Netzrätsel : So bebt die Erde

Es gibt so gut wie nichts, was es nicht gibt im Netz der Netze: Geniales, Interessantes, Nützliches und herrlich Überflüssiges. Diesmal: Erdbeben auf der ganzen Welt.
Weltweit gibt es – wenn man Daten der letzten fünfzehn Jahre heranzieht – rund tausend Erdbeben pro Tag. Den Löwenanteil dieser Erschütterungen bekommen wir Menschen gar nicht mit, sie werden nur von Seismographen aufgezeichnet. Erst etwa ab einer Stärke drei auf der sogenannten Momenten-Magnituden-Skala sind Erdbeben im normalen Alltag spürbar. Erdbeben dieser Stärke finden weltweit durchschnittlich etwa 160 Mal pro Tag statt.
Eine spannende Darstellung hierzu finden Sie unter https://glowy-earthquakes.glitch.me/. Auf dieser Website hat die rumänische Kartographin Raluca Nicola exemplarisch alle registrierten Erdbeben zwischen Juli 2017 und Juli 2018 in eine dreidimensionale Weltkarte eingezeichnet. Jedes Erdbeben wird als leuchtender Punkt visualisiert. Sie können die Weltkarte per Maus verschieben und auch an beliebigen Stellen hinaus- und hineinzoomen. Per Klick auf einen der leuchtenden Punkte erhalten Sie Basisinformationen zum jeweiligen Erdbeben: Wo war das Epizentrum, wann fand das Beben statt – und welche Stärke auf der Momenten-Magnituden-Skala hatte es?
Schön an dieser Art und Weise, Erdbeben zu visualisieren, finde ich: Die Lichtpunkte sind deutlich heller zu sehen als die eigentlichen Grenzen der Länder und Kontinente. So entsteht gewissermaßen eine ganz neue Weltkarte, die sich eher an den tektonischen Randgebieten orientiert als an den klassischen Ländergrenzen. Das Ergebnis hat – Sie werden es sicher ähnlich sehen – fast schon künstlerischen Wert.