Wiebke Hüster

(hue)

Freie Autorin im Feuilleton

Geboren am 1. Dezember 1965 in einen Bremer Beamtenhaushalt. Studierte zwei Semester Jura und anschließend mehrere Semester Theaterwissenschaft bei Henning Rischbieter sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft am Peter-Szondi-Institut. Sie trainierte in diesen Jahren Klassischen und Zeitgenössischen Tanz und war Mitglied eines Freien Tanzensembles. Arbeitete beim Berliner Festival „Tanz im August“ und danach zwei Jahre am Deutschen Nationaltheater Weimar als Assistentin des Chefchoreographen sowie am Theater Basel. 1998 Wechsel zum Journalismus, zunächst bei der „Basler Zeitung“. 1999 schrieb sie ihren ersten Text für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, seit 2002 ist sie Tanzkritikerin des Feuilletons. Autorin einer Biographie der Ballerina Birgit Keil. Seit 2017 schreibt sie im Feuilleton außerdem Essays über Wald, Wild, Landwirtschaft und Jagd. Verheiratet, drei Kinder.

Alle Beiträge von Wiebke Hüster

Anmut vor Robert Rauschenbergs Fotografien: Zwei Tänzerinnen der Trisha Brown Dance Company in „Glacial Decoy“

Moderner Tanzklassiker:
Tanz einer gedankenversunkenen Göttin

Nicht von dieser Welt, aber für sie: Die Trisha Brown Dance Company erinnert in Berlin an das reiche Erbe einer unvergleichlichen Tänzerin und Choreographin.
Wiebke Hüster
Er war Kuhhirte, Schankgehilfe und Poet und brachte es zu Geld und Ansehen, bevor er alles wieder verlor: John Clare (1793 bis 1864).

Kolumne „Zurück zur Natur“:
Eine Sprache, die immer grün und blühend bleibt

Vom Artensterben unsere Tage hat er noch nichts geahnt: Über den Dichter, Naturkundler und Zeitzeugen John Clare, der empfindsam genug war, die Empfindsamkeit der Natur zu verspüren.
Wiebke Hüster
Kraft und Intelligenz des Tanzes: Carolyn Brown im Juli 1964 mit Merce Cunningham

Tänzerin Carolyn Brown:
Ihr Sinn für Rhythmus und Romantik

Die Begegnung mit Merce Cunningham änderte alles: Carolyn Brown wollte eigentlich nicht Tänzerin werden. Dann war sie zwanzig Jahre lang die alles überstrahlende Gestalt neben Cunningham. Jetzt ist sie mit 97 Jahren gestorben.
Wiebke Hüster
Dada Masilo tanzt „Schwanensee“ im Londoner „Sadler’s Wells“-Theater.

Nachruf auf Choreographin:
Dada Masilo ist tot

Die Choreographin und Tänzerin Dada Masilo war ein Star der internationalen Tanzszene. Klassiker interpretierte sie immer wieder auf ihre eigene Art. Nun ist sie im Alter von nur 39 Jahren gestorben.
Wiebke Hüster
Illustration von Walter Trier zu Kästners Erzählung  „Die Konferenz der Tiere“ aus Triers Erich-Kästner-Kalender für das Jahr 2019.

Kolumne „Zurück zur Natur“:
Wenn wir die Tiere nur ließen, sie würden uns retten

Wie man Frieden mit der Natur schließt: Über Erich Kästners wegweisende Erzählung „Die Konferenz der Tiere“, in der die Menschheit zur Vernunft gezwungen wird.
Wiebke Hüster
Gekonnt und unangreifbar: Eine Tänzerin bei einer  Probe für „Close Up“,  am 5. Juli 2024 in Angers.

Ballett in Freiburg:
Was verloren geht, wenn es keine festen Ensembles mehr gibt

In Freiburg konnte man bis 2004 exzellentes Ballett sehen - jetzt gibt es nur noch acht Gastauftritte pro Jahr. Einer davon brachte am Samstag Noé Souliers Choreographie „Close Up“ und zeigte, warum feste Ensembles fehlen.
Wiebke Hüster
Von den Mäusen haben die Tänzerinnen nichts mitbekommen.

Während der Aufführung:
Mäusealarm auf Kampnagel

Im klassischen Ballett gibt es Mäuserollen, während einer Aufführung von Elle Sofe Sara auf Kampnagel fühlen sich echte Mäuse auf der Bühne sichtlich wohl. Was heißt das für die Choreographie? Und für das Haus?
Ein Kommentar von Wiebke Hüster
Ricarda Ciontos

Kulturfestival Nordwind:
Ohne ein normales Publikum ist das Ding nutzlos

Für wen man das alles macht und wie man der eigenen Kulturblase entkommt: Ein Gespräch mit Ricarda Ciontos, die seit bald zwanzig Jahren das Festival Nordwind leitet.
Wiebke Hüster
Bei der Merce Cunningham Dance Company tanzte Marianne Preger-Simon in den 50er Jahren. Hier eine Archivaufnahme aus dem Jahr 1944.

Nachruf Marianne Preger-Simon:
Cunninghams erste Tanzstudentin

Bei der Gründung der Merce Cunningham Dance Company war ihr der neue Stil schon vertraut. Zum Tod der Tänzerin, Choreographin und Psychotherapeutin Marianne Preger-Simon.
Wiebke Hüster
Gegen das jüngere Selbst antreten: Die Tänzer von damals sind die Tänzer von heute in Meryl Tankards „Kontakthof – Echoes of ’78“.

Pina Bausch revisited:
Was sind das für phantastische Körper!

Meryl Tankard stellt Pina Bauschs Choreographie „Kontakthof“ von 1978 auf den Prüfstand – mit denselben Tänzern wie damals. So einfach, so überwältigend.
Wiebke Hüster
Tänzerin Yvonne Rainer

Tänzerin Yvonne Rainer wird 90:
Heilung durch Ausdruck

Sie kam spät, aber sie blieb: Die Tänzerin Yvonne Rainer, die mit den Besten arbeitete und selbst zu ihnen gehört, wird 90 Jahre alt.
Wiebke Hüster
Der Waschbär, eine invasive Art, die bei der Zusammenstellung ihres Speiseplans nicht zwischen bedrohten und nicht bedrohten Arten unterscheidet.

FAZ+Serie Zurück zur Natur:
Auge in Auge mit dem Neozoon

Die Schädlichkeit von Waschbären kann man gut einschätzen. Nicht aber die Anzahl vieler Wildtiere. Auch das macht die Frage kompliziert, welche Arten man per Bejagung in Zaum halten soll.
Wiebke Hüster
Gesamtkunstwerk aus Licht, Farbe, Form und Bewegung; „Ihsane“ von Sidi Larbi Cherkaoui in Genf.

FAZ+Ballettpremiere in Genf:
Friede, Freude, Tanztheater

Zu schön, um wahr zu sein: Sidi Larbi Cherkaoui feