizistische Postbeamten-Experiment: Wie die Bundeszentrale für politische Bildung einmal Aufklärung mit den Mitteln der Boulevardpresse betrieb.
Ein Soziologe und eine Journalistin haben zusammengetragen, was sie an Deutschland schön und typisch finden. Und sie haben festgestellt: Alles Schöne hat auch immer eine hässliche Seite.
Von Stein zu Silikon, vom Phallus zum Designobjekt – Sexspielzeuge sind (fast) so alt wie die Menschheit. Das Schmuddelimage war einmal, mittlerweile sind Dildos und andere Spielzeuge in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Dem ehemaligen Erotik-Konzern Beate Uhse geht es abermals schlecht. Erst 2018 wurde die Gesellschaft an einen niederländischen Fonds verkauft. Nun droht ein weiterer Stellenabbau.
Anders als Beate Uhse kommt Orion mit den Umbrüchen im Handel gut zurecht. Teures Sexspielzeug soll neue Kunden locken. Deshalb investiert auch Orion in Forschung und Entwicklung.
Mit Beate Uhse stand der wohl bekannteste Erotikhändler vor dem Aus. Unter dem alten Chef aber mit neuem Namen und Gesellschafter soll das Geschäft mit der Liebe wieder laufen.
Der insolvente Sexartikel-Händler Beate Uhse wird vielleicht gerettet. Ein Finanzinvestor interessiert sich für das Unternehmen. Es würde einige Arbeitsplätze retten.
Der insolvente Erotikhändler Beate Uhse hat eine Finanzspritze für den Weiterbetrieb erhalten. Für die Gläubiger ändert das aber wohl nichts.
Im Dezember hat das Unternehmen Beate Uhse Insolvenz angemeldet. Nun gibt es offenbar sieben Bieter. Und eine andere Option.
Auf der Fachmesse Heimtextil, die heute eröffnet wird, hat Zimmer und Rohde aus Oberursel einen großen Auftritt. Geschäftsführer Andreas Zimmer setzt auf die Rückkehr zu alter Behaglichkeit statt auf flüchtige Trends.
Möchte jemand den Sexartikel-Versender Beate Uhse übernehmen? Ja, sagt der Vorstandschef des zahlungsunfähigen Unternehmens. Der Aktienkurs reagiert deutlich - allerdings auf äußerst niedrigem Niveau.
Über Jahre hat das Management der Beate Uhse AG die einst glanzvolle Marke durch haarsträubende Fehlentscheidungen ramponiert. Gibt es jetzt noch Chancen, das Unternehmen zu retten?
Beate Uhse ist insolvent. Der Erotikhändler steckt schon länger in der Krise, die Finanzaufsicht drohte mit Zwangsgeldern. Jetzt soll der Konzern saniert werden.
Schon in der DDR durch Kino und Fernsehen berühmt geworden, setzte er seine Karriere auch im Westen fort: Kaum ein deutscher Schauspieler ist so wandlungsfähig wie Henry Hübchen, der heute siebzig wird.
Wunderschöne Überflüge und rauschende Wasserfälle: Der „Island-Krimi“ mit Franka Potente ist eine Mischform aus Kriminalfilm und Reisemagazin, übertreibt es jedoch mit dem Elfenkitsch.
Das Flensburger Unternehmen Beate Uhse will seinen Verpflichtungen nachkommen. Einen Tag nach dem zweiten Gläubigertreffen kann man mit guten Nachrichten aufwarten.
Beim Erotik-Händler Beate Uhse kriselt es schon länger, das Unternehmen schrumpft. Nun haben Gläubiger den Aufschub einer Zinszahlung gebilligt - über einen „Mittelsmann“.
Mit 65 Jahren hat die Beate Uhse AG das Rentenalter erreicht. Es geht ihr auch nicht gut. Ein Verzicht der Gläubiger soll das Überleben sichern helfen.
Der Schriftsteller und Journalist Helge Timmerberg hat ein Buch über sein Leben geschrieben. Ein Trip nach Wien – und in die Vergangenheit des deutschen Journalismus.
In Frankfurt war Dieter Engel stadtbekannt: Als Betreiber des berühmten Bordells „Sudfass“ - und als engagierter Kulturförderer. Nach 40 Jahren Sammlerleben richtet er sich jetzt in Köln eine Wunderkammer der Erotik ein.
Auf die EZB folgen neue Händler im Ostend. Die Zoo-Passage wird flottgemacht, und auch für die Erotik nach Feierabend ist gesorgt. Ein Möbelhaus schlägt im Gallusviertel groß auf. Das Neueste aus dem Frankfurter Geschäftsleben.
Nach 105 Jahren schließt die Odenwaldschule. Am Ende scheiterte es auch am ramponierten Ruf nach dem Missbrauchsskandal. Man habe sich weggeduckt und weggesehen, sagt nun die Schulleitung.
Die von Missbrauchsskandalen erschütterte Odenwaldschule schließt. Nach diesem Schuljahr werde der Unterricht wahrscheinlich eingestellt, teilte die Leitung mit.
Die älteste deutsche Talkshow wird 40. Die Jubiläumsausgabe von „3 nach 9“ wollte das Chaos der Anfangsjahre nachbilden, setzte dabei aber auf Kurzweil und Promi-Anekdoten. Das machte den Abstand schmerzhaft deutlich.
Während der Fußball-Weltmeisterschaft herrscht in den deutschen Schlafzimmern Funkstille - behauptet der Erotikhändler Beate Uhse. Das Unternehmen sieht darin eine Geschäftschance.
Als die Achtundsechziger sich daranmachten, das herkömmliche bürgerliche Wertekorsett aus Wohlanständigkeit und Enthaltsamkeit zu sprengen, war dieses längst Geschichte. Doch auch die schöne neue Alles-über-Sex-sagen-Welt der Linksalternativen war nicht von Dauer - wenn es sie überhaupt je gegeben hat.
Der Neubau am Bahnhof Zoo wird gerne gelobt. Dabei ist Christoph Mäcklers „Zoofenster“ nur ein Symptom von Berlins jämmerlicher Stadtplanung. Eine Polemik.
Was in den Schulbüchern über Sex steht, hilft den Lehrern oft nicht weiter. Denn ihre Schüler haben im Internet schon so viel gesehen und gelesen, dass es nur noch darum geht, über Pornographie aufzuklären.
Zuerst ging es um Schmutz und Schund, dann um die aufgeklärte Lust und zuletzt immer um den Konsum: Zwei lesenswerte Bücher zeichnen die Geschichte der Erotikindustrie in Deutschland nach.
Sie begann mit der Verhütungsaufklärung, verdiente dann Millionen mit „Sex-Artikeln“ und wurde lange verteufelt: Beate Uhse. Das ZDF zeigt ihr Leben zwischen Emanzipation und Selbstausbeutung.
Seit 50 Jahren bildet der Index der Frankfurter Allgemeinen Zeitung den deutschen Aktienmarkt besser ab als andere Indizes. Mit 20 neuen Werten und einem neuen Branchenindex Erneuerbare Energien beginnt er seine nächsten 50 Jahre.