Auch wenn Tablet und Smartphone immer öfter zum ständigen Begleiter werden: In den allermeisten Haushalten führt an einem klassischen Fernseher kein Weg dran vorbei. Ob zum Fernsehen, zum Streamen oder zum Spielen – moderne Smart-TVs sind echte Alleskönner.
Wir haben für Sie deshalb 32 aktuelle Flachbildfernseher getestet, 31 davon sind noch erhältlich. Hier sind unsere Empfehlungen in der Kurzübersicht.
Kurzübersicht
LG OLED55G49LS
LG verbindet beim OLED55G49LS die OLED- mit der innovativen Mikrolinsen-Technik: So überzeugt der 55-Zöller nicht nur bei der Schwarzdarstellung, er punktet auch durch extrem hohe Leuchtkraft. Seine Farben strahlen, Schärfe, Bildtiefe und Detaildarstellung sind herausragend. Der Ton gefällt uns ebenfalls. 2024 wird der Bildschirm serienmäßig mit Fuß ausgeliefert.
Hinzu kommen eine bequeme Bedienung und eine üppige Ausstattung. »Sport-Alarm«, »Stets bereit«, freihändige Sprachsteuerung, Twin-Tuner, Musikerkennung, Chatbot, AirPlay und ein umfangreiches Streaming-App-Angebot heben den LG auf den TV-Olymp.
Samsung GQ55S90C
OLEDs und Quantum Dots – Samsung verbindet beim GQ55S90C zwei Bildschirmtechnologien mit vollem Erfolg. Der Fernseher ist nicht nur hell, sondern kann auch brutal dunkles Schwarz zeigen. Außerdem ist er sehr detailverliebt, farbenfroh und blickwinkeltreu. Hinzu gesellt sich ein voluminöser Ton.
Die Benutzeroberfläche Tizen OS ist ausgereift und ansprechend, die Ausstattung des 55-Zöllers ist abgesehen von Dolby Vision komplett. Gerade für leidenschaftliche Gamer ist der Samsung ein idealer Fernseher, dass es zum Testzeitpunkt bei Amazon für sensationelle 700 Euro gab.
Philips 55OLED808
Der Philips 55OLED808 hat mit Ambilight ein Alleinstellungsmerkmal, mit dem er sich von allen anderen Geräten im Test absetzt. Das Lichterspektakel im Geräterücken auf der Tapete ist für die Augen ein echtes Erlebnis.
Mit »Mimi Sound Personalization« und DTS Play-Fi zum bequemen Verbinden des Fernsehers mit drahtlosen Lautsprechern verfügt der TV über zusätzliche praktische Extras. Er punktet nicht nur beim Bild. Sein 70 Watt starkes 2.1-Soundsystem liefert in der Preisklasse für eine überzeugende Performance.
Panasonic TX-55MZW2004
Falls Sie knapp 3.000 Euro übrig haben: Der Panasonic TX-55MZW2004 ist ein tolles Investitions-Objekt. Im Bereich Spitzenhelligkeit und bei der Akustik setzt der Panasonic Maßstäbe, hier reicht ihm momentan kein Mitbewerber das Wasser.
Zudem ist der Flat-TV mit einem Penta-Tuner ausgestattet und bringt jede Menge Features für anspruchsvolle Gamer mit. Auch wer HDR-Inhalte liebt, ist bestens aufgestellt. Der Bedienkomfort ist hoch, mit dem Panasonic kommt man auf Anhieb zurecht. Profis freuen sich über eine Vielzahl an Einstell-Optionen.
Sony XR-55X90L
Wer beim TV-Kauf preislich nicht ins höchste Regal greifen möchte, aber trotzdem ein Markengerät will, sollte sich den Sony XR-55X90L einmal näher anschauen. Der 55-Zöller arbeitet mit einer direkten Hintergrundbeleuchtung, die ordentliches Schwarz und dem Fernseher eine überzeugende Spitzenhelligkeit ermöglicht.
Dank Google TV genießt man bei diesem Fernseher hohen Bedienkomfort. Twin-Tuner, USB-Aufnahme, HDMI 2.1, Dolby Vision sowie Dolby Atmos gehören zur umfangreichen Ausstattung. Auch tonal sind wir mit dem 55X90L zufrieden.
Vergleichstabelle
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- Sehr gutes Bild, super dunkles Schwarz, extrem hell, farbenfroh
- Hoher Bedienkomfort
- Umfangreiche Ausstattung
- Guter Ton
- Standfuß gehört jetzt zum Lieferumfang
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- Gutes Preis-Leistungsverhältnis
- Tolles Bild mit exzellentem Schwarz
- Hoher Bedienkomfort
- Viele Apps
- Voluminöser Ton
- Kein Dolby Vision
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- Ambilight
- Sehr gutes Bild, sattes Schwarz
- Hoher Bedienkomfort
- Kraftvoller Ton
- Mimi Sound Personalization, DTS Play-Fi
- Keine USB-Aufnahme
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- Extrem hell
- Ausgezeichnetes Bild
- Super Schwarz, leuchtende Farben
- Hervorragender Ton
- Viele Einstell-Optionen
- Wenige Apps im Bereich Musik, Spiele und News
- Teuer
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- Ausgewogenes Bild
- Gute Helligkeit
- Ordentlicher Ton
- Umfangreiche Ausstattung
- Hoher Bedienkomfort
- Kein super sattes Schwarz bei seitlicher Draufsicht
- Kein TimeShift
- Kein HDR10+
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- Ambilight
- Sehr gutes Bild, sattes Schwarz
- Enorm hell
- Viele Apps
- Kraftvoller Ton
- Mimi Sound Personalization, DTS Play-Fi
- Keine USB-Aufnahme
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- Ambilight
- Sehr gutes Bild, sattes Schwarz
- Viele Apps
- Kraftvoller Ton
- Mimi Sound Personalization, DTS Play-Fi
- Keine USB-Aufnahme
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- Sehr farbenfrohes und helles Bild
- Tolle Schwarzdarstellung
- Umfangreiche Ausstattung
- Hoher Bedienkomfort
- Ordentlicher Ton
- Kein Dolby Vision
- Teuer
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- Tolles, sattes Schwarz
- Sehr helles, farbenfrohes Bild
- Hoher Bedienkomfort
- Umfangreiche Ausstattung
- Kraftvoller Ton
- Kein HDR10+
- Kein Time-Shift über USB-Buchse
- Teuer
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- Sehr gutes Bild, super dunkles Schwarz, extrem hell, farbenfroh
- Hoher Bedienkomfort
- Viele Apps
- Umfangreiche Ausstattung
- Guter Ton
- Standfuß muss bei Bedarf separat erworben werden
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- 1-TB-Festplatte
- Hochwertige Materialien
- Gutes Bild, sattes Schwarz
- Überzeugender Ton
- Hoher Bedienkomfort
- Teuer
- Nur Single-Tuner
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- Ausgezeichnetes Bild, sattes Schwarz
- Guter Ton
- Hoher Bedienkomfort
- Penta-Tuner
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- Sehr farbenfrohes und helles Bild
- Überzeugende Schwarzdarstellung
- Umfangreiche Ausstattung
- Hoher Bedienkomfort
- Ordentlicher Ton
- Kein Dolby Vision
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- Sehr gutes Bild, super dunkles Schwarz, farbenfroh
- Hoher Bedienkomfort
- Viele Apps
- Umfangreiche Ausstattung
- Attraktiver Preis
- Single-Tuner
- Limitierte Spitzenhelligkeit
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- Gutes Bild, ordentliches Schwarz
- Penta-Tuner
- Überzeugende Blickwinkelstabilität
- Hoher Bedienkomfort
- Nur Single-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2
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- Sehr helles, farbenfrohes Bild
- Arbeitet sehr schnell
- Hoher Bedienkomfort
- Umfangreiches App-Angebot
- Single-Tuner
- Kein perfektes Schwarz
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- 1-TB-Festplatte
- Hochwertige Materialien
- Gutes Bild, sattes Schwarz
- Überzeugender Ton
- Hoher Bedienkomfort
- Teuer
- Nur Single-Tuner
- Nur HDMI 2.0
- Bildqualität bei anderen Marken-OLEDs noch einen Tick brillanter
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- Helles, leuchtstarkes Bild
- Ordentliches Schwarz
- Vernünftiger Ton
- Gute Ausstattung
- Kein Dolby Vision
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- Überzeugendes Bild, sattes Schwarz, leuchtende Farben, tolle Blickwinkelstabilität
- Guter Ton
- Umfangreiche Ausstattung
- Hoher Bedienkomfort
- Drei Fuß-Optionen
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- Unkompliziertes Handling
- Ausgewogenes Bild
- Gute App-Auswahl
- USB-Aufnahme
- Kein perfektes Schwarz
- Nur Single-Tuner
- Kein HDR10, kein Dolby Vision
- Kein Dolby Atmos
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- Solides Bild
- Umfangreiche App-Auswahl
- Hoher Bedienkomfort
- Gure Verarbeitung
- Kein sattes Schwarz
- Keine USB-Aufnahme
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- Ausgewogenes, natürliches Bild
- Hoher Bedienkomfort
- Solider Ton
- Sehr viele Apps
- Single-Tuner
- Kein Dolby Vision, kein HDR10+
- Nur mäßiges Schwarz
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- Ausgewogenes, natürliches Bild
- Große HDR-Auswahl
- Hoher Bedienkomfort
- Sprachsteuerung ohne Fernbedienung möglich
- Preiswert
- Schwarzdarstellung nicht perfekt
- Keine USB-Aufnahme
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- Natürliches Bild, saubere Farben
- Hoher Bedienkomfort
- Umfangreiches App-Angebot
- Ordentliche Helligkeit
- Single-Tuner
- Kein HDR10+, kein Dolby Vision
- Mäßige Schwarzdarstellung
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- Ambilight
- Mimi, DTS Play-Fi
- Viele Apps
- Ausgewogenes Bild
- Ordentlicher Ton
- Schwarz wird nur als dunkles Grau dargestellt
- Keine USB-Aufnahme
- Kein TimeShift
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- Gute Bildqualität
- Ordentlicher Ton
- Hoher Bedienkomfort
- Umfangreiche App-Auswahl
- Kein Penta-Tuner, nur Single-Varianten
- Kein HDMI 2.1
- Gerät arbeitet nicht so flüssig wie andere Panasonic-TVs
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- Attraktiver Preis
- Gutes Schwarz, leuchtende Farben, plastisches Bild
- Ordentlicher Ton
- Viele Apps
- Hoher Bedienkomfort
- Nur Single-Tuner
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- Ansprechende, frische Optik
- Guter Ton
- Ordentliches App-Angebot
- Guter Bedienkomfort
- Kein sattes Schwarz
- Mäßige Helligkeit
- Keine 4K-Wiedergabe bei 120-Hertz
- Single-Tuner
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- Preiswert
- Sehr viele Apps
- Solides Bild
- Hoher Bedienkomfort
- Limitierte Helligkeit
- Keine USB-Aufnahme
- Mäßige Schwarzdarstellung
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- Ansprechendes Betriebssystem
- Viele Streaming-Apps
- Ordentlicher Bedienkomfort
- Sehr preiswert
- Dürftige Schwarzdarstellung
- Geringe Display-Helligkeit
- Schlechte Blickwinkelstabilität
- Lediglich HDMI 2.0
- Keine USB-Aufnahme
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- Preiswert
- Umfangreiches App-Angebot
- Hoher Bedienkomfort
- Solide Bildqualität
- Kein sattes Schwarz
- Überschaubare Helligkeit
- Kein Dolby Vision, kein HDR10+
- Keine USB-Aufnahme
- Kein HDMI 2.1
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Hightech fürs Wohnzimmer: Fernseher im Test
Welche Displaytechnik? Welche Ausstattung? Welche Bildschirmdiagonale? Dies sind die drei wichtigsten Fragen, die sich Interessenten vor dem Kauf eines neuen Fernsehers stellen.
Die TV-Materie ist generell sehr komplex geworden. Hier konkurrieren mittlerweile mit OLED, LCD mit Edge-LED- und Full-LED-Backlight, Mini-LEDs und Quantum Dots diverse Technologien, um ein möglichst brillantes TV-Bild darzustellen. Dazu kommen zentrale Technik-Begriffe wie HDR, HDMI-Spezifikationen, UHD-, 4K- und 8K-Auflösung, Farbräume, verschiedene Empfangsarten, Tuner-Konfigurationen und Tonformate.
Dies alles hier zu erklären, würde den Rahmen sprengen. Deshalb haben wir für Sie einen umfassenden TV-Technik-Ratgeber zusammengestellt, der alles enthält, was Sie zum Kauf eines Fernsehers wissen müssen. Hier erfahren Sie auch, welche Bildschirmgröße sich in Ihrem Wohnzimmer bei Ihrem aktuellen Sitzabstand am ehesten eignet und welche Ausstattung eines Fernsehers sinnvoll ist.
Das Spektrum an verfügbaren Displaygrößen wird übrigens immer größer und reicht von 24 bis 85 Zoll, es geht sogar noch größer. Wir haben in unserem Testfeld die aktuell interessantesten Flachbildfernseher in 55 Zoll getestet. Denn diese Größe mit einer Diagonale von 127 Zentimetern ist nach Angaben der Gesellschaft zur Förderung der Unterhaltungselektronik (gfu) die derzeit beliebteste Größe in deutschen Wohnzimmern. Die meisten Fernseher, die in 55 Zoll angeboten werden, sind in der Regel auch noch in kleineren und größeren Varianten erhältlich; die Bildqualität ist unabhängig von der Panelgröße nahezu immer identisch.
In unserem Testfeld finden Sie sowohl Fernseher mit OLED-Technik als auch LCD-Flat-TVs mit unterschiedlichen LED-Backlights und Mini-LEDs. Es ist für jeden Geldbeutel und für jeden Anspruch das optimale Modell dabei.
Unser Favorit
LG OLED55G49LS
Der beste Fernseher für die meisten Zuschauer ist der LG OLED 55G49LS. Bei diesem Flat-TV lohnt sich durchaus ein Griff zum aktuellen Modell, denn der Vorgänger ist nicht wesentlich günstiger zu haben und der G49LS wird im Gegensatz zu früher als 55- und 65-Zöller mit Fuß ausgeliefert. Den musste man bisher separat erwerben.
Der Apparat eignet sich perfekt für das tägliche TV-Programm, für anspruchsvolle Kino-Abende, zum Spielen und Streamen. Grundsätzlich setzen auch die namhaften Mitbewerber auf Panels von LG, sodass die Unterschiede bei der reinen Bildqualität eher gering ausfallen. Die wesentlichen Unterschiede liegen mittlerweile beim Betriebssystem, dem Bedienkomfort und der Soundqualität.
Unter dem Strich bietet der LG-Fernseher das beste Gesamtpaket – zugegeben fällt der Abstand zu Mitbewerbern von Panasonic, Philips, Samsung oder Sony recht klein aus. Berücksichtigt man den Ton schneidet der Panasonic TX-55MZW2004 sogar noch etwas besser als der OLED55G49LS ab – da die Japaner allerdings mindestens 2.800 Euro aufrufen und der LG bereits für weniger als 2.000 Euro zu haben ist, fällt unsere Wahl auf diesen 55-Zöller.
Alternativ verkauft LG den Fernseher auch noch in den Größen 65, 77 und 83 Zoll. Erhältlich ist ebenfalls eine 97-Zoll-Variante, die allerdings ohne Mikrolinsen auskommen muss.
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Material und Verarbeitung
Kunststoff – zumindest an den entscheidenden Stellen – sucht man bei LGs Spitzen-OLED des Jahrgangs 2024 vergeblich. Der schlanke Rahmen besteht aus Aluminium, die Verarbeitungsqualität ist exzellent. Der 55G49LS verdient sich zudem die Bezeichnung »Flachmann« – inklusive Anschlüssen ist das gesamte Gerät gerade mal 2,7 Zentimeter tief.
Eine Augenweide an der Wand
Deshalb ist der 55-Zoll-Fernseher geradezu prädestiniert für die Wandmontage, weil er hier mehr wie ein Bild und weniger wie ein Fernseher aussieht. Und genau dafür hat LG den Apparat primär konzipiert. Das »G« im Seriennamen steht nämlich für »Gallery Design«, an der Wand wirkt der Fernseher wie ein echtes Schmuckstück.
Wie bereits erwähnt, liefert LG den G49LS in den Varianten 55 und 65 Zoll mit Standfuß aus. Die Version G48LW ist preislich identisch, hier gehört allerdings eine schlanke Wandhalterung zum Set.
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Die Koreaner gewähren auf das reine Panel eine Garantie von fünf Jahren. Im ersten Jahr werden im Falle eines Schadens alle Reparaturkosten übernommen. Anschließend trägt der Kunde bis zum fünften Jahr die Arbeitskosten.
Ausstattung
Wenig überraschend fehlt es dem LG-Topmodell in der Ausstattungsliste an rein gar nichts. Alles, was relevant ist und Spaß bringt, hat LG ab Werk verbaut.
Fangen wir mit den wichtigsten Features an: Die TV-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 sind jeweils doppelt verbaut. So kann man während TV-Aufnahmen auf USB-Festplatte beliebig einen anderen Sender wählen. TimeShift klappt ebenfalls.
Genauso gut sieht es beim Thema HDMI aus: Alle vier Buchsen unterstützen den Standard 2.1 mit 4K-Wiedergabe bei 120 Hertz, Auto Low Latency Mode (ALLM) und Variable Refresh Rate (VRR). Gamer freuen sich über die Kompatibilität mit Nvidia-G-Sync- und AMD-Freesync-Grafikkarten. Spiele-Einstellungen kann man komfortabel aus einem eigenen Menü-Bereich vornehmen.
Für kontrastreichere und dynamischere Darstellungen kooperiert der Fernseher mit den Formaten HLG, HDR10 und Dolby Vision, nicht jedoch mit HDR10+.
WebOS 24: Funktional und ansprechend
Viel Freude bereitet die Benutzeroberfläche des Betriebssystems WebOS 24. Schwarzer Hintergrund, bunte Kacheln – das ist übersichtlich und sieht gut aus. Direkt auf der Startseite schlummern wichtige und bevorzugte Apps, außerdem bestimmt man selbst, ob man Zugriff auf die in Reiter »Spiel«, »Musik«, »Home-Office«, »Sport« und »Startseiten-Hub« haben möchte. Letzterer zeigt alle Geräte an, die per Kabel oder kabellos mit dem 55-Zöller interagieren. Die Kacheln fallen etwas kleiner aus als unter der Vorgängerversion WebOS 23.
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Ansonsten hat sich kaum etwas geändert. Nach wie vor können Zuschauer den Fernseher über ein eigenes Benutzerkonto personalisieren. Das ist besonders bei mehreren Familienmitgliedern praktisch. Neu ist ein integrierter Chatbot, der auf der Auswertung von mehr als 700.000 Kundenanrufen basiert. Sechs Themenfelder stehen zur Auswahl, um bei klassischen Anwenderproblemen zu helfen.
Das App-Portfolio des Fernsehers fällt sehr umfangreich aus. Im Streaming-Bereich sind alle namhaften Portale an Bord, unter anderem Netflix, Amazon Prime Video, Disney+, Apple TV+, Rakuten TV, Joyn und RTL+. Premiere feiert in diesem Jahr die App von HD+, um hochauflösende Privatsender per Satellit ohne zusätzliche Hardware zu empfangen.
Die Menüs des 55-Zöllers sind selbsterklärend, sie öffnen sich genauso flott wie der gesamte Fernseher reagiert. Zum Streamen lädt dieser per Bluetooth, Google Chromecast, Miracast und AirPlay 2 ein.
Hilfreiche und pfiffige Zusatz-Features hat der 55G49LS in Hülle und Fülle an Bord. In der »MultiView«-Ansicht kann man TV-Sender, Streaming-Portale, die Smartphone-Oberfläche oder eine Webcam parallel in unterschiedlichen Fenstern darstellen. Und der »Sport-Alarm« informiert in verschiedenen Sportarten über anstehende Partien und aktuelle Ergebnisse. Die »Kunstgalerie« ist verschwunden, sie wird durch das neue Feature »Stets bereit« ersetzt, das den Bildschirm mit verschiedenen Inhalten aus den Rubriken »Informationen«, »Kunststück«, »Bewegungen«, »Momente« und »Tonangebot« verschönert.
Zudem ist der LG mit einem schnellen Mediaplayer ausgestattet, der Fotos und Videos in einer 360-Grad-Ansicht darstellt. Als Sprachassistentin darf man Amazon Alexa nutzen. Ein im flachen Fernseher eingebautes Mikrofon macht einen Griff zur ergonomisch geformten Fernbedienung mit praktischem Mauszeiger überflüssig. Neu ist der Menüeintrag »Kamera«. Entweder schließt man eine USB-Kamera an oder nutzt die Smartphone-Kamera, um über die LG ThinQ-App das Live-Bild auf den Fernseher zu spiegeln. Das kann beispielsweise für Fitness-Apps hilfreich sein, um die eigenen Bewegungsabläufe zu kontrollieren.
Musikfans freuen sich darüber, dass der 55-Zöller Titel- und Hintergrundmelodien automatisch erkennt, insofern diese per HDMI zugespielt werden. Im Gegenzug kann man über den Steuerstab selbst einen Song vorsummen und vom Fernseher erkennen lassen.
Die schwarze Fernbedienung liegt perfekt in der Hand, alle Tasten haben einen sauberen Druckpunkt. Klasse sind das integrierte Scrollrädchen zum Navigieren und die Mauszeiger-Funktion.
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Geblieben ist der personalisierte Bild-Assistent, der dem Zuschauer in mehreren Durchgängen verschiedene Bilder zur Auswahl anzeigt und dann aus dessen Präferenzen mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) einen eigenen Bildmodus generiert.
Prozessor und Display-Technik
LG hat im neuen G49LS seinen leistungsstärksten Prozessor Alpha 11 4K AI verbaut, der den Alpha9 4K AI der sechsten Generation aus dem Vorjahr ablöst. Künstliche Intelligenz spielt bei der Bildaufbereitung eine wichtige Rolle. Der 55-Zöller versucht, Objekte und Hintergründe zu schärfen, Farben intensiv zu analysieren und spezielle Farbtöne hervorzuheben.
Dynamic Tone Mapping Pro teilt das Bild in einzelne Blöcke, um die Tiefe durch eine Modifizierung von Helligkeit und Kontrast zu verbessern. Mithilfe von individuellen Farbton-Mapping-Kurven versucht LG Gegenständen, die sich im Blickfeld befinden, mehr Schärfe und Ausdruck zu verleihen.
Der OLED55G49LS arbeitet mit einem speziellen Evo-Panel, in dem unter anderem in puncto Auflösung der Pixelaufbau optimiert wurde. Zudem setzt LG auf die sogenannte »Micro Lens Array Technik« (MLA). Rund 5.000 winzig kleine Linsen sitzen vor jedem einzelnen Pixel, um störende Reflexionen zwischen den einzelnen Bildpunkten und der Beschichtung zu reduzieren. Insgesamt kommt man auf die unglaubliche Zahl von 40 Milliarden Linsen, die das Licht mit höherer Intensität wiedergeben, wodurch die Maximalhelligkeit ansteigen soll.
Mit MLA+ hat LG nach eigenen Angaben in diesem Jahr die Linsen-Struktur optimiert. Das Ziel ist unter anderem eine höhere Detailfreude in hellen Bildpassagen.
Bildqualität
Super Schwarz, super hell, super farbig, super Blickwinkelstabilität und – Achtung – super Bewegungsdarstellung. Der 55G49LS ist ein Fernseher der Superlative und bildlich ohne Schwächen.
Durch die selbstleuchtenden Pixel der hohen Auflösung zeigt der Fernseher brutal dunkles Schwarz ohne kleinste Aufhellungen – bei frontaler und bei seitlicher Betrachtung. Seine Farben haben Dampf, Schärfe, Plastizität und Detaildarstellung sind hervorragend. Auch mit HD-Material zeichnet das Gerät ein vorzügliches Bild. HDR-Inhalte landen sehr kontrastreich und dynamisch auf dem Panel.
Im »Lebhaft«-Modus nimmt es der OLED locker mit dem Sonnenlicht in hellen Räumen auf, jetzt darf die nächste Fußball-EM auch gerne im Freien verfolgt werden. »Standard« eignet sich als guter Kompromiss für das tägliche TV-Programm, während das »Filmmaker«-Setting die ideale Lösung für alle Filmfreaks ist, die auf maximal natürliche Farben und einen möglichst authentischen Look Wert legen.
Die Spitzenhelligkeit im hellsten »Lebhaft«-Modus hat beim G49LS mit knapp 1.800 Candela um rund 250 Candela gegenüber dem Vorgänger zugelegt. Dieser Wert ist spitze. Im farblich besten »Filmmaker«-Setting sind stolze 1.400 Candela drin.
Wichtig: Für die optimale Bildqualität sollte man alle Energiespar-Optionen deaktivieren und in den Einstellungen unter »Größte Helligkeit« den Regler auf »Hoch« stellen.
Tonqualität
LG bleibt beim 55G49LS dem 60 Watt starken 4.2-System des Vorgängers treu. Clever: Aktiviert man »AI-Ton Pro« gibt der 55-Zöller virtuellen 11.1.2-Surround-Klang aus – im Vorjahr war bei 9.1.2-Klang Schluss, der Unterschied ist aber faktisch nicht zu hören. Der Fernseher klingt füllig und voluminös, hüllt Hörer und Zuschauer tonal angenehm ein. Damit der Raum mit all seinen für die Akustik relevanten Charakteristika möglichst gut erfasst wird, kann man mittels Mikrofon in der Fernbedienung eine Kalibrierung durchführen.
Der LG hat bei den Bässen noch Luft nach oben, hier hilft eine separate Soundbar. Über den integrierten Lautsprecher sind Stimmen sehr gut zu verstehen, Musik und Filme bereiten Freude. Dank Dolby Atmos werden Effekte wie Regen oder eine schlagende Autotür recht plastisch in den Raum gestellt.
LG OLED55G49LS im Testspiegel
Auch bei anderen Testmedien schneidet der LG OLED55G49LS hervorragend ab. Christoph de Leuw von Computer Bild (04/2024), der die baugleiche 65-Zoll-Version des G4 getestet hat, kommt zu folgendem Fazit und bewertet den LG-Fernseher mit der Note 1,1 :
»Der LG OLED65G49LS verteidigt souverän seinen Spitzenplatz in der Bestenliste. Die Bildqualität setzt mit natürlichen Farben und perfekten Helligkeitsabstufungen Maßstäbe, besser ist das derzeit kaum denkbar. Bereits gut produzierte TV-Sendungen sehen auf dem Bildschirm hervorragend aus, mit HDR-Produktionen in UHD-Auflösung läuft der G4 zur Höchstform auf – ganz gleich, ob die per Stream oder von Discs auf den Fernseher kommen oder von einer Spielekonsole. Der Ton ist mehr als respektabel, gerade in Anbetracht des superflachen Designs. Das kommt in der Version für Wandmontage OLED G49LW am besten zur Geltung. Die Ausstattung lässt kaum Wünsche offen, die Bedienung ist dank zahlreicher Hilfen und der schönen Magic Remote schnell gelernt.«
Hifi.de beurteilt den G49LS folgendermaßen (04/2024):
»Es ist am Ende nicht viel, was der OLED G4 besser macht als der G3. Aber es reicht für eine neue Bestnote. Ganz knapp schafft der OLED G4 mit etwas verbesserter Helligkeit, großartigen Leistungen als Heimkino-Bildschirm und einwandfreier Bedienung den Sprung auf die 9,4 als Endnote.«
Alternativen
Samsung GQ55S90C
Auch Samsung vertraut seit Kurzem wieder auf die OLED-Technik und verbindet diese mit Quantum Dots. Das Spitzenmodell des aktuellen Jahrgangs ist der GQ55S95C, wir finden, es reicht aber auch der günstigere GQ55S90C, um super Bild- und Tonqualität sowie eine exzellente Ausstattung zu genießen.
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Das mit Anschlüssen nur vier Zentimeter tiefe Display ist über zwei kleine Ständer mit einer massiven Metallplatte verbunden. Diese Optik ist mal etwas anders, gefällt uns gut. Im Gegensatz zu Samsungs teureren Top-Fernsehern sind die Anschlüsse beim S90C nicht in eine externe Box ausgelagert. Am Gehäuse findet man Twin-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2, alle vier HDMI-Ports unterstützen den Standard 2.1, natürlich gibt es auch einen »CI+«-Slot für Pay-TV, zwei USB-Anschlüsse und einen digitalen Audio-Ausgang. Lediglich ein Kopfhöreranschluss fehlt, Kopfhörer lassen sich jedoch per Bluetooth mit dem Fernseher verbinden.
Ein Paradies für Spieler
Beim Thema HDR gibt es bei den Koreanern nach wie vor nichts Neues, im Gegensatz zu HLG, HDR10 und HDR10+ wird Dolby Vision nicht unterstützt.
Für Gamer hält der 55-Zöller einige Annehmlichkeiten bereit. So bietet der Fernseher die Unterstützung von Freesync Premium und HGiG (HDR Gaming Interest Group) an, »Motion Xcelerator Turbo Pro« erlaubt 4K-Spiele mit einer Bildwiederholrate von 144 Hertz. Im Modus »Super UltraWide GameView« sind Seitenverhältnisse von 21:9 bzw. 32:9 möglich. Hilfreich ist die »Game Bar«, um Seitenverhältnisse oder die Steuerung des kabellosen Headsets anzupassen bzw. einen Blick auf Input-Lag oder HDR-Settings zu werfen. Der »Gaming Hub« ermöglicht den Zugriff auf Cloud-Gaming-Plattformen, Konsolenspiele und Spiele-Apps.
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Samsung befeuert den Fernseher GQ55S90C mit seinem leistungsstarken Neural Quantum Prozessor 4K. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und 20 neuronalen Netzwerken soll jedweder Inhalt auf 4K-Auflösung hochskaliert werden, für mehr Pep hat Samsung den so genannten OLED-Helligkeitsbooster integriert.
Der 55-Zöller arbeitet flott, reagiert bei Menüwechseln schnell und wird über eine handliche Fernbedienung gesteuert, die ohne Batteriewechsel auskommt. Der interne Akku wird wahlweise per Sonnen- oder Kunstlicht oder mittels USB aufgeladen. Samsung setzt auf wenige Tasten, dadurch ist die Oberfläche gut strukturiert. Die meisten Tasten sind jedoch mehrfach belegt, sodass man sich erst ein wenig einarbeiten muss, um das Konzept zu verinnerlichen.
Die Benutzeroberfläche von Tizen OS ist aufgeräumt, wirkt modern und lässt sich intuitiv bedienen. Hier hat man direkten Zugriff auf seine bevorzugten Apps, auf das Live-Programm, auf Mediatheken sowie auf personalisierte Programmvorschläge. Das App-Angebot fällt insgesamt sehr üppig aus, und zwar in allen relevanten Genres wie Videos, Spiele, Musik und Nachrichten. Auch die »HD+«-App zum Empfang hochauflösender Privatsender via Satellit ist bereits vorinstalliert.
Der »Ambient«-Modus ermöglicht es, den Samsung-Bildschirm in TV-Pausen mit diversen (zum Teil informativen) Motiven zu verschönern. Fotos und Videos stellt der Mediaplayer auf Wunsch in einer 360-Grad-Ansicht dar. Und in der »MultiView«-Ansicht kann man zwei Quellen in zwei Bereichen parallel darstellen – dazu gehören Live-TV, Streaming-Dienste wie YouTube, Blu-ray-Player, Smartphone und eine per USB angeschlossene Webcam.
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Interessant und umfangreich sind die Möglichkeiten mit der für iOS und Android kostenlos erhältlichen App »SmartThings«. Über diese kann man den GQ55S90C vollumfänglich steuern und sogar kalibrieren, um die Bildqualität zu verbessern. Pfiffig: Streaming beispielsweise von Netflix oder YouTube gelingt auch vom Fernseher auf ein Smartphone oder Tablet. Das Spiegeln von einem Mobiltelefon auf den Samsung klappt kinderleicht: Dank Near Field Communication (NFC) muss man ein Smartphone nur an den Rahmen des Fernsehers halten (»Tap View«).
Als OLED mit selbstleuchtenden Pixeln punktet der 55-Zöller von Natur aus bei allen wichtigen Bildparametern. Schwarz ist super dunkel und frei von jeglichen Aufhellungen. Farben leuchten kräftig, die Blickwinkelstabilität ist exzellent, und auch die Farbreinheit agiert auf sehr hohem Niveau. Zudem gefallen uns die Detailfreudigkeit und die ruhige sowie souveräne Bewegungsdarstellung. Samsung hat das Panel außerdem sehr effektiv entspiegelt.
Für dynamische HDR-Darstellungen und Filmvorführungen tagsüber in hellen Räumen ist der GQ55S90C glücklicherweise sehr leuchtstark. Wir haben mehr als 1.000 Candela im »Filmmaker«-Modus gemessen, der sich für alle eignet, die auf maximale Natürlichkeit stehen. Im »Dynamisch«-Modus legt der Fernseher bei der Leuchtkraft sogar noch eine Schippe drauf. Der teurere GQ55S95C schafft im »Filmmaker«-Modus rund 300 Candela mehr.
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Für einen fülligen Ton unterstützt der Koreaner Dolby Atmos. Das 2.1-System leistet 40 Watt. Neue so genannte Top-Channel-Lautsprecher sorgen dafür, dass man sich von der Akustik angenehm umwebt fühlt. Der Ton endet damit nicht am äußeren Rand des Gehäuses, er erreicht auch seitlich sitzende Zuschauer.
Das Bassvolumen ist nicht brutal, aber wahrnehmbar, die Stimmverständlichkeit ist top, Musik und Actionstreifen bereiten mit dem TV durchaus Freude, auch noch bei höherer Lautstärke. Wer will, kann den Samsung parallel mit einer kompatiblen Soundbar des koreanischen Herstellers betreiben, »Q-Symphony« machts möglich.
Für etwas mehr als 1.400 Euro bietet Samsung mit dem GQ55S90C einen richtig starken Fernseher ohne nennenswerte Schwächen an. Bei Amazon gibt es den Fernseher teilweise gar zum halben Preis für rund 700 Euro.
Philips 55OLED808
OLED-Technik mit klasse Bild, dazu super Ton und einer Besonderheit: Als einziger Hersteller bietet Philips seine Fernseher mit speziellem Ambilight an. So ist auch der 55OLED808 mit dem dreiseitigen Lichtspektakel ausgestattet. LEDs auf der Rückseite des Gehäuses illuminieren die Wand – wahlweise in den Farben, die gerade auf dem Bildschirm dominieren, optional kann man aus diversen Settings auswählen. So wird das Bild subjektiv empfunden deutlich größer, außerdem ist diese Art des Fernsehens für die Augen angenehm entspannend.
Der Philips steht auf einem drehbaren Fuß, verfügt über einen hochwertigen Metallrahmen und punktet insgesamt durch eine vorzügliche Verarbeitung.
Optimal auf HDR-Inhalte vorbereitet
Leider hat Philips beim 808 die USB-Aufnahmefunktion gestrichen – so ist es auch kein Problem, dass der Fernseher nur Single-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 verbaut hat. Ansonsten haben wir an der Ausstattung des Fernsehers nichts zu bemängeln. Für HDR-Inhalte stehen die Formate HLG, HDR10, HDR10+ Adaptive sowie Dolby Vision zur Verfügung.
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Um den OLED als optimalen Gaming-Fernseher zu nutzen, erfüllen zwei der vier HDMI-Buchsen den Standard 2.1. Außerdem stehen Nvidia G-Sync, AMD Freesync Premium und HGiG in der Ausstattungstabelle, wodurch unter anderem die Kompatibilität zu speziellen Grafikkarten verbessert und die Spiele-Performance erhöht wird. Ein »IMAX Enhanced«-Modus stellt die Kompatibilität mit entsprechenden Filmen sicher, die über eine besonders hochwertige Bild- und Tonqualität verfügen.
Für ausreichend Arbeitspower, flotte Menüwechsel und Bildanpassungen in Echtzeit, etwa um den Weißpunkt des Bildschirms sofort an das Umgebungslicht anzupassen, werkelt im 55OLED808 die aktuelle siebte Generation der P5 Picture Engine. Der Prozessor soll unter anderem die Kantenschärfe und die Detaildarstellung im Hauptbereich einer Szene optimieren.
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Beim Betriebssystem geht Philips keinen eigenen Weg. Vielmehr setzt der Hersteller auf das bewährte und ausgereifte Google TV, beim OLED808 in Verbindung mit Android 12. Hier hat man direkten Zugriff auf jede Menge Streaming-Dienste, auch die »HD+«-Plattform ist integriert. Google TV erlaubt das Anlegen verschiedener Benutzerkonten – so profitieren Familienmitglieder unter anderem von individualisierten Programmempfehlungen. Auch Kinderkonten mit Zugriffsbeschränkungen lassen sich einrichten.
Als Extras verfügt der OLED-Fernseher unter anderem über einen Sonnenaufgangswecker, der mit Musik und Bildern weckt. Bei »Aurora« handelt es sich um animierte Hintergrundmotive. Zum Streamen per Mobiltelefon oder Tablet beherrscht der Philips Bluetooth, Google Chromecast und Miracast.
Die schwarze Fernbedienung des Fernsehers liegt angenehm in der Hand, hat Direktwahltasten für Ambilight-Einstellungen und Amazon Prime Video, YouTube, Rakuten TV und Netflix. Alle Tasten ermöglichen einen sauberen Druckpunkt. Sprachbefehle verarbeitet der integrierte Google Assistant, außerdem lässt sich der Fernseher über Alexa-fähige Lautsprecher bedienen.
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Bildlich läuft der 808 als OLED zur Höchstform auf. Durch den Einsatz eines sogenannten EX-Panels kann Philips im Gegensatz zu herkömmlichen OLED-Bildschirmen eine höhere Helligkeit erzielen, weil statt Wasserstoff stabileres Deuterium verwendet wird. Dieses lässt stärkere elektrische Ströme zu und hält mehr Wärme aus. Philips zufolge erreicht der Screen in einem drei Prozent großen Weißfeld bis zu 1.300 Candela.
Im 10-Prozent-Weißfeld haben wir im »Kristallklar«-Modus 950 Candela ermittelt. Dieser Modus ist gnadenlos scharf, unheimlich tief und super bunt. Realistischer ist wie bei allen Fernsehern der »Filmmaker«-Modus, der es eher natürlich und authentisch mag. Je nach persönlichem Geschmack kann man dem 55OLED808 sein Wunschbild entlocken. Bewegungen gelingen super geschmeidig, die Blickwinkelstabilität ist klasse, und HDR-Inhalte sehen wunderbar dynamisch aus.
Dazu kommt das brutal tiefe Schwarz, das keine Aufhellungen kennt und dem Bild eine ungeheure Souveränität verleiht. Farblich lässt dieser Fernseher nichts zu wünschen übrig.
Klanglich kann der Philips nicht ganz mit dem teureren TX-55MZW2004 mithalten. Aber er gehört akustisch in seiner Preisklasse zu den besten flachen Fernsehern auf dem Markt. Dafür ist das 70 Watt starke 2.1-System mit einer neuen Digitalweiche und einem nach hinten gerichteten Dreifach-Ring-Töner ausgestattet. Vier passive Radiatoren kümmern sich um die Extraportion Wumms beim Bass. Der 55-Zöller mit Dolby Atmos ist sehr spielfreudig, gibt Musik, Stimmen und Action klar und voluminös wieder, mag auch hohe Lautstärken und hält sich beim Bass nicht zurück.
Noch zwei Extras: Dank DTS Play-Fi kann der flache Fernseher komfortabel mit kompatiblen kabellosen Lautsprechern verbunden oder als Center in einem Hifi-System eingebunden wurden. Die »Mimi Sound Personalization« gestattet akustische Anpassungen an individuelle Hör-Gewohnheiten und das persönliche Hörvermögen. Der Unterschied ist eklatant, ein entspannteres Hörvergnügen ist garantiert.
OLED-Power, Ambilight, super Ton, klasse Bild und hoher Bedienkomfort – der Philips 55OLED808 gehört zu unseren Favoriten. Den Nachfolger 55OLED809 haben wir ebenfalls schon getestet.
Panasonic TX-55MZW2004
3.000 Euro für einen 55-Zöller ist ein Haufen Geld. Aber beim Panasonic TX-55MZW2004 gibt es viele Gründe, warum man schwach wird. Bild- und Tonqualität, Ausstattung und Bedienkomfort – dieser Fernseher hat keine Schwächen. Zudem ist der OLED super hell, heller als alle aktuell verfügbaren Flat-Fernsehern mit selbstleuchtenden Pixeln.
Beim Panel überlassen die Japaner nichts dem Zufall: Dieses trägt im Spitzenmodell des Jahrgangs 2023 die Zusatzbezeichnung »Master OLED Ultimate«. Die Besonderheit des Bildschirms, der aus dem Hause LG kommt und auch beim LG OLED55G39LA verwendet wird, sind die Mikrolinsen. Die Micro-Lens-Array-Technik haben wir weiter oben schon vorgestellt.
So hell ist kein anderer OLED
Panasonic hat zusätzlich eine mehrschichtige Display-Rückseite verbaut. Dies hat den Vorteil, dass die Wärme des OLEDs noch effektiver abgeleitet werden kann. Wie gut dies gelingt, zeigt die maximale Helligkeit des 55-Zöllers. Knapp 1.900 Candela sind im »Dynamik«-Modus drin, im farblich besseren »Filmmaker«-Setting sind es 1.500 Candela. Diese Spitzenleuchtkraft hält der Panasonic jedoch nur wenige Sekunden, ehe er sich wenig später bei 200 bis 300 Candela weniger einpendelt. Für einen OLED sind dies dennoch Rekordwerte.

Das Display ist auf einem drehbaren Metallfuß montiert und lässt sich optimal zum Zuschauer ausrichten. Die VESA-Norm 300 x 300 Millimeter ermöglicht die unkomplizierte Wandmontage.
Beim Tuner-Konzept bleibt Panasonic auch beim TX-55MZW2004 Vorreiter. So gibt es neben den Twin-Tunern für Kabel, Satellit und DVB-T2 auch einen TV>IP-Server & Client. Dieser bietet die Möglichkeit, das TV-Programm über das heimische Netzwerk zu verbreiten. Dies ist praktisch, wenn beispielsweise im Keller DVB-T2 nicht empfangen werden kann und keine Zuleitungen für Kabel- oder Sat-Fernsehen vorhanden sind.
Eine zusätzliche Alternative stellt IPTV dar. Der 55-Zöller ermöglicht es, Zattoo oder HD+ (Satellit und IPTV) per HbbTV-Operator-App in die Benutzeroberfläche des Flat-TVs nahtlos zu integrieren.

Beim Betriebssystem kommt My Home Screen 8.0 zum Einsatz. Dieses ist puristisch gehalten, waagerecht werden die wichtigsten bzw. bevorzugten Apps eingeblendet. Neu ist ein Schnellmenü mit Einstellungen für hör- und sehgeschädigte Nutzer.
Gamer dürfen sich freuen, dass zwei der vier HDMI-Ports die Spezifikationen von HDMI 2.1 erfüllen. Dazu zählen ALLM (Auto Low Latency Mode), Variable Refresh Rate (VRR) und die 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz, außerdem unterstützt der Apparat AMD Freesync Premium. Der 55-Zöller ist zudem mit Nvidia G-Sync kompatibel. Beim Anschluss an ein System mit einer Nvidia RTX-Grafikkarte erkennt der Fernseher diese automatisch und optimiert selbsttätig Input-Lag und VRR-Einstellungen, um Bildruckeln zu vermeiden.
Um sicherzustellen, dass jedes Spiel optimal aussieht, bringt der neue »True Game«-Mode alle für Filme verfügbaren Features für eine akkurate Farbwiedergabe nun auch in die Welt des Gamings, während das verbesserte HDR Tone Mapping eine originalgetreue Darstellung der von der Spielkonsole gelieferten HDR-Inhalte garantieren soll. Panasonic hat außerdem neue Gaming-Soundmodi hinzugefügt, die Spielern das Gefühl vermitteln sollen, selbst Teil der Handlung zu sein.
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Extrem leistungsstark ist der HCX Pro AI Prozessor, der in der aktuellen Generation auch versucht, in SD-Auflösung gestreamte Filme, Serien und Dokus mit mehr Schärfe und präziseren Kanten abzubilden. Dank Künstlicher Intelligenz (KI) analysiert der Panasonic jede einzelne Szene in Echtzeit und optimiert Details, Kontrast und Schärfe. Darüber hinaus versuchen Sensoren, das Bild durch eine Analyse der Farbtemperatur des jeweiligen Umgebungslichts an die Tageszeit anzupassen.
Im Streaming-Bereich fällt das App-Angebot sehr umfangreich aus, bei Musik, Spielen und Nachrichten hat der Apparat jedoch deutliche Lücken. Als Sprachassistenten stehen Amazon Alexa und Google Assistant parat.
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Ein besseres Bild als das des TX-55MZW2004 ist aktuell nicht möglich. Schwarz ist brutal, die Leuchtkraft enorm, Schärfe, Bildtiefe und Natürlichkeit agieren auf allerhöchstem Niveau, hinzu kommt die enorme Helligkeit. Auch niedrig aufgelöstere Inhalte skaliert der Panasonic mit erstaunlicher Qualität hoch, und speziell Dolby-Vision-Material strotzt nur so vor Dynamik.
Bleibt noch das Thema Ton: Hier erhält der 55-Zöller die volle Punktzahl. Das 150 Watt starke System strahlt nach vorne, oben und zur Seite ab. Panasonic ermöglicht eine Fülle an Einstellungen, um den Sound beispielsweise auf bestimmte Bereiche im Wohnzimmer oder punktgenau auf eine spezielle Sitzposition auszurichten. Die Bass-Verstärkung erzeugt einen druckvollen Tiefton, zudem kann man Abstände zu Wänden und Decken einstellen. Geht nicht, gibts akustisch beim MZW2004 nicht. Die Raumfülle ist klasse, Druck und Dynamik sind hervorragend, und bei Stimmen muss man sich nicht anstrengen, um diese bestens zu verstehen.
Der TX-55MZW2004 ist teuer – er bietet bildlich und akustisch jedoch die volle Dröhnung.
Sony XR-55X90L
Nein, es muss nicht immer OLED sein. Auch LCD-Fernseher bieten mittlerweile eine hervorragende Bildqualität und kosten in der Regel weniger als Flat-TVs mit selbstleuchtenden Pixeln. Den Sony XR-55X90L erhält man bereits für knapp 1.300 Euro. Qualitativ noch bessere Bilder liefert der X95L. Dieser arbeitet nämlich mit Mini-LEDs, während der X90L mit Full-Array-Technik funktioniert, also einer direkten Hintergrundbeleuchtung. Allerdings gibt es Sonys Spitzenmodell erst ab 65 Zoll.
Der XR-55X90L ist ein sehr flexibler Fernseher, weil seine beiden Aluminiumfüße drei Aufstelloptionen ermöglichen. Wahlweise kann man diese mittig, weiter außen oder in der Soundbar-Stellung montieren. Dadurch wird das Panel angehoben und eine Soundbar passt unter den TV. Optisch gefällt der Sony-Fernseher durch einen dünnen Rahmen aus Aluminium.
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Beim Betriebssystem gehen die Japaner keine Experimente ein, sondern vertrauen auf Google TV mit Android 10. Das reagiert schnell, ist übersichtlich aufgebaut und dank der kachelartigen Oberfläche intuitiv zu bedienen. Unterschiedliche Nutzer können eigene Benutzerprofile anlegen. So profitiert beispielsweise jeder von individuellen Programmempfehlungen.
Google TV ist traditionell mit Apps sehr reich bestückt, hier macht dem Sony kein Mitbewerber etwas vor. Egal, ob man gerne streamt, Musik hört oder spielt, der Fundus ist riesig. HD+ gehört ebenso wie Disney+, Apple TV+, Netflix oder Paramount+ zum Angebot. Und mit Bravia Core ist ein eigenes Portal integriert, das Streaming mit einer Datenrate von bis zu 80 Mbit/s und nahezu auf UHD-Blu-ray-Qualität ermöglicht.
