Andreas Kilb

(kil.)

Feuilletonkorrespondent in Berlin

Geboren am 9. August 1961 in Frankfurt am Main, verbrachte dort auch seine Kindheit und Jugend. Studium der Germanistik, Romanistik, Publizistik und Philosophie in Mainz und Frankfurt. Michael Schwarze holte ihn zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung, für die er ab 1982 Film- und Fernsehkritiken schrieb. 1987 ging er als Filmredakteur zur Hamburger „Zeit“. Für deren Feuilleton berichtete er 1998/99 ein Jahr lang aus Los Angeles. Seit April 2000 ist er Feuilletonkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Berlin. Ausgewählte Filmkritiken und Aufsätze zum Kino sind in den Sammelbänden „Was von den Bildern blieb“ (1997) und „Kinoblicke“ (2008) erschienen. Verheiratet, zwei Kinder.

Alle Beiträge von Andreas Kilb

Ein Europäer in Amerika: Adrien Brody in „The Brutalist“

Kino: „The Brutalist“:
Das Ende eines amerikanischen Traums

Brady Corbets Film „The Brutalist“ erzählt von einem ungarischen Architekten, der im Amerika der Nachkriegszeit sein Glück versucht. Das Werk ist für zehn Oscars nominiert. Jetzt kommt es ins Kino.
Andreas Kilb
Eleganz und Innerlichkeit: Domenico Morellis Porträt der Gräfin Elena Tolstoi von 1875

Kunstmuseum Odessa:
Gerettete Schönheit aus vier Jahrhunderten

Das Museum für Westliche und Östliche Kunst in Odessa versammelt Spitzenstücke europäischer Malerei. Zu Beginn des russischen Angriffskriegs wurden sie gerettet. Jetzt sind die Bilder in Berlin zu sehen.
Andreas Kilb
Eine Managerin in Liebesnot: Nicole Kidman in „Babygirl“

FAZ+Porträt Nicole Kidman:
Ihr Gesicht ist ein Spiegel ihrer Kämpfe

Sie ist wieder da: Zwanzig Jahre nach ihrem Oscar für „The Hours“ bestätigt Nicole Kidman in „Babygirl“ aufs Neue ihren Rang als größte Hollywood-Schauspielerin ihrer Generation. Eine Hommage.
Andreas Kilb
Olivier Assayas

Olivier Assayas wird 70:
Das Leben, die zerbrechlichste Sache der Welt

In seinen Filmen verbindet Olivier Assayas die Traditionen des europäischen und des asiatischen Kinos – auf unverkennbar französische Art. Jetzt wird der Regisseur aus Paris siebzig.
Andreas Kilb
Südlich von Pula auf Sardinien liegt die Ruinenstadt Nora. Die Stadt wurde um 1000 v. Chr. als Flottenstützpunkt der Phönizier gegründet.

F.A.Z. Wissen – der Podcast:
Was können wir vom Untergang früherer Kulturen lernen?

Soll der Kollaps des weströmischen Reichs dem kriselnden Westen eine Warnung sein? Und wie können wir so resilient werden wie die Assyrer, die aus dem Zusammenbruch von Zivilisationen am Ende der Bronzezeit gestärkt hervorgingen?
Petra Ahne, Andreas Kilb
Hallo Venedig: Gianni Amelio bei den Filmfestspielen von Venedig 2024

Regisseur Gianni Amelio 80:
Spiegelbilder von Liebe und Schrecken

Unter den großen europäischen Filmregisseuren ist Gianni Amelio der in Deutschland am wenigsten bekannte. Denn keiner seiner jüngsten Filme lief bei uns im Kino. Jetzt wird er achtzig.
Andreas Kilb
Der Mann, der zu viel weiß: Nicholas Hoult als Geschworener Nr. 2

Eastwoods letzter Film:
Was tun, wenn der Schuldige in der Jury sitzt?

„Juror No. 2“ ist vielleicht Clint Eastwoods letzter Film. Aber statt eines Abschiedsgrußes erzählt der 94-jährige Regisseur von einem typisch amerikanischen Konflikt zwischen Recht und Gerechtigkeit. Und zwar meisterlich.
Andreas Kilb
Ein Antlitz im Asphalt: Emila Medková, „Schwarz/Černoch“, 1949

Surrealismus-Schau in Berlin:
Augen, die aus Bomben blicken

Der Surrealismus lebt – im Museum: Eine Ausstellung in Berlin feiert das deutsche Multitalent Max Ernst und seine Zeitgenossen.
Andreas Kilb
Die Tänzerin darf nicht fehlen: 1877 setzte der französische Salonmaler Gustave Boulanger sein „Gastmahl im Hause des Lucullus“ ins Bild.

Biographie des Lucullus:
Was ist ein Sieg im Krieg gegen den Geschmack der Kirsche?

Als Feldherr erwarb er sich vergänglichen Ruhm, als Lebenskünstler und Genießer wurde er sprichwörtlich: Peter Scholz erzählt die Geschichte des römischen Aristokraten und Influencers Lucius Licinius Lucullus.
Andreas Kilb
Sinnbilder der Antike: Statue des Thukydides und Athene-Denkmal vor dem Parlament in Wien

FAZ+Pflichtlektüre für Demokraten:
Typen wie Trump gab es schon im alten Athen

Das ewige Lehrstück über Populisten, Oligarchen und den Niedergang der Demokratie stammt von dem griechischen Historiker Thukydides. Jeder deutsche Politiker sollte es im Reisegepäck haben.
Andreas Kilb
Zerstört oder gerettet: abgebrannte und vom Feuer verschonte Häuser am Strand von Malibu

Brände in Kalifornien:
Feuerzeichen

Die Brandkatastrophe in Los Angeles ist auch das Menetekel einer gesellschaftlichen Fehlentwicklung. Deren Folgen hat der Stadtsoziologe Mike Davis vor 25 Jahren beschrieben. Zeit, ihn wiederzuentdecken.
Ein Kommentar von Andreas Kilb
Drei Frauen trotzen dem Terror der Mullahs: Szene aus Mohammad Rasulofs Film

Mohammad Rasulofs Film:
Tod einer Familie im Gottesstaat

Mohammad Rasulofs „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ ist der deutsche Kandidat für den Auslands-Oscar. Jetzt kommt der Film, der heimlich in Iran gedreht wurde, bei uns ins Kino.
Andreas Kilb
Die Dreharbeiten fanden in Tschechien statt: Szene aus Edward Bergers Oscar-Gewinnerfilm „Im Westen nichts Neues“

FAZ+Filmförderungsgesetz:
Die Reform des deutschen Films bleibt ein Torso

Der Bundestag verabschiedet das neue Filmförderungsgesetz. Aber die von Claudia Roth geplante Reform der Förderstrukturen bleibt unvollendet. Und die Reform der Preußenstiftung steht auf der Kippe.
Ein Kommentar von Andreas Kilb
Theater der Schönheit: René Magritte malte „Les Fleurs du Mal“ als ­Hommage an Charles Baudelaire im Jahr 1946.

Ausstellung „Böse Blumen“:
Lasst die Finger von diesen Blüten!

In seinem Gedichtband „Blumen des Bösen“ besang Charles Baudelaire das Laster, den Rausch und die Krankheit. Zahlreiche Künstler der Moderne ließen sich von ihm inspirieren. Eine Berliner Ausstellung folgt ihren Spuren.
Andreas Kilb
Klassische Züge: die Schauspielerin Marisa Paredes (1946 bis 2024)

Marisa Paredes gestorben:
Ihr blühendes Geheimnis

Marisa Paredes wurde durch ihre Auftritte in den Filmen von Pedro Almodóvar international bekannt. Jetzt ist die spanische Schauspielerin im Alter von 78 Jahren gestorben.
Andreas Kilb
Charmant, aber politisch ungeschickt: Berlins Kultursenator Joe Chialo

FAZ+Kulturpolitiker Chialo:
Amateur im Blindflug

Joe Chialo hat als Kultursenator die hauptstädtische Kunstszene den Sparplänen der Berliner Landesregierung ausgeliefert. Jetzt ist er auch als Kulturstaatsminister im Gespräch. Schlimme Aussichten.
Ein Kommentar von Andreas Kilb
Kulturtechniken: Illustration aus der Ausstellung „Planet Africa“

Ausstellungen über Afrika:
Wie erzählt man einen Kontinent?

Zwei Ausstellungen im Humboldt-Forum und auf der Berliner Museumsinsel widmen sich der Geschichte und Gegenwart Afrikas. Die eine wirkt verkopft, die andere macht neugierig.
Andreas Kilb
Virtuose Dunsteffekte: Paul Signac, „In Holland - die Boje“, Farblithographie von 1894

Impressionistische Grafik:
Der Skandal, der zur Mode wurde

Noch bevor der Impressionismus die Malerei eroberte, gab es ihn schon in der Grafik. Und auch später gehörten die grafischen Künste zur Avantgarde ihrer Zeit. Davon erzählt eine Ausstellung in Berlin.
Andreas Kilb
Allein am Rand der Welt: Saoirse Ronan als Rona in „The Outrun“

„The Outrun“ im Kino:
Auf diesen Klippen begegnest du dir selbst

Ein Glanzstück filmischen Erzählens: Die Regisseurin Nora Fingscheidt und die Schauspielerin Saoirse Ronan erzählen in „The Outrun“ von Süchten und Kindheitswunden – und davon, wie man sie überwindet.
Andreas Kilb
Du suchst mich an der falschen Stelle, Kleiner: In Thomas Braschs Film „Engel aus Eisen“ spielte Karin Baal 1981 die Gangstermutter Lucie Gladow.

Karin Baal gestorben:
Man dreht nur zweimal

Mit „Die Halbstarken“ wurde Karin Baal zum Inbild einer jungen Generation. In ihren Rollen vereinte sie Verletzlichkeit mit Stolz und Entschlossenheit. Ein Nachruf.
Andreas Kilb
Geordnete Natur: Rachel Ruyschs „Stilleben mit Rosenzweig, Käfer und Biene“ von 1741

Malerin Rachel Ruysch:
Der vergängliche Augenblick der Blütenfülle

Virtuoser als die Niederländerin Rachel Ruysch hat niemand Blumenstillleben gemalt. Fürstliche und bürgerliche Sammler in ganz Europa rissen sich um ihre Bilder. Die Alte Pinakothek in München zeigt erstmals ihr Lebenswerk.
Andreas Kilb
Aktivistin gegen Israel: Nan Goldin bei der Eröffnung ihrer Werkschau in Berlin

Vorwürfe gegen Museum:
Hat die Neue Nationalgalerie Nan Goldin zensiert?

Nan Goldin hat die Eröffnung ihrer Werkschau in Berlin für antiisraelische Agitation benutzt. Jetzt behauptet sie, die Neue Nationalgalerie habe die Ausstellung zensiert. Doch das Dia, um das es geht, hat ihr Studio selbst zurückgezogen.
Ein Kommentar von Andreas Kilb
Der visuelle Mastermind: Joel, der ältere der Coen-Brüder, auf einem Foto von 2016

Joel Coen wird siebzig:
Oh Bruder, wo bist du?

Mit Filmen wie „Fargo“, „Barton Fink“ und „No Country for Old Men“ haben Joel und Ethan Coen Kinogeschichte geschrieben. Seit Kurzem arbeiten die Brüder getrennt. Jetzt wird Joel Coen siebzig. Zeit für eine Versöhnung.
Andreas Kilb
Der Großserbe hat den Hut auf: Emir Kusturica im Rollenkostüm

Emir Kusturica wird 70:
Schwarze Lügen, weißes Licht

Emir Kusturica hat Jugoslawien auf die Landkarte des Weltkinos gesetzt. Aber der serbische Nationalismus, dem er seit vielen Jahren anhängt, färbt auf seine Filme ab. Jetzt wird er siebzig.
Andreas Kilb
„Greer modeling jewelry“, New York 1985, aus der Serie „The Other Side“

Nan Goldins Fotografien:
Die Geschichte meiner Exzesse

Die Nan-Goldin-Ausstellung in Berlin wird von antiisraelischen Statements der Künstlerin überschattet. Jenseits aller Debatten kann man in der Neuen Nationalgalerie ihr fotografisches Lebenswerk entdecken.
Andreas Kilb

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