Datenschutz-Skandal : Facebook muss Milliarden zahlen
Facebook hatte bereits damit gerechnet, nun fiel die Entscheidung: Nach einjährigen Ermittlungen zum Cambridge-Analytica-Skandal einigte man sich mit Amerikas Handelsbehörde auf einen Vergleich von 5 Milliarden Dollar.
Nach mehr als einjährigen Ermittlungen gegen Facebook wegen Datenschutzverstößen hat die amerikanische Handelsbehörde FTC einem Medienbericht zufolge einem Vergleich in Millionenhöhe mit dem Online-Riesen zugestimmt.
Die fünf leitenden Vertreter der Kommission hätten in dieser Woche mit drei zu zwei Stimmen für eine Zahlung von rund 5 Milliarden Dollar (4,4 Milliarden Euro) votiert, schrieb das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Die FTC und Facebook lehnten einen Kommentar ab.
Keine Überraschung
Facebook hatte sich bereits auf eine Strafe eingestellt und im April mitgeteilt, dass diese sich auf 5 Milliarden Dollar belaufen könnte. Die FTC hatte im Zuge des Cambridge-Analytica-Skandals vor über einem Jahr eine Ermittlung eingeleitet. Die Datenanalyse-Firma, die im amerikanischen Wahlkampf auch für den späteren Präsidenten Donald Trump arbeitete, hatte Daten von Millionen von Nutzern bei Facebook abgreifen können.
Seit der Affäre ist der Internetkonzern durch weitere Datenschutzverstöße noch tiefer in die Kritik geraten.