Sprachbefehle verarbeitet das Gerät über Google Assistant, ebenso kommuniziert es mit Alexa-fähigen Fernsehern. Die kompakte Kunststoff-Fernbedienung garantiert hohen Bedienkomfort und ist übersichtlich strukturiert. Derselbe Steuerstab liegt höherpreisigen Sony-Fernsehern aus Aluminium mit Beleuchtung bei. Eine simple zweite Plastik-Fernbedienung spendiert Sony dem XR-55X90L – diese eignet sich für alle, die das klassische Ziffernfeld für eine direkte Programmauswahl vermissen würden.
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Als Anschlüsse stehen Twin-Tuner jeweils für Kabel, Satellit und DVB-T2 zur Verfügung. Aufnahmen gelingen auf USB-Festplatte. Das zeitversetzte Fernsehen (TimeShift) unterstützt Sony traditionell nicht. Neustarts vieler Sendungen im öffentlich-rechtlichen Programm gelingen jedoch durch einen Druck auf die blaue Taste der Fernbedienung. Der 55-Zöller muss dann aber per Kabel oder WLAN ins Internet eingebunden sein.
Vier HDMI-Buchsen sitzen an der Gehäuserückseite, zwei davon erfüllen die 2.1-Spezifikation mit Auto Low Latency Mode (ALLM), Variable Refresh Rate (VRR) und 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz. Von den aktuellen HDR-Formaten beherrscht der Fernseher HLG, HDR10 und Dolby Vision, aber kein HDR10+.
Als Prozessor ist der Cognitive Processor XR verbaut. Dieser will die Welt wie das menschliche Auge wahrnehmen und entsprechend mit der Schärfe spielen. Aufgepeppt haben die Japaner ihr Triebwerk mit »XR Motion Clarity« für eine optimierte Bewegungsdarstellung, der »XR Contrast Booster« soll die Darstellung in hellen und dunklen Bereichen verbessern, und »XR Clear Image« will störendem Bildrauschen den Kampf ansagen.
Die optionale Bravia Cam ist nur eine Spielerei
Sony gestattet es, den 55-Zöller mit einer optional erhältlichen Webcam zu bestücken. Die Bravia Cam erlaubt Gestensteuerung, beispielsweise das Verändern der Lautstärke mittels Handbewegung, außerdem registriert sie, wenn etwa der Nachwuchs zu nah vor dem Fernseher sitzt und schwärzt dann den Bildschirm. Darüber hinaus verspricht Sony, in Eigenregie Bild- und Tonqualität per Bravia Cam anzupassen. Unsere Erfahrungen zeigen: Die Kamera ist überflüssig, außer Videochats im XXL-Format bietet sie keinen nennenswerten Mehrwert.
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Bei der Schwarzdarstellung kann der Sony nicht mit teureren OLEDs mithalten. Das dürfte all jene interessieren, die Filme gerne im komplett abgedunkelten Raum schauen. Denn nur dann fällt auf, dass Schwarz bei seitlicher Betrachtung nicht brutal dunkel ist und helle Objekte von einem hellen Lichterkranz umgeben sind. Guckt man hingegen von vorne auf das Panel, sieht Schwarz so aus, wie man sich das wünscht.
Richtig gut schneidet der XR-55X90L bei der maximalen Helligkeit ab. Knapp 1.300 Candela messen wir im »Standard«-Modus. Für eine möglichst realistische Filmwiedergabe sollte man den »Kino«-Modus aktivieren, der mit mehr als 1.100 Candela ebenfalls souverän agiert. Je nach Modus begeistert der Sony mit enormer Schärfe und einem sehr tiefen Bild. Kanten sind exakt gezeichnet, ohne feinste Ausreißer. Farbübergänge gelingen fließend, wobei der 55-Zöller auf einen riesigen Farbkasten zurückgreifen darf.
Vor der Erstbenutzung sollte man eine Akustik-Kalibrierung über ein in der Fernbedienung eingebautes Mikrofon starten. Anhand von Testtönen analysiert der Fernseher seine Umgebung und achtet beispielsweise auf glatte Flächen, die durch störende Reflexionen den Ton beeinträchtigen könnten. Nach wenigen Sekunden ist der Vorgang abgeschlossen, der Sony führt in Eigenregie eine Optimierung durch.
Das 30 Watt starke System arbeitet mit zwei Breitband- und zwei Hochtonlautsprechern. Bei Bedarf kann man den Flat-TV als Center-Speaker in einem Heimkinosystem einbinden. Der Apparat klingt recht dynamisch, intoniert souverän und bleibt auch bei höheren Lautstärken pegelfest. Die Stimmverständlichkeit ist gut, ebenso die Breite des Klangteppichs. Bei den Bässen darf man keine Wunder erwarten.
Zum fairen Preis punktet der Sony XR-55X90L bei Bild, Ton, Ausstattung und Bedienkomfort.
Außerdem getestet
Metz Blue 55MUD6001Z
Für weniger als 400 Euro ist der Fernseher Metz Blue 55MUD6001Z ein echtes Schnäppchen im Test. Der 55-Zöller setzt auf das Betriebssystem Roku OS, das bereits beim chinesischen Mitbewerber TCL zum Einsatz kommt. Der mit mehr als neun Zentimeter Tiefe nicht ganz flache Fernseher arbeitet mit Direct-LED-Bildschirmtechnik.
Die Benutzeroberfläche hat einen eigenen Charakter. Hier listet der Metz Blue neben TV-Quellen und dem Live-Fernsehen auch diverse Streaming-Apps auf. Mit Disney+, Apple TV+, Amazon Prime Video, DAZN, Netflix, Rakuten TV, Paramount+, RTL+ und Wow sind alle namhaften Plattformen an Bord. Die Startseite lässt sich individuell anpassen.
In der Ausstattung weist der Fernseher deutliche Lücken auf. Die TV-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 sind nur als Single-Varianten verbaut, was aber in diesem Fall kein Nachteil ist, da der 55-Zöller keine Aufnahmen auf USB-Festplatte unterstützt. Beim Thema HDR sieht es ebenfalls dürftig aus, der Metz Blue kennt lediglich die Formate HLG und HDR10.
Weitere Minuspunkte in der Ausstattungsliste: Es ist kein 100-Hertz-Display verbaut, die drei HDMI-Ports unterstützen lediglich den Standard 2.0, was schlecht für Gamer ist, zudem verzichtet der Apparat auf einen Kopfhöreranschluss. Durch den fehlenden Bluetooth-Support kann man Kopfhörer noch nicht mal drahtlos koppeln.
Das Bedientempo ist ordentlich. Über die für iOS und Android kostenlos erhältliche App kann man den Fernseher unter anderem steuern, auch Sprachbefehle sind auf diesem Weg möglich.
Bei der Bildqualität hat das 50-Hertz-Panel des Fernsehers mehrere deutliche Defizite: Die Schwarzdarstellung ist bescheiden, mehr als dunkles Grau ist nicht drin. Die Bildschirm-Ausleuchtung ist nicht homogen, dunkle Bereiche sind zum Teil deutlich sichtbar hinterleuchtet, außerdem ist die Blickwinkelstabilität nicht berauschend, Farben bleichen von der Seite betrachtet aus. Die Bewegungsdarstellung ist durchwachsen, und mit weniger als 300 Candela ist die Spitzenhelligkeit recht dürftig.
Nicht überzeugen konnte im Test das 20 Watt starke 2.0-System. Dem flachen Fernseher fehlt es akustisch an Dynamik, Bässe sind kaum vorhanden, die Sprachverständlichkeit ist ebenfalls schlechter als bei vielen anderen Fernsehern. Als günstiger Zweitfernseher reicht der Metz Blue 55MUD6001Z noch aus, höhere Ansprüche erfüllt er nicht.
Sony XR-55A80L
Wenn es ein OLED-Fernseher von Sony sein soll, können Sie den XR-55A80L bedenkenlos kaufen. Der OLED für weniger als 2.000 Euro bietet alle Vorteile, die man von einem Fernseher mit selbstleuchtenden Pixeln erwartet: super sattes Schwarz, leuchtende Farben, exzellente Blickwinkelstabilität und ein enorm plastisches Bild.
Die Helligkeit mit etwas mehr als 800 Candela ist überzeugend. Im »Brillant«-Modus protzt der Sony mit extremer Schärfe, während er im »Kino«-Modus auf natürliche und authentische Farben setzt, die er sehr exakt reproduziert. Auch beim Ton überzeugt der XR-55A80L, der seinen Bildschirm als Lautsprecher nutzt. Das 50 Watt starke System mit drei Aktuatoren und zwei Subwoofern unterstützt Dolby Atmos und klingt sehr dynamisch und luftig, die Raumfülle ist gut, auch die Sprachverständlichkeit agiert auf hohem Niveau.
Die beiden Füße des Fernsehers lassen sich recht zentral, weiter außen und in einer Soundbar-Position montieren. Dabei wird das Display angehoben, um einen TV-Lautsprecher darunter zu platzieren.
Als Benutzeroberfläche vertraut Sony auf das übersichtliche und flott arbeitende Google TV, im Hintergrund werkelt Android 10. Das App-Angebot fällt riesig aus, zudem unterstützt der TV zum Streamen Google Chromecast, Miracast, Apple AirPlay 2 und Bluetooth. Der TV-Empfang gelingt mittels Twin-Tunern für Kabel, Satellit und DVB-T2, TV-Aufnahmen sind auf USB-Festplatte möglich, TimeShift unterstützt Sony traditionell nicht.
Zwei der vier HDMI-Ports des Fernsehers beherrschen den aktuellen Standard 2.1 mit VRR (Variable Refresh Rate), ALLM (Auto Low Latency Mode) und der 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz, was Gamer erfreuen dürfte. Als HDR-Formate unterstützt der Japaner neben HLG und HDR10 auch Dolby Vision, zum Portfolio gehört ebenfalls IMAX Enhanced.
Die kompakte Fernbedienung überzeugte im Test mit einer sinnvollen Tastenbelegung und hohem Bedienkomfort. Die Oberfläche besteht hingegen nur aus Kunststoff, bei höherpreisigeren Sony-TVs liegt ein nahezu identisches Modell aus Aluminium bei. Der A80L wird außerdem mit einer zweiten Fernbedienung mit klassischem Ziffernfeld ausgeliefert. Bildqualität, Ton, Bedienkomfort und Ausstattung stimmen beim XR-55A80L – wem die Panel-Helligkeit ausreicht, kann den Sony-Fernseher ohne Bauchschmerzen kaufen.
Loewe We. See 55
Loewe macht mit dem Fernseher We. See 55 die TV-Welt bunt. Genauer gesagt die Welt der TV-Gehäuse. Denn der 55-Zöller ist in den drei Farben Coral Red, Aqua Blue und Basalt Grey erhältlich. Das wirkt peppig, speziell beim frischen Orange-Ton. Leider überholt ist hingegen die Bildschirmtechnik mit Edge-LED-Backligt.
Entsprechend ist der Fernseher nicht dazu in der Lage, sattes Schwarz darzustellen. Was in Wirklichkeit schwarz ist, erscheint auf dem Panel des 55-Zöllers lediglich in bestenfalls dunklem Grau. Von der Seite betrachtet hellt der Fernseher auf, der Bildschirm wird leicht fleckig. Filmfans, die ihrem Hobby im komplett abgedunkelten Wohnzimmer nachgehen, müssen mit grauen Cinemascopebalken leben. Die Bewegungsruhe des 50-Hertz-Displays ist in Ordnung, Geräte mit 100 Hertz sind hier allerdings überlegen.
Auch für Gamer ist der 55-Zöller nicht der ultimative Fernseher. Denn er beherrscht keine 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz, unterstützt werden lediglich VRR (Variable Refresh Rate) und ALLM (Auto Low Latency Mode). Für HDR-Darstellungen steht neben HLG und HDR10 auch Dolby Vision zur Verfügung.
Der We. See 55 arbeitet mit dem Betriebssystem os7. Apps lassen sich beliebig anordnen. Alle wichtigen Streaming-Plattformen sind an Bord. Sprachbefehle nimmt Alexa entgegen, benutzt man die VIDAA-App (für iOS und Android) kann man den Fernseher nicht nur steuern, sondern auch Medieninhalte auf den Apparat streamen.
Während Aufnahmen auf USB-Festplatte hat man keine freie Senderwahl, denn die Tuner für Kabel, Satellit und digitales Antennenfernsehen sind lediglich als Single-Varianten vorhanden. Das Arbeitstempo des Loewe ist gut, der Bedienkomfort hoch.
Wie man es von Loewe gewohnt ist, spielt das Thema Sound beim Fernseher eine wichtige Rolle. So hat der deutsche Hersteller dem 55-Zöller eine 80 Watt starke Soundbar mit Dolby Atmos spendiert, die Musik, Filme und Stimmen dynamisch mit schöner Fülle zum Leben erweckt. Das konnten wir im Test bestätigen.
Optisch ist der We. See 55 ein Hingucker, auch tonal überzeugt er. Aufgrund der Edge-LED-Technik ist der Fernseher jedoch keine erste Wahl. Mit gerade mal etwas mehr als 400 Candela in der Voreinstellung »HDR Dynamisch« hinkt der Loewe auch bei der Spitzenhelligkeit hinterher.
Amazon Fire TV 4
Nach Streaming-Sticks hat Amazon mit dem Fire TV 4 auch einen eigenen Flat-TV im Portfolio. Der 55-Zoll-Fernseher ist für weniger als 500 Euro ein günstiger Fernseher, der sich natürlich zum klassischen TV-Empfang eignet, den Fokus aber ganz klar auf das Thema Streaming legt. TV-Mitschnitte auf USB-Festplatte werden allerdings nicht unterstützt.
Der Fernseher mit Direct-LED-Bildschirmtechnik setzt bei Gehäuse und Füßen auf Kunststoff und fällt mit 9 Zentimeter nicht sonderlich flach aus. Zudem arbeitet das Panel lediglich mit 60 Hertz, HDR10+ und Dolby Vision fehlen ebenso wie der Auto Low Latency Mode (ALLM) und die 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz. Die vier HDMI-Ports unterstützen folglich nicht den Standard 2.1. Zum Streamen von Mobilgeräten beherrscht das Gerät neben AirPlay 2 auch Google Chromecast und Bluetooth. Auf Sprachbefehle reagiert Alexa.
Ein bekanntes Bild stellt die Benutzeroberfläche des Fernsehers dar: Fire TV OS kennen alle, die schon mal einen Streaming-Stick von Amazon an ihrem Fernseher angeschlossen haben. Die Startseite ist mit Apps frei belegbar. Unterschiedliche Familienmitglieder können personalisierte Accounts anlegen. Das Streaming-Angebot fällt üppig aus.
Amazon stellt knapp 40 Prime Video Channels im Stream zur Verfügung, hierbei handelt es sich größtenteils um öffentlich-rechtliche HD-Sender. Praktisch ist die Option, laufende Sendungen noch mal von vorn zu schauen. Die Programmwechsel dauern mit bis zu vier Sekunden quälend lange. Generell gefällt uns das Bedienkonzept des Fire TV 4 gut.
Die Maximalhelligkeit des Fernsehers fällt mit bis zu 400 Candela überschaubar aus, die Schwarzdarstellung ist aufgrund der Edge-LED-Technik ausbaufähig, genauso die seitliche Blickwinkelstabilität. Farbnatürlichkeit, Bewegungsperformance und Plastizität sind deutlich besser als in dieser Preisklasse erwartet.
Bei lauten Actionstreifen gerät das 16 Watt starke Soundsystem des Fernsehers schnell an seine Grenzen. Zimmerlautstärke behagt dem Gerät eher, dann sind Sprachverständlichkeit und Räumlichkeit in Ordnung. Wer gerne und viel streamt, kommt mit dem Amazon Fire TV auf seine Kosten, sonderliche hohe Ansprüche an Bild- und Tonqualität darf man jedoch nicht haben.
Panasonic TX-55MZ800E
Der TX-55MZ800E ist Panasonics erster Fernseher, der mit dem Betriebssystem Google TV läuft. Dies gelingt noch nicht ganz perfekt, und leider haben die Japaner bei ihrer sonst so üppigen Ausstattung wichtige Features weggespart.
Die Bildqualität des 55-Zoll-Fernsehers ist vorzüglich, Farbkraft, Schärfe, Tiefenwirkung und die Schwarzdarstellung sind klasse. Mit etwas mehr als 660 Candela in der Spitze erzielt der TX-55MZ800E kein Spitzenergebnis, für den TV-Alltag reicht die Leuchtkraft jedoch locker aus. Auch mit dem Ton sind wir zufrieden, das 36 Watt starke 2.1-System mit Dolby Atmos spielt dynamisch, recht voluminös und gibt Stimmen präzise wieder.
Auf den bei Panasonic so beliebten Penta-Tuner hat der Hersteller bei diesem OLED-Fernseher erstmals verzichtet, geblieben sind lediglich Single-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2. Die drei HDMI-Ports unterstützen nur den Standard 2.0, es fehlen die 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz und die Variable Refresh Rate (VRR). Auch auf das Game Control Board für praktische Spiele-Anpassungen muss man verzichten.
Google TV läuft auf der Basis von Android 11. Vorteil: Das App-Angebot fällt insgesamt üppiger als unter der Benutzeroberfläche My Home Screen aus. Allerdings arbeitet der TX-55MZ800E nicht ganz so flüssig und flott, wie man es von Panasonic-TVs sonst gewohnt ist. Der Bedienkomfort ist jedoch hoch.
Bildlich und tonal überzeugt der Fernseher TX-55MZ800E im Test, die Ausstattung enttäuscht uns jedoch, und auch die Gesamt-Performance ist nicht perfekt.
Hisense 55U7KQ
Der Hisense 55U7KQ ist ein Preistipp, für etwas mehr als 600 Euro erhalten Sie viel Bild, ordentlichen Ton und eine alltagsgerechte Ausstattung. Mit Mini-LED-Technik ist der chinesische Fernseher eine Alternative zum LCD-Preistipp Sony XR-55X90L.
Das Bild erzeugt der 55-Zöller mithilfe von Quantum Dots in laut Hersteller bis zu 500 Dimmzonen. Die Materialanmutung des Fernsehers mit geschwungenem Metallfuß ist gut. Abgesehen von Twin-Tunern – verbaut sind Single-Tuner für Kabel, Satellit und digitales Antennenfernsehen – vermissen wir nichts. So ist man während USB-Aufnahmen nicht flexibel und genießt keine freie Senderwahl.
Von den insgesamt vier HDMI-Ports unterstützen zwei den Standard 2.1. Hisense wirbt sogar mit einer Bildwiederholrate von bis zu 144 Hertz bei 4K-Auflösung, was für Gamer von rasanten Action-Spielen vorteilhaft ist. Auch eine Kopfhörerbuchse, zwei USB-Ports und ein »CI+«-Slot für Bezahlfernsehen gehören zur Ausstattung.
Als Betriebssystem fungiert bei diesem Fernseher VIDAA U7 und wirkt frisch und modern. Apps lassen sich hier nach Belieben anordnen, unterschiedliche Profile für eine individualisierte Nutzung können eingerichtet werden. Das App-Angebot ist üppig, Streaming-Fans kommen auf ihre Kosten. Dank Amazon Alexa und VIDAA Voice ist eine komfortable Bedienung mittels Sprache möglich.
Der Fernseher kommuniziert mit Smartphones und Tablets drahtlos über Bluetooth, Apple AirPlay 2, Google Chromecast und Anyview Cast.
Mit knapp 800 Candela in der Spitze erreicht, der günstige, flache Fernseher hat eine beachtliche Helligkeit. Raumtiefe, Schärfe, Bewegungsdarstellung und Farbintensität des Chinesen sind überzeugend. Sogar beim Schwarz punktet der Fernseher aufgrund seiner Mini-LEDs. Schwarz ist nämlich bei frontaler Draufsicht nicht nur grau, sondern wirklich tief dunkel. Aufhellungen um weiße Objekte fallen nur gering aus. Auch bei seitlichen Blickwinkeln ist die Schwarzdarstellung von guter Qualität, Schwarz wird etwas heller, ist von Grau aber noch weit entfernt.
Das 40 Watt starke Soundsystem mit Dolby Atmos muss sich vor teureren Mitbewerbern nicht verstecken. Es klingt recht voluminös und alles andere als plärrig, die Stimmwiedergabe gelingt ebenfalls gut. Unter dem Strich halten wir nach dem Test fest: Für rund 600 Euro schnürt der Hisense 55U7KQ ein tolles Gesamtpaket.
Philips 55PUS8808
Philips hat seinem Fernseher 55PUS8808 selbstbewusst den Beinamen »The One« spendiert, ganz nach dem Motto: Der reicht vollkommen aus, mehr Fernseher braucht man nicht. Bei der Bildqualität trifft dies nur bedingt zu: Denn das 100-Hertz-Panel mit Direct-LED-Backlight dürfte anspruchsvollen Heimkino-Liebhabern nicht in allen Disziplinen voll ausreichen. So kann der TV bei der Schwarzdarstellung mit OLEDs und Top-LCD-Fernsehern mit Mini-LEDs nicht ganz mithalten, mehr als ein dunkles Grau ist bauartbedingt nicht drin.
Die maximale Helligkeit des Fernsehers kann die 600-Candela-Marke nicht knacken. In hellen Zimmern hat man mit dem Modus »HDR Kristallklar« aber eine gute Waffe, die extrem scharf und plastisch ist. Natürlicher geht es im Setting »HDR Heimkino« zu. Der Philips unterstützt alle gängigen HDR-Formate und holt aus entsprechendem HDR-Futter angenehm dynamische Aufnahmen heraus.
Zwei der vier HDMI-Anschlüsse unterstützen den Standard 2.1. Anschlussseitig sind lediglich Single-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 verbaut. Echtes Manko für klassische TV-Liebhaber: USB-Aufnahmen und das zeitversetzte Fernsehen (TimeShift) sind nicht möglich.
Eine Besonderheit, über die auch der 55PUS8808 verfügt, ist das dreiseitige Ambilight. So wird das Bild subjektiv größer wahrgenommen, das Lichterspektakel auf der Wohnzimmertapete sieht super aus. Praktisch ist auch das drehbare Display.
Beim Prozessor des Fernsehers kommen Käufer in den Genuss der aktuell besten Philips-Bildverbesserung, verbaut ist die siebte Generation des P5-Prozessors, der nicht nur ein flottes Bedientempo gewährleistet, sondern unter anderem per Lichtsensor in Echtzeit den jeweils optimalen Weißpunkt ermittelt. Zur Benutzeroberfläche Google TV auf Basis von Android 12 müssen wir nichts weiter sagen, hier stimmen Bedienkomfort und App-Auswahl.
Beim Ton liefert das 40 Watt starke Audiosystem mit Dolby Atmos eine recht kraftvolle Kulisse mit ordentlicher Bühnenbreite. Zwei Besonderheiten gibt es – DTS Play-Fi und Mimi. Beide haben wir weiter oben beim Philips 55OLED808 schon näher vorgestellt.
Der 55PUS8808 ist kein perfekter Fernseher, bietet aber ein ordentliches Bild und viele Funktionen, die ihn zum preislich attraktiven Modell werden lassen.
Samsung GQ55QN85C
Falls Sie einen vergleichsweise günstigen LCD-Fernseher suchen, der eine sehr gute Alternative zu Sonys XR-55X90L darstellt: Der Samsung GQ55QN85C ist eine mehr als interessante Option, der sogar mit tausenden Mini-LEDs arbeitet und diese auf mehr als 500 Dimming-Zonen aufteilt. Mit gerade mal 2,6 Zentimetern fällt der Apparat inklusive Anschlüssen sehr flach aus, das Gehäuse steht auf einem sechseckigen Metallfuß.
Für einen Fernseher in dieser Preisklasse ist der Samsung erstaunlich üppig ausgestattet. Twin-Tuner mit USB-Aufnahme und TimeShift, vier HDMI-Buchsen des Typs 2.1, leistungsstarker Neural Quantum Prozessor 4K mit Künstlicher Intelligenz (KI) und 20 neuronalen Netzwerken, 360-Grad-Multimedia-Player, Bild-in-Bild-Darstellung mit Live-TV, Streaming-Diensten, Blu-ray-Player, Smartphone oder Webcam, HD+, AirPlay 2, Chromecast und Miracast, Kalibrierfunktion, Sprachsteuerung mittels Amazon Alexa und Bixby sowie einem generell sehr üppigen App-Angebot – am GQ55QN85C gibt es so gut wie nichts zu bemängeln. Ausnahme: Dolby Vision fehlt bei Samsung traditionell.
Die Benutzeroberfläche von Tizen OS ist klasse (mehr hierzu weiter oben beim Samsung GQ55S90C), der Bedienkomfort hoch. Der kleine Signalgeber liegt gut in der Hand und wird per Sonnenlicht, Kunstlicht oder via USB geladen.
Der Mini-LED-Fernseher schafft im hellsten Modus mehr als 1.000 Candela und liefert damit eine beachtliche Leuchtkraft. Filmaufnahmen stellt der 55-Zöller entweder sehr lebhaft (»Dynamisch«-Modus) oder auch gerne maximal authentisch (»Filmmaker«) dar. Seine Bewegungsruhe ist top, die Blickwinkelstabilität ist gut, hinkt der von teureren OLEDs jedoch ein wenig hinterher.
Bei der Königsdisziplin, der Schwarzdarstellung, schneidet der Fernseher ebenfalls überraschend gut ab. Ja, seine Auflösung beherrscht richtiges Schwarz. Auch wenn man seitlich auf das Display schaut, ist dieses bei dunklen Hintergründen gleichmäßig ausgeleuchtet, Lichterkränze um helle Objekte fallen kaum auf.
Mit seinem 60 Watt starken 2.2.2-System muss sich der Samsung ebenfalls nichts verstecken. Keine Sorge, von einem Radiowecker ist dieser Lichtjahre entfernt. Vielmehr klingt er sehr erwachsen, sogar recht druckvoll und voluminös.
Samsung GQ55QN85C, Sony XR-55X90L oder Hisense 55U7KQ – drei LCD-Fernseher, die alle preislich und bildlich ungefähr in einer Liga spiegeln. Vergleichen Sie die Ausstattung, checken Sie die Betriebssysteme, und treffen Sie dann eine Entscheidung, falls Sie in diesem Preissegment zuschlagen möchten.
Loewe bild i.55 dr+
3.000 Euro für einen 55-Zoll-Fernseher: Was für den Panasonic TX-55MZW2004 ein dicker Batzen Geld ist, mutet für einen Loewe geradezu günstig an. Denn die Flat-TVs des deutschen Herstellers sind preislich schon immer im absoluten Premium-Bereich angesiedelt. So sind 3.000 Euro für den bild i.55 dr+ fast überraschend wenig.
Der OLED-Fernseher steht auf einem drehbaren Tischfuß und wird mit einer grauen Stoffrückwand ausgeliefert. Qualitativ ist das alles über jeden Zweifel erhaben. Loewe hat wie bereits bei anderen Fernsehern in der Vergangenheit auch dem bild i.55 dr+ eine Festplatte spendiert. Diese ist ein Terabyte groß und gestattet TV-Aufnahmen und TimeShift. Alles andere als Loewe-like sind jedoch die Single-Tuner für Kabel, Satellit und digitales Antennenfernsehen. Freie Senderwahl während einer Aufnahme kann man sich somit abschminken.
Ebenfalls nicht auf der Höhe der Zeit ist der Fernseher beim Thema HDMI: Alle vier Ports unterstützen lediglich den Standard 2.0. Es fehlen Variable Refresh Rate (VRR) und die 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz. Aber überzeugte Gamer sind ohnehin nicht die bevorzugte Loewe-Klientel. Als HDR-Formate stehen HLG, HDR10 und Dolby Vision zur Verfügung.
Das Betriebssystem des Fernsehers hört auf den Namen os7. Letztendlich kommt die VIDAA-Benutzeroberfläche von Hisense zum Einsatz. Das ist auch gut so, denn dieses System ist übersichtlich und reagiert flott. Entsprechend umfangreich fällt auch zumindest im Streaming-Bereich das App-Angebot aus. Über Alexa kann man den bild i.55 dr+mittels Sprache steuern. Die Fernbedienung besteht aus massivem Metall.
Die Schwarzdarstellung des Fernsehers ist grandios, es ist halt ein OLED. Die Maximalhelligkeit von mehr als 800 Candela ist ebenfalls absolut zufriedenstellend. Mit der exakten Farbreproduktion hat der 55-Zöller keine Schwierigkeiten. Im direkten Vergleich unter anderem mit den OLEDs von LG, Panasonic, Philips und Sony aus unserem Testfeld liefern diese Fernseher noch mehr Schärfe, das Bild erscheint plastischer und lebendiger.
Klanglich gehören Loewe-Fernseher schon immer zu den besten. Auch der bild i.55 dr+ mit einer Leistung von 40 Watt und Dolby Atmos klingt gut, aber auch nicht mehr. Man merkt, dass Loewe aufgrund des für Loewe-Verhältnisse niedrigen Preises kein brachiales Soundsystem integriert hat. Nichtsdestotrotz ist die Akustik souverän, die Raumfülle ordentlich, die maximale Lautstärke absolut ausreichend und die Sprachverständlichkeit mehr als solide.
Insgesamt meistert der Fernseher Loewe bild i.55 dr+ seine Aufgabe ohne nennenswerte Schwächen. Wer aber keine fest eingebaute Festplatte und eine schicke Rückwand aus Stoff benötigt, ist mit unseren OLED-Empfehlungen von LG, Philips und Panasonic besser beraten. Bildqualität und Ausstattung haben hier die Nase vorn.
LG 55QNED826
Beim 55QNED826 handelt es sich um einen recht günstigen LCD-Fernseher von LG für deutlich weniger als 1.000 Euro. Mit der hervorragenden OLED-Qualität der LG-Fernseher kann der Apparat mit Edge-LED-Panel und Quantum-Dot-Technik allerdings nicht mithalten. Auch bei der Ausstattung gibt es Lücken.
Der 55-Zöller hat ein 100-Hertz-Display verbaut. Bewegungen werden geschmeidig und weich dargestellt, die Bewegungsglättung arbeitet auf Wunsch des Zuschauers hin sehr effektiv. Sattes Schwarz kann der Fernseher jedoch bauartbedingt nicht darstellen. Die Edge-LED-Beleuchtung ermöglicht maximal ein dunkles Grau, zudem werden große, »schwarze« Flächen fleckig dargestellt. Filmfans müssen folglich mit aufgehellten Cinemascope-Balken leben.
Die Maximalhelligkeit ist für einen Flat-TV in dieser Preisklasse hingegen ordentlich. Rund 850 Candela sind in kleinen Weißfeldern in der Spitze drin, im »Filmmaker«-Modus, der die natürlichsten Farben liefert, muss man sich mit knapp 600 Candela zufriedengeben. Schade: Der LG unterstützt bei den HDR-Formaten lediglich HLG und HDR10, aber weder Dolby Vision noch HDR10+. Im TV-Alltag schlägt sich der 55-Zöller wacker, Farben sind kraftvoll, die Schärfe überzeugt, und auch die Plastizität ist mehr als solide. Lediglich bei der Blickwinkelstabilität hat der Koreaner Schwächen: von der Seite gesehen bleichen Farben deutlich aus.
An Bord befinden sich Single-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2, bei TV-Aufnahmen auf USB-Festplatte hat man somit keine freie Senderwahl. Der Prozessor (Alpha7 Gen5 4K) gehört nicht zu den schnellsten im LG-Portfolio. Bei Menüwechseln reagiert der 55QNED826 entsprechend etwas träger als ein höherpreisigerer Fernseher aus der Flotte der Koreaner. Zwei der vier HDMI-Ports unterstützen den Standard 2.1 mit ALLM, VRR und 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz.
Die Benutzeroberfläche des Betriebssystems WebOS 23 ist top, auf die einzelnen Funktionen sind wir schon bei anderen LG-Fernsehern weiter oben eingegangen. Das App-Angebot fällt üppig aus, Streamer kommen auf ihre Kosten. Solide klingt das 20 Watt starke 2.0-Soundsystem, das durch gute Sprachverständlichkeit punktet. Für eine füllige und kraftvolle Heimkino-Akustik führt an einer externen Soundbar jedoch kein Weg vorbei.
Sony XR-55A95L
Der Sony XR-55A95L gehört zu den derzeit besten Fernsehern am Markt. Rund 2.200 Euro für einen Flachbildfernseher sind allerdings eine echte Hausnummer. Die Besonderheit des XR-55A95L: Dieser werkelt mit einem OLED-Display und zusätzlich mit Quantum Dots, die bisherige klassische Farbfilter ersetzen und dadurch die Leuchtkraft steigern sollen.
Die Verarbeitung des 55-Zöllers ist klasse und das schlanke Display ist von einem Metallrahmen umgeben. Die beiden Füße aus Aluminium können außen in zwei Positionen angebracht werden: Wahlweise schwebt der Bildschirm nur knapp über dem Boden oder dieser wird in die Höhe gehoben, um Platz für eine darunter liegende Soundbar zu schaffen. Die Gehäuse-Rückseite ist voll verkleidet, damit der Sony auch im Raum stehen kann und optisch von allen Seiten ansprechend aussieht.
Der XR-55A95L schafft einen schwierigen Spagat: Als OLED begeistert er durch brutal dunkles Schwarz, eine perfekte Homogenität und eine exzellente Blickwinkelstabilität. Zusätzlich liefert er mit mehr als 1.300 Candela eine erstaunlich hohe Spitzenhelligkeit. Nicht nur im »Brillant«-, sondern auch im farblich optimal abgestimmten »Kino«-Modus ist ein nahezu identischer Wert drin. Bei vollflächiger Weißdarstellung, etwa wenn auf dem gesamten Bildschirm eine Schneelandschaft gezeigt wird, geht die Helligkeit zwar OLED-spezifisch deutlich in den Keller. Knapp 300 Candela sind aber auch hier ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis.
Von der hohen Leuchtkraft profitieren HDR-Darstellungen. Der XR-55A95L unterstützt neben HLG und HDR10 auch Dolby Vision, nur HDR10+ fehlt. HDR-Titel werden mit enormer Dynamik zum Leben erweckt. Die Farben sind rein und druckvoll, die Detailfreude ist enorm und auch bei der Schärfe agiert der 55-Zöller auf Referenzklasse-Niveau. HD-Inhalte werden effektiv auf 4K hochskaliert.
Das 2.2.2-Soundsystem leistet 60 Watt. Sony verwendet das Display als Lautsprecher und bringt dieses über Aktuatoren zum Schwingen. Dolby Atmos wird unterstützt. Der Ton klingt voluminös, die Räumlichkeit ist top. Bei Bedarf kann man den A95L als Center-Lautsprecher in ein Heimkino-System einbinden.
Als Benutzeroberfläche vertraut Sony auf Google TV, welches sehr flüssig, flott und stabil auf der Basis von Android 12 läuft. Die kachelartige Struktur ist intuitiv bedienbar, zudem besteht durch individuelle Benutzerkonten die Möglichkeit, dass jedes Familienmitglied personalisierte Programmvorschläge erhält. Das App-Angebot fällt nicht nur im Streaming-Bereich riesig aus, alle namhaften Videoplattformen sind an Bord, auch HD+ steht als App bereit.
Die TV-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 sind als Twin-Varianten integriert. So kann man während TV-Aufnahmen flexibel auf jeden beliebigen Sender umschalten. Von den vier HDMI-Anschlüssen beherrschen zwei den aktuellen Standard 2.1 mit ALLM, VRR und 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz. Gamer dürfen sich unter anderem über Tone Mapping mit HDR-Automatik freuen.
Für hohes Arbeitstempo sorgt der Cognitive Processor XR aus dem Sony-Schrank, der Menüwechsel und das Starten von Apps ruckzuck realisiert. Mitgeliefert werden ein einfacher Kunststoff-Signalgeber mit Zifferntasten und eine Fernbedienung mit hochwertiger Aluminium-Oberseite. Die vergleichsweise wenigen Tasten ermöglichen ein optimales Handling. Time-Shift mittels USB-Festplatte beherrscht dieser Sony noch nicht. Möchte man – speziell bei den meisten öffentlich-rechtlichen Sendern – ein Programm noch einmal von vorne über die blaue Taste der Fernbedienung starten, muss der TV per WLAN oder Kabel ins Internet eingebunden sein. Praktisch ist die für Android und iOS erhältliche App »TV Channel Editor«, um über ein Mobilgerät alle Sender blitzschnell in der gewünschten Reihenfolge zu sortieren.
Der Sony XR-55A95L ist ein Flat-TV auf Referenzklasse-Niveau – nicht ganz günstig, aber einer der aktuell besten Apparate auf dem Markt.
TCL 55T8B
Der TCL 55T8B ist für weniger als 500 Euro ein echtes Schnäppchen. Die Ausstattung hat deshalb wenig überraschend Lücken, die Bildqualität kann sich in dieser Preisklasse allerdings sehen lassen.
Wie bei den meisten günstigen Fernsehern kommt auch beim 55T8B ein Edge-LED-Backlight zum Einsatz. Die LEDs sind lediglich am Bildschirmrand verteilt. Der QLED arbeitet außerdem TCL zufolge mit modifizierten Quantenkristallen, die reinere Farben erzeugen sollen.
Überraschend: Der Apparat hat einen schicken Metallrahmen und verfügt über ein 2.1-Soundsystem von Onkyo. Auch das native 144-Hertz-Panel ist positiv hervorzuheben. Entsprechend souverän zeigt der Chinese Bewegungen, nämlich ruhig und frei von Rucklern.
Besser als erwartet stellt der 55-Zöller schwarze, möglichst flächendeckende Inhalte dar. Schaut man von vorn, so erzeugt der 55T8B zumindest ein dunkles Grau; Aufhellungen um hellere Objekte findet man kaum. Bei seitlicher Betrachtung schleichen sich blau-graue Flecken ins Bild dazu. Anspruchsvolle Home-Cineasten werden mit dem Apparat deshalb nicht glücklich. Das gilt in dunklen Räumen, wenn man die Schwarz-Defizite schonungslos vor Augen geführt bekommt, genauso wie in Licht durchfluteten Zimmern. Denn mit gerade mal etwas mehr als 400 Candela in der Spitze ist die maximale Leuchtkraft recht limitiert.
Klasse: Mit HLG, HDR10, HDR10+ und Dolby Vision IQ werden alle aktuellen HDR-Formate unterstützt. Wenn überhaupt, sieht das Bild mit HDR-Inhalten aber nur im »Dymanisch«-Modus farblich brillant und kontrastreich aus. Im farblich besten »Kino«-Modus wirkt der Fernseher vergleichsweise brav. Das ist bei einem TV für weniger als 500 Euro jedoch erwartbar. Insgesamt sind wir mit der Performance zufrieden, weil Farben exakt reproduziert werden und sowohl die Schärfe als auch Raumtiefe ansprechend aussehen.
Auf eine USB-Aufnahmefunktion verzichtet der TCL, deshalb reichen die Single-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 auch locker aus. Zwei der vier HDMI-Ports unterstützen den Standard 2.1. Das Betriebssystem Android 12 harmoniert sehr gut mit Google TV als Benutzeroberfläche. Die App-Auswahl ist groß, das Bedientempo hoch. Klasse: Um mit dem Google Assistant zu kommunizieren, benötigt man die Mikrofon-Taste auf dem ergonomisch geformten Steuerstab nicht, da der Fernseher ein eigenes Mikro verbaut hat.
Das 2.1-Soundsystem mit 45 Watt stammt aus dem Hause Onkyo. Stimmen gibt es sauber wieder, bei lauten Actionstreifen und Musik kommt der Lautsprecher jedoch an seine Grenzen, da er schnell plärrig intoniert.
Für den Alltagsbetrieb ohne allzu hohe Ansprüche ist der günstige TCL 55T8B unter dem Strich aber eine Empfehlung.
Samsung GQ55QN95D
Der GQ55QN95D ist Samsungs 4K-Top-LCD-Fernseher in diesem Jahrgang (2024). So viel schon vorweg: Das Gerät ist eine Empfehlung auf ganzer Linie. Wenn es aber ein Samsung-TV sein soll, kann man auch bedenkenlos zum GQ55S90C greifen, unserer »Auch gut«-Empfehlung. Der OLED kostet locker 1.000 Euro weniger, kann zwar nicht ganz mit der Spitzenhelligkeit des neuen QN95D protzen, ist ansonsten bildlich aber eine absolute Augenweide und ebenfalls exzellent ausgestattet.
Der GQ55QN95D ist mit sogenannten Quantum-Mini-LEDs ausgestattet. Tausende winzig kleine LEDs sind hier auf hunderte Dimming-Zonen aufgeteilt. Zur genauen Zahl macht Samsung keine Angaben. Beim 65-Zöller sind es 1.344 Zonen, beim 55-Zöller dürften es einige weniger sein. Diese Technik verspricht nicht nur auf dem Papier eine hervorragende Schwarzdarstellung, sondern auch in der Realität. Das Schwarz auf dem Samsung-Panel ist von einem OLED, also einem Apparat mit selbstleuchtenden Pixeln, kaum noch zu unterscheiden. Sowohl bei frontaler als auch bei seitlicher Betrachtung ist Schwarz super dunkel, helle Einblendungen kommen fast vollständig ohne störenden Lichtkranz aus.
Bei der Helligkeit setzt der Mini-LEDler ebenfalls Maßstäbe: Mehr als 2.000 Candela sind in der Spitze sogar im »Filmmaker«-Modus drin, der farblich das authentischste Ergebnis beschert. HDR-Streifen brennen folglich ein richtiges Feuerwerk auf dem 55-Zöller ab. Die Dynamik ist spitze, Farben leuchten, der Kontrast ist enorm und auch bei Schärfe und Raumtiefe gehört der Samsung zu den derzeit besten Fernsehern am Markt. Einziger kleiner Wermutstropfen: Der Apparat unterstützt nach wie vor kein Dolby Vision, sondern lediglich HLG, HDR10 und HDR10+ Adaptive.
Auch das tägliche TV-Programm wie Sport, Nachrichten, Spielfilme und TV-Shows holt der Samsung enorm lebendig, hell, rauschfrei und souverän auf sein Display. HD-Auflösung sollte allerdings vorliegen. Die Skaliereigenschaften sind klasse, das gilt ebenfalls für die Entspiegelung, die Blickwinkelstabilität und die Bewegungsdarstellung.
Äußere Merkmale des Super-Fernsehers sind der schmale Metallrahmen und der stabile Metallfuß. Die Ausstattung ist abgesehen vom fehlenden Dolby Vision komplett. Über die Twin-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 kann man eine Sendung auf USB aufnehmen, während man parallel ein anderes Programm verfolgt. Alle vier HDMI-Ports unterstützen den Standard 2.1, bei Computerspielen sind Bildwiederholraten von bis zu 144 Hertz möglich.
Das Betriebssystem Tizen OS hat sich gegenüber früheren Jahrgängen glücklicherweise nur marginal verändert. Bunte Kacheln holen Apps, Sender, Mediatheken, Einstellungen und Quellen auf den Schirm. Alle relevanten Streamingportale sind an Bord, auch der sogenannte Ambient-Modus mit ansprechenden Galerien, Fotos und Animationen. Im Multi-View-Modus zeigt der 55-Zöller zwei unterschiedliche Quellen gleichzeitig.
Ein Novum in diesem Jahrgang stellt die mitgelieferte Slim Fit Cam dar. Diese kleine Kamera mit einer Auflösung von 1.080p wird mittels Magnet oben am Fernseher befestigt und dient für Videoanrufe oder als Hilfsmittel, um die eigenen Bewegungsabläufe in Work-outs auf dem Flat-TV zu kontrollieren.
Geblieben ist die handliche Fernbedienung, deren Akku per Sonnen- und Kunstlicht oder USB-C-Port geladen wird. Viele Tasten sind doppelt belegt. Dadurch kommt der Steuerstab mit wenigen Tasten aus, allerdings gelingt das Handling zunächst nicht ganz so intuitiv. Alexa und Bixby reagieren auf Sprachbefehle.
Einen echten Mehrwert bietet die für iOS und Android erhältliche App »SmartThings«. Über diese kann man den GQ55QN95D sogar kalibrieren, vollumfänglich steuern und als Streaming-Zentrale nutzen.
Ein hohes Arbeitstempo garantiert der Neural Quantum Processor 4K AI Gen2, der auf Künstliche Intelligenz (KI) und 20 neuronale Netze vertraut.
Der Samsung GQ55QN95D ist ein absoluter Spitzen-Fernseher ohne Schwäche. Auch klanglich kann er mit seinem 60 Watt starken 4.2.2-System mit schönem Volumen und Dolby-Atmos-Unterstützung begeistern. Deutlich mehr als 2.000 Euro, was stellenweise für das Gerät verlangt wird, sind für einen 55-Zöller allerdings ein Haufen Geld.
Samsung GQ55QN90D
Falls es nicht Samsungs Spitzen-Fernseher GQ55QN95D sein muss, reicht möglicherweise auch der günstigere GQ55QN90D, der ab rund 1.200 Euro zu haben ist. Dieser ist mit dem teureren Bruder ausstattungstechnisch nahezu identisch. Die Slim Fit Cam wird allerdings nicht mitgeliefert.
Der wesentliche Unterschied bezieht sich auf das Panel. Während beim QN95D die Mini-LEDs auf geschätzt um die 1.000 Dimming-Zonen verteilt werden, sind es beim QN90D deutlich weniger, möglicherweise halbiert sich die Zahl. Das macht sich bei der Schwarzdarstellung bemerkbar. Sitzt man frontal vor dem Samsung, so schneidet Schwarz hervorragend ab, es ist super dunkel, die Panel-Ausleuchtung gelingt wunderbar homogen. Das ändert sich jedoch bei seitlicher Betrachtung. Jetzt erkennt man deutliche Aufhellungen um weiße Objekte wie Schriften oder einen Autoscheinwerfer. Der Bereich färbt sich grau oder leicht bläulich ein. Im direkten Vergleich schneidet der GQ55QN95D hier deutlich besser ab, er liefert auch von der Seite gesehen hervorragendes Schwarz.
Das war es schon an wesentlichen Unterschieden. Auch der GQ55QN90D verfügt über alle Annehmlichkeiten des Betriebssystems Tizen OS, besitzt vier HDMI 2.1-Anschlüsse, viele Apps und die kompakte Fernbedienung mit Solarfunktion.
Die Bildqualität ist abgesehen von der Schwarz-Thematik nahezu identisch. Mit knapp 2.000 Candela im »Filmmker«-Setting ist auch dieser Samsung-TV extrem hell. Und das 60 Watt starke 4.2.2-Soundsystem unterscheidet sich nicht vom teureren QN95D. Überlegen Sie sich gut, ob Ihnen das etwas bessere Schwarz und die mitgelieferte Kamera den deutlichen Aufpreis wert sind, in den meisten Fällen dürften Sie mit dem GQ55QN90D glücklich werden.
Sharp 55FQ5EG
Für gerade mal rund 600 Euro ist der Sharp 55FQ5EG erhältlich. Der Einsteiger-Fernseher werkelt entsprechend mit einem Edge-LED-Backlight, für reinere Farben vertraut Sharp auf Quantum Dots. Positiv: Der 55-Zöller steht auf einem hochwertigen Metallfuß, was in dieser Preisklasse nicht sein müsste.
Im TV-Alltag macht der 55FQ5EG eine solide Figur. Der »Standard«-Modus entlockt dem Fernseher natürliche Farben, eine schöne Schärfe und viel Details. Das zugespielte Material sollte allerdings wie bei allen Flat-TVs in HD- oder noch besser in 4K-Auflösung vorliegen. Zwar unterstützt der Japaner die HDR-Formate HLG, HDR10 und Dolby Vision IQ: Mit einer gemessenen Spitzenhelligkeit von knapp 450 Candela erweckt der Sharp HDR-Material allerdings nicht mit derselben farblichen Wucht und Dynamik zum Leben wie ein deutlich teurerer und leuchtstärkerer Fernseher.
Trotzdem sind wir mit der Performance des FQ5EG weitgehend zufrieden. Er bietet das, was man für sein Geld erwarten darf. Dazu gehört auch, dass man möglichst mittig vor dem Gerät sitzen sollte, weil Farbkraft und Kontrast bei seitlicher Betrachtung spürbar nachlassen. Und Schwarz zeigt der 55-Zöller lediglich als mal helleres, mal dunkleres Grau. Helle Einblendungen führen zu deutlichen Verfärbungen auf dunklen Hintergründen.
Als Benutzeroberfläche ist Google TV auf Android 11 aufgesetzt. Dieses arbeitet zügig und ist funktional. Das App-Angebot für Streamer fällt sehr umfangreich aus. TV-Aufnahmen gestattet der Sharp nicht, der mit Single-Tunern für Kabel, Satellit und DVB-T2 ausgestattet ist. Von den vier HDMI-Ports beherrschen zwei den Standard 2.1. Für die Sprachsteuerung steht Google Assistant bereit.
Ausgeliefert wird der Einsteiger-Apparat mit zwei Fernbedienungen. Eine davon besitzt ein klassisches Ziffernfeld. Die andere erlaubt den Zugriff auf den Sprachassistenten. Auch hier erweist sich das Handling unkompliziert.
Der Klang des 55-Zöllers ist nicht Furcht einflößend, reicht für das alltägliche TV-Programm jedoch aus. Das 2 × 15 Watt starke Audiosystem stammt aus dem Hause Harman Kardon und unterstützt neben Dolby Atmos auch DTS:X. Satte Bässe sind hier Fehlanzeige, die Sprachverständlichkeit passt.
Panasonic TV-55Z90A
Mit dem TV-55Z90A schickt Panasonic einen OLED-Fernseher mit Fire TV als Betriebssystem ins Rennen. Glücklicherweise setzen die Japaner bei der Ausstattung nicht den Rotstift an und spendieren dem 55-Zöller den Penta-Tuner, um neben Kabel, Satellit und DVB-T2 (jeweils als Twin-Tuner verbaut) auch Fernsehen über das Internet (IPTV) und via Heimnetzwerk (TV>IP) zu empfangen.
Panasonic vertraut beim TV-55Z90A nicht auf sein eigenes ausgereiftes Betriebssystem »My Home Screen«, sondern auf Fire OS. Das hat den Vorteil, dass hier das App-Angebot umfangreicher ausfällt, nicht nur im Bereich Streaming, sondern auch bei Spielen, Musik und Nachrichten. Fire TV ist intuitiv bedienbar, der Aufbau ist klar, unterschiedliche Familienmitglieder dürfen sich eigene Nutzerkonten anlegen. Zudem reagiert der Apparat sehr flott.
Möglich macht dies der neue Chipsatz HCX Pro AI Processor MK II, der das Bild mithilfe von Künstlicher Intelligenz Szene für Szene analysiert und optimiert. Die Farbtemperatur wird automatisch angepasst, und charakteristische Inhalte wie etwa Sportübertragungen werden selbstständig erkannt und Panasonic zufolge bestmöglich aufbereitet.
Ausstattungstechnisch lässt der OLED keine Wünsche offen. Ein Mikrofon im Fernseher selbst erkennt Alexa-Sprachbefehle, sodass man sich den Griff zur massiven Fernbedienung mit plausibler Tastenanordnung sparen kann. Für die Wiedergabe von HDR-Inhalten werden die Formate HLG, HDR10, HDR10+ Adaptive und Dolby Vision IQ unterstützt. Von den insgesamt vier HDMI-Ports sind zwei für den Standard 2.1 ausgelegt. Bei Spielen beherrscht der Apparat Bildwiederholraten von bis zu 144 Hertz in der höchsten Auflösung 4K.
Die Bildqualität ist OLED-spezifisch über jeden Zweifel erhaben. Schwarz erinnert an einen Eimer Teer. Hier ist nichts hinterleuchtet. Farben sind kraftvoll, werden aber, wie man es von Panasonic-Fernsehern gewohnt ist, nicht zu plakativ dargestellt. Die erste Wahl bei Filmen ist der gleichnamige »Filmmaker«-Modus, der ein maximal natürliches Bild abbildet und mit mehr als 1.200 Candela angenehm hell erstrahlt. Die Japaner verwenden ein sogenanntes Master OLED Pro-Panel, das eine höhere Helligkeit und höhere Kontraste liefern soll.
Abgesehen vom Einbruch der Panel-Helligkeit bei zunehmendem Weißanteil, was ein generelles OLED-Problem ist, offenbart der TV-55Z90A keine Schwächen. Bewegungen reproduziert er – insofern dies der Zuschauer möchte – vollkommen frei von Rucklern. Von der Seite betrachtet bleiben die Kraft der Farben und der hohe Kontrast weitgehend erhalten. Und die Liebe zu Details sowie die Lust, Farben in unterschiedlichsten Tönen mit feinsten Übergängen anzubilden, sind extrem ausgeprägt.
Beim Ton überlässt der 55-Zöller ebenfalls nichts dem Zufall. Das 50 Watt starke 2.1-System mit zwei Passivradiatoren und einem Subwoofer agiert mit Leichtigkeit und schöner Präsenz. Die Klangfülle ist gut, auch die Dynamik kann sich hören lassen.
Sollten Sie die Kombination aus OLED-Technik und Fire TV suchen, liegen Sie mit dem Panasonic TV-55Z90A genau richtig.
Philips 55OLED809
Auch beim 55OLED809 gilt: Dieser neue Fernseher mit selbstleuchtenden Pixeln ist hervorragend. Die Unterschiede zum günstigeren Vorgänger – in diesem Fall der 55OLED808 – fallen aber so marginal aus, dass Sie bedenkenlos das »ältere« Modell kaufen können.
Der 809 verfügt über ein sogenanntes EX-Panel, bei dem Wasserstoffverbindungen durch Deuterium ersetzt werden, das stabiler und stärker ist und eine schwerere Struktur hat, um Vibrationen zu reduzieren, die Hitzebeständigkeit zu verbessern, höhere elektrische Ströme zuzulassen und eine höhere Helligkeit zu erzeugen. Außerdem ist ein spezieller Kühlkörper verbaut, der ebenfalls eine Steigerung der Leuchtkraft zulässt.
Auf die Schwarzdarstellung brauchen wir beim 55OLED809 nicht näher einzugehen, die ist sensationell. Ebenso wie die nahezu kristalline Klarheit im Bild, die der gleichnamige Modus »Kristallklar« erzielt. Hier ist das Bild ungemein scharf und plastisch. Wer die natürlichsten Farben sehen will, wechselt in den »Filmmaker«-Modus. Bei Bedarf passt der Philips die Farbtemperatur automatisch an.
In der Spitze schafft der 55-Zöller etwas mehr als 1.000 Candela, im »Filmmaker«-Setting sind knapp 1.000 Candela drin. Dadurch erscheinen speziell HDR-Aufnahmen super dynamisch und farbenfroh. Unterstützt werden die Formate HLG, HDR10, HDR10+ Adaptive und Dolby Vision. Bewegungsschärfe und Blickwinkelstabilität agieren beim Niederländer ebenfalls auf höchstem Niveau. Natürlich verfügt dieser über dreiseitiges Ambilight, das für mehr Entspannung sorgt, wenn die Wand hinter dem Apparat in unterschiedliche Lichterspektakel getauft wird.
Über die Tatsache, dass Philips beim 809 lediglich Single-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 verbaut hat, muss man sich nicht lange ärgern: Schließlich beherrscht der 55OLED809 keine USB-Aufnahmen, weshalb man den jeweils zweiten Tuner nicht vermisst. Gamer dürfen sich über zwei (von insgesamt vier) HDMI-Ports freuen, die den Standard 2.1 beherrschen. Die »Game Bar« erlaubt flotte Spiele-Anpassungen.
Die inzwischen achte Generation des P5 AI-Prozessors arbeitet sehr flott und harmoniert perfekt mit Android 12 und der Oberfläche von Google TV. Das App-Angebot fällt entsprechend üppig aus, der Bedienkomfort ist hoch. Dazu trägt auch die neue Fernbedienung mit Seitenteilen aus Metall und Tastenbeleuchtung bei. Der interne Akku wird über ein USB-C-Kabel oder induktiv per Qi-Technik geladen.
Richtig stark schlägt sich der 55OLED809 beim Ton. Dafür sorgt das 70 Watt starke 2.1-System. Der Philips spielt sehr souverän, voluminös und leicht, Stimmen sind perfekt zu verstehen, Musik macht Spaß. Der Klang kann personalisiert werden, zudem kann der 55-Zöller auf Basis der DTS Play-Fi-Technik in ein Multiroom-System eingebunden werden.
Hisense 55U7NQ
Falls Sie bei Ihrem neuen Fernseher auf eine perfekte Schwarzdarstellung verzichten können und ein echter Schnäppchenjäger sind: Holen Sie sich den Hisense 55U7NQ! Dieser 55-Zöller kostet gerade mal 600 bis 700 Euro und überzeugt sowohl beim Bild als auch bei der Ausstattung.
Der Chinese arbeitet mit Mini-LEDs in 384 separaten Dimming-Zonen und vertraut zusätzlich auf Quantum-Dots, also spezielle Nanokristalle für reinere Farben. Diese machen sich beim Bildcheck sofort bemerkbar, denn der Bildschirm begeistert durch wirklich saubere Farben mit schöner Brillanz. Kaum zu glauben ist die Maximalhelligkeit des günstigen Geräts: Mit mehr als 1.500 Candela knallt dieser ordentlich drauflos, und zwar in jedem Modus. Also auch im »Filmmaker«-Setting, das ab Werk farblich am präzisesten eingestellt ist. Für die meisten Zuschauer dürfte der »Standard«-Modus die beste Option sein: Hier profitiert man von super Schärfe und einer tollen Feinzeichnung im Bild. Bewegungen zeigt der Hisense frei von Rucklern, die seitliche Blickwinkelstabilität kann mit der Performance eines OLEDs nicht mithalten, ist aber ebenfalls mehr als solide.
Ordentliches Schwarz kann der 55U7NQ nur darstellen, wenn keine hellen Objekte zu sehen sind. Sonst hellt das Bild auf und wird leicht fleckig. Für einen Fernseher in dieser Preisklasse ist dies locker zu verschmerzen und kein echter Kritikpunkt.
Wenig zu meckern haben wir ebenfalls am Ton. Das 2.1-System leistet 40 Watt und reicht im TV-Alltag vollkommen aus. Stimmen hört man vollkommen unangestrengt, Musik und Soundeffekte sind recht kraftvoll, und der Klangkokon fällt angenehm breit aus. Die Investition in eine zusätzliche Soundbar ist folglich keine Pflicht.
Als Betriebssystem kommt das enorm schnelle VIDAA U7.6 zum Einsatz. Dieses hat eine kachelartige Oberfläche und ist intuitiv bedienbar. Das App-Angebot ist top, Streamer kommen voll auf ihre Kosten. Das gilt auch beim Thema HDMI-Anschlüsse, zwei der vier Ports unterstützen den Standard 2.1 mit Auto Low Latency Mode (ALLM), Variable Refresh Rate (VRR) und 4K-Wiedergabe mit 120 Hertz. Um während des Spielens unkompliziert Anpassungen vorzunehmen, gibt es die »Game Bar«.
Wenig überraschend für einen Flat-TV, der deutlich weniger als 1.000 Euro kostet: Die Tuner für Kabel, Satellit und digitales Antennenfernsehen sind lediglich als Single-Varianten konzipiert. So hat man während TV-Aufnahmen auf eine USB-Festplatte keine freie Senderwahl.
Der Quad-Core-Prozessor nutzt Künstliche Intelligenz (KI) zur Optimierung der Bildqualität. Clever ist auch die modifizierte Fernbedienung mit Solarpanel auf der Oberseite, die den internen Akku über Sonnen- oder Kunstlicht auflädt. Zusätzlich besteht eine Lademöglichkeit via USB-C-Buchse.
LG OLED55G39LA
Die Unterschiede zwischen dem LG OLED55G39LA und dem Nachfolger OLED55G49LS, unserem Testsieger, sind marginal. Das ältere Modell bekommt man zum Teil etwas günstiger, allerdings muss man hier den Fuß noch separat für rund 200 Euro erwerben. Der G49LS hat diesen dabei.
Verarbeitung, Optik und Maße sind bei beiden Flatscreens identisch, das trifft auch auf die Ausstattung zu. Der 55G39LA werkelt mit dem Betriebssystem WebOS 23. Dieses unterscheidet sich lediglich in Nuancen von WebOS 24. Nähere Details hierzu finden Sie weiter oben beim Test des OLED55G49LS.
Dort gehen wir auch darauf ein, dass das aktuelle Modell etwas heller ist und virtuellen 11.1.2-Sound beherrscht, während beim Vorgänger bei 9.1.2 Schluss ist. Bild- und Tonqualität sind ebenfalls nahezu identisch.
Falls Sie den OLED55G39LA günstig bekommen und eine Wandmontage planen, also keinen Fuß benötigen, greifen Sie zu! Ansonsten ist der neue 55G49LS für Sie möglicherweise die bessere Wahl.
Sharp 55GR8265E
Für knapp 700 Euro bietet Sharp mit dem 55GR8265E einen preiswerten und mehr als soliden Einsteiger-Fernseher mit direkter LED-Hintergrundbeleuchtung an. Das Gerät verfügt über ein natives 144-Hertz-Panel, was sich positiv auf die Darstellung von Bewegungen auswirkt. Löblich: Der Rahmen des 55-Zöllers besteht genauso wie der Fuß aus Metall.
Mit etwas mehr als 500 Candela in der Spitze ist die Leuchtkraft des 55GR8265E recht überschaubar. Bei der Darstellung von Schwarz hinkt der Sharp OLED-Fernsehern ebenfalls meilenweit hinterher. Das Panel zeigt Flecken, wenn man von der Seite drauf schaut. Und mehr als ein dunkles Grau kriegt der Fernseher nicht hin, wenn es eigentlich ein sattes Schwarz sein sollte.
Im TV-Alltag genügt der Apparat jedoch in den meisten Fällen. Sein Bild ist natürlich, die Raumtiefe und die Schärfe passen. Für HDR-Darstellungen unterstützt der Japaner die Formate HLG, HDR10 und Dolby Vision IQ. Farben leuchten angenehm, allerdings sollte man nicht seitlich vom Bildschirm sitzen, weil dann die Brillanz spürbar verloren geht. Klanglich überzeugt der Sharp für einen Fernseher in dieser Preisklasse mit einem 2 x 12 Watt starken System. Sein tonales Volumen ist ansprechend, für fetzige Kinoabende fehlt es ihm jedoch an Souveränität und Druck.
Der 55GR8265E arbeitet mit Google TV auf der Basis von Android 11. Damit fällt sein App-Angebot sehr umfangreich aus, das Bedientempo ist ordentlich. Da der Fernseher keine Programme auf USB-Festplatte aufzeichnen kann, stellen die Single-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 keine Einschränkung dar. Zwei der vier HDMI-Buchsen unterstützen den Standard 2.1.
Unter dem Strich erhält man mit dem Sharp 55GR8265E einen Flachbildfernseher, der die Erwartungen an ein 700-Euro-Gerät erfüllt – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Technisat Technivista 55 UHD CL
Nach längerer Abstinenz hat Technisat mit dem Technivista 55 UHD CL wieder mal einen neuen Flachbildfernseher im Sortiment. Zum Preis von rund 1.600 Euro ist der 55-Zöller mit Mini-LEDs kein Schnäppchen. Dafür weist der Apparat mit 300 Dimming-Zonen einige Ausstattungslücken auf.
Zwar beherrscht der Technisat TV-Mitschnitte auf USB-Festplatte. Durch die Single-Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 kann man jedoch nur das Programm schauen, das man auch gerade aufzeichnet. Beim Thema HDR muss man sich mit den Formaten HLG und HDR10 begnügen, Dolby Vision und HDR10+ fehlen ebenso wie Dolby Atmos.
Als Betriebssystem setzt der Technivista auf VIDAA 6.0. Das läuft super schnell, ist intuitiv zu bedienen und funktioniert klasse, bietet außerdem eine große App-Auswahl. So ist es zu verschmerzen, dass Hisense bei seinen TV-Apparaten bereits Version 7.6 verwendet.
Um die 750 Candela messen wir im hellsten »Dynamisch«-Modus, das ist in Ordnung. Dieses Setting sollte jedoch die Ausnahme bei viel Umgebungslicht bleiben, viel sinnvoller sind die Voreinstellungen von »HDR Tag« bzw. »HDR Nacht«, weil hier die Farben ab Werk exakter voreingestellt sind. Am harmonischen Bildeindruck haben wir nichts zu bemängeln, alle relevanten Parameter wie Schärfe, Plastizität und Farbnatürlichkeit passen. Dies trifft auch auf die Bewegungsdarstellung zu, wobei Technisat in letzterem Punkt keine Möglichkeit für individuellen Feinschliff gestattet.
Von der Seite gesehen schneidet die Bildqualität ordentlich ab, OLEDs bieten jedoch deutlich sattere Farben und mehr Kontrast. Reines Schwarz reproduziert der Technivista 55 UHD CL von vorne gesehen erstaunlich schön dunkel, er mag allerdings keine zusätzlichen weißen Bildinhalte, weil dann großflächig das gefürchtete Blooming auftritt. Bei seitlichen Blickwinkeln verstärkt sich dieses unschöne Phänomen.
Zur Gesamtbeurteilung passt auch der Ton des 55-Zöllers. Die Akustik ist solide, Stimmen hört man mühelos, Musik und Filme kann man sich getrost anschauen. Satte Bässe darf man nicht erwarten, die klangliche Fülle überzeugt hingegen. Insgesamt ist uns der Technivista 55 UHD CL für die gezeigte Leistung und die Ausstattung zu teuer, Mitbewerber etwa von Hisense und TCL bieten für weniger als 1.000 Euro sogar noch etwas mehr.
Philips 55OLED909
Der Philips 55OLED909 ist einer der besten Fernseher am Markt. Seine bildliche sowie seine klangliche Performance sind überragend. Er ist heller als die von uns ebenfalls gelobten und empfohlenen OLED808 und OLED809 von Philips, auch der Sound ist noch eine Nuance besser. Allerdings sind die älteren Modelle ab 1.300 Euro zu haben, während man für den neuen 909 mindestens 1.700 bis 1.900 Euro hinblättern muss. Klar, man macht damit keinen Fehler. Unserer Meinung nach reichen aber auch die Vorgängermodelle locker aus, die 400 bis 600 Euro kann man bedenkenlos sparen.
Die Spitzenleuchtkraft des neuen 55-Zöllers ist faszinierend, in kleinsten Spitzlichtern wie etwa einem Lichtblitz oder dem Lichtkegel eines Autoscheinwerfers sind um die 3.000 Candela drin. An die 1.600 Candela schafft der OLED in der üblichen 10-Prozent-Weißfeld-Messung im »Heimkino«-Modus. Farblich besser ist das »Filmmaker«-Setting, das auf um die 1.300 Candela kommt.
Der OLED909 liefert enorm klare, leuchtende Farben. Wer auf brutale Schärfe steht, sollte zum »Kristallklar«-Modus greifen, der das Display beinahe zum Zerbersten bringt. Perfektes Schwarz ist für den Philips bauartbedingt durch die selbstleuchtenden Pixel kein Problem. Der 55-Zöller begeistert durch eine enorme Tiefenwirkung und eine herausragende Blickwinkelstabilität. Bewegungen stellt der TV super geschmeidig dar. HDR-Futter (unterstützt werden HLG, HDR10, HDR10+ Adaptive und Dolby Vision) bereitet der 909 mit Hingabe auf, viele Aufnahmen lassen sich von der Realität nicht mehr unterscheiden.
Akustisch agiert der Fernseher ebenfalls auf Champions-League-Niveau. Dafür sorgt das 3.1-System mit 81 Watt von Bowers & Wilkins. Die tonale Breite ist enorm, die Stimmverständlichkeit top und die Wucht und Dynamik der Akustik überzeugen. Auch die Bässe können sich hören lassen.
Zu den Besonderheiten des Fernsehers gehört vierseitiges Ambilight. Schade für klassische TV-Gucker: USB-Aufnahmen beherrscht der OLED nicht. So ist es zu verschmerzen, dass die Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 nur als Single-Varianten verbaut sind. Zwei der vier HDMI-Ports erfüllen die 2.1-Spezifikationen. Der leistungsstarke Prozessor werkelt mit künstlicher Intelligenz, unter anderem wird der Kontrast in Echtzeit angepasst.
Die Fernbedienung fällt hochwertiger aus als im Vorjahr, dafür sorgt das stabile Metallgehäuse mit beleuchteten Tasten. Klassische Zifferntasten lassen sich einblenden. Für Sprachbefehle ist Amazon Alexa integriert. Google TV, aufgesetzt auf Android 12, läuft super flüssig.
Der Philips 55OLED909 ist ein absoluter Spitzenfernseher. Checken Sie trotzdem, ob Ihnen nicht der OLED808 oder der OLED809 reichen.
Panasonic TV-55W93A
Fire TV als Benutzeroberfläche und Full-Array-LED-Backlight-Technik: Das sind die beiden wichtigsten Merkmale des noch recht jungen Panasonic TV-55W93A. Einen knappen Tausender muss man für den 55-Zöller hinblättern. Der Apparat mit silberner Kunststoffblende sieht schick aus, ist mit einer Gehäusetiefe von 8,4 Zentimeter aber nicht gerade das flachste Gerät seiner Zunft.
Zu Fire OS müssen wir nicht mehr viel sagen, das läuft flüssig, bietet jede Menge Apps, ist individualisierbar und unkompliziert zu bedienen. Beim Prozessor greift Panasonic zum leistungsstarken HCX Pro AI Processor MK II mit künstlicher Intelligenz. Zwei der vier HDMI-Ports erfüllen die 2.1-Spezifikationen und unterstützen bei 4K-Auflösung die Wiedergabe mit bis zu 144 Hertz, was Gamern entgegenkommt.
Die Japaner haben ihren beliebten Penta-Tuner verbaut. Eine Besonderheit sind die Empfangswege über das Internet (IPTV) sowie das Heimnetzwerk (TV>IP). Da die Tuner für Kabel, Satellit und digitales Antennenfernsehen lediglich einfach verbaut sind, hat man während USB-Aufnahmen keine freie Senderwahl. Als Sprachassistentin steht Alexa zur Verfügung.
Bildlich überzeugt der Panasonic für einen 1.000-Euro-Fernseher. Bis auf die Tatsache, dass Schwarz halt nicht so satt, dunkel und strahlend wie auf einem OLED aussieht und sich Aufhellungen um weiße Objekte nicht vermeiden lassen, hat der TV-55W93A keine echten Schwachstellen. OK, etwas mehr als 500 Candela sind jetzt kein Knaller, aber in dieser Preisklasse erwartbar.
Farben reproduziert der LCD-TV sehr präzise und authentisch. Er protzt durch hohe Detailfreude, feine farbliche Übergänge, ist scharf und plastisch. Wer es möglichst natürlich will, greift zum »Filmmaker«-Modus, das »Normal«-Setting ist hingegen etwas lebhafter. Blickwinkelstabilität (nur bei Schwarz wird das Display von der Seite etwas fleckig) und Bewegungsperformance sind überdurchschnittlich gut. Auch am Ton und dem 20 Watt starken Soundsystem mit Dolby-Atmos-Unterstützung gibt es nichts zu meckern. Wer keine Filme oder Musik mit allerhöchsten Ansprüchen hören will, macht mit dem Panasonic TV-55W93A definitiv keinen Fehler.
Loewe Inspire 55 DR+
Selbst in der Größe 55 Zoll: Wer sich bei Loewe im TV-Regal bedient, weiß, dass das ganz schnell richtig teuer werden kann. 3.000 Euro sind für den Inspire 55 dr+, den Nachfolger des bild i.55 dr+, zwar kein Schnäppchen, im Loewe-Kosmos aber noch ein überschaubarer Betrag.
Der Fernseher wird mit einem drehbaren Tischfuß ausgeliefert, optional erhältlich sind diverse Halterungen und Standlösungen. Der 55-Zöller hat einen teilweise lackierten Rücken, stellenweise ist dieser hinten mit grauem Stoff bezogen. Außerdem gibt es magnetische Abdeckungen, die Kabel verschwinden lassen.
Klassische TV-Zuschauer freuen sich über die interne, ein Terabyte große Festplatte, um Sendungen aufzunehmen und das Programm zu pausieren. Wermutstropfen: Die Tuner für Kabel, Satellit und DVB-T2 sind nur einfach verbaut, sodass man während Mitschnitten nicht beliebig umschalten kann. Ein kleines Mini-Display unterhalb des Panels signalisiert durch rote und grüne Statusbalken, ob beispielsweise eine Aufnahme läuft.
Als Betriebssystem setzt Loewe auf OS8. Auf dem schwarzen Hintergrund sind übersichtlich diverse Kacheln unter anderem für Apps und Live-TV-Kanäle angeordnet. Personalisierungen sind durch verschiedene Benutzerkonten möglich. Der Fernseher arbeitet schnell, das App-Angebot fällt für Streamer umfangreich aus, zudem ist dieser als Mediaplayer und DLNA-Renderer einsatzbereit. Zum kabellosen Übertragen von Smartphone-Inhalten stehen AirPlay, Bluetooth und Miracast bereit. Als Sprachassistenten eignen sich Amazon Alexa und VIDAA Voice.
Hochwertig fällt die Fernbedienung aus Metall aus. Ihre Tasten haben einen sauberen Druckpunkt, außerdem sind diese beleuchtet.
Als OLED kann der Inspire 55 dr+ von Natur aus nicht viel falsch machen. Er punktet durch sattes Schwarz, leuchtende Farben und eine ausgezeichnete Blickwinkelstabilität. Seine Schärfe ist top, Spitzen-Geräte von Mitbewerbern wie Philips oder LG liefern jedoch noch einen Tick brillanteres Bild. Mit knapp 1.000 Candela im »Dynamisch«-Modus verfügt der Loewe über ausreichend Helligkeitsreserven. Etwas weniger sind es im farblich besten »Kino«-Setting. HDR-Inhalte (unterstützt werden HLG, HDR10, HDR10+ und Dolby Vision IQ) setzen das Display attraktiv in Szene. Filmfreaks kommen auf ihre Kosten, weil der 55-Zöller nicht nur perfekte Filmbalken liefert, sondern auch detailversessen viele Nuancen aus jeder Szene herausarbeitet.
Klanglich muss sich der Loewe nicht verstecken, mit seinem 40 Watt starken 2.0-System brüllt er ordentlich drauf los. Er hüllt seine Zuschauer voluminös ein, gibt Stimmen klar wieder und punktet mit solidem Bassfundament.
Der Loewe Inspire 55 dr+ ist vergleichsweise teuer und macht nichts besser als andere 55-Zöller. Als Käufer erwirbt man einen Flat-TV im schicken Gewand mit breitem Zubehörsortiment zum Aufstellen und Aufhängen, mit tollem Bild und gutem Ton. Ob man den Aufpreis gegenüber LG, Philips, Panasonic und Co. bezahlen will, muss jeder selbst entscheiden.
LG 55B49LA
Ein Qualitäts-OLED eines Markenherstellers für weniger als 1.000 Euro? Ist mit dem LG 55B49LA locker möglich. Mit diesem Gerät macht man nichts falsch. Einbußen gegenüber teureren LG-OLEDs muss man speziell bei der Spitzenhelligkeit hinnehmen.
Abgesehen davon wartet der 55B49LA mit vielen Stärken auf. Dazu zählt sein Betriebssystem WebOS 24. Das haben wir bereits weiter oben beschrieben. Der Bedienkomfort ist hoch, die App-Auswahl ist groß, Komfortfeatures wie Multi-View-Ansicht, »Musik entdecken« oder der Chatbot sind nette Extras.
Beim 55B49LA verzichten die Koreaner auf ihren markanten Mittelfuß. Die beiden seitlichen Metallfüße sehen zwar nicht ganz so hübsch aus, aber das ist zu verschmerzen. Viel wichtiger ist die Bildqualität des hauchzarten TVs. Und da läuft der LG zur Höchstform auf. Schärfe, Plastizität und Farbdarstellung können mit den höherpreisigen OLEDs der Koreaner mithalten. Bewegungen realisiert der 55-Zöller absolut geschmeidig, und auch von seitlichen Sitzplätzen aus genießt man kräftige Farben und hohe Kontraste. Schwarz sieht grandios aus, weil extrem dunkel und frei von Aufhellungen.
Da der B49LA kein Evo-Panel hat, muss man sich in der Spitze mit knapp 700 Candela zufriedengeben. Andere LG-OLEDs schaffen locker mehr als 1.000 Candela. Für anspruchsvolle Heimkino-Abende und das tägliche TV-Programm reicht der Koreaner aber genauso aus wie für Fußballspiele, Talkshows und Quiz-Sendungen. Und mit HDR-Inhalten entführt der LG seine Zuschauer in eine dynamische Welt mit ansprechenden Kontrasten.
Das 2.0-Soundsystem mit 20 Watt unterstützt Dolby Atmos und ermöglicht virtuellen 9.1.2-Klang. Das ist schön füllig, die Präzision geht jedoch etwas verloren. Für weniger als 1.000 Euro ist der LG 55OLEDB49LA eine sinnvolle Investition.
So haben wir getestet
In unserem Test haben wir die Fernseher zunächst jeweils auf Verarbeitung und Materialien untersucht. Kommt überwiegend Plastik zum Einsatz oder setzt der Hersteller auf hochwertiges Aluminium? Ist die Montage des Standfußes ein Problem? Ist ein Flat-TV besonders dünn oder wuchtig und optisch antiquiert?
Anschließend wurden die Geräte im Test eingerichtet – falls hier Schwierigkeiten aufgetreten sind, haben wir diese für Sie protokolliert. Natürlich haben wir detailliert die Ausstattung gecheckt und darauf geachtet, ob wichtige Features wie eine USB-Aufnahmefunktion oder Dolby-Atmos-Unterstützung vorhanden sind. Zur Ausstattung gehört auch das App-Angebot.
Wichtige Aspekte waren für uns das Arbeitstempo der Fernseher – dauern Menüwechsel beispielsweise ewig – und der Bedienkomfort. Sind die Betriebssysteme intuitiv und optisch ansprechend?
Bildcheck im hellen und im dunklen Raum
Um die Bildqualität zu beurteilen, wurden alle Geräte sowohl tagsüber im hellen Raum als auch im komplett abgedunkelten Zimmer getestet (nur so kann man beurteilen, wie gut die Schwarzdarstellung gelingt). Testbilder wurden in HD- und UHD-Auflösung von Streaming-Portalen und mittels Live-TV zugespielt.
Mit einem Spektrometer haben wir die Spitzenhelligkeit der Displays im Test ermittelt, außerdem haben wir die Farbgenauigkeit im SDR- und im HDR-Farbraum geprüft.
Final stand ein Test der Soundqualität auf dem Prüfstand. Wie gut geben die Fernseher Stimmen, Actionfilme und Musik wieder, wie verhalten sich die Lautsprecher bei höheren Pegeln, wie satt ist der Bass? Und welche Einstell- und Tuning-Optionen bieten die einzelnen Hersteller? Unsere Tests ergeben somit einen vollständigen Rundumblick über die Leistungsfähigkeit eines Flachbildfernsehers.
Die wichtigsten Fragen
Welcher ist der beste Fernseher?
Der beste Fernseher ist der LG OLED55G49LS, der dank Mikrolinsen-Technik eine enorm hohe Spitzenhelligkeit aus dem OLED-Panel herauskitzelt, das bauartbedingt durch die satte Schwarzperformance perfekt für anspruchsvolle Heimkino-Liebhaber geeignet ist. Zusätzlich zum herausragenden Bild begeistert der 55-Zöller durch seine üppige Ausstattung und den hohen Bedienkomfort.
Bieten OLED-Fernseher nicht generell eine identische Bildqualität?
Ja, prinzipiell ist die Bildqualität von OLED-Fernsehern auf sehr hohem Niveau recht identisch. Schließlich stammen die Panels in der Regel von LG. Die Hersteller geben dann dem Bild den finalen Schliff. Gerade die Leistungsfähigkeit der Prozessoren entscheidet mit über die feinen Unterschiede. Spezielle Zusatztechnologien wie beispielsweise Mikrolinsen und eine optimierte Kühlung sorgen dann dafür, dass einzelne OLED-TVs heller als andere leuchten.
Warum werden in unserem Testfeld ausschließlich 55-Zöller getestet?
Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll (127 Zentimeter) sind derzeit in Deutschland am beliebtesten und werden am häufigsten gefragt. Diese Geräte sprechen damit die größte Käuferschicht an. Die meisten TV-Serien von namhaften Herstellern werden aber nicht nur in 55 Zoll, sondern teilweise auch kleiner, fast immer aber auch größer in mindestens 65 und 75 Zoll angeboten. Sollte Ihnen ein Gerät aus diesem Testfeld gefallen, die Bildschirmdiagonale aber zu klein sein, können Sie dieses bedenkenlos auch größer nehmen. Bild- und Tonqualität, Ausstattung und Bedienkomfort sind nahezu immer identisch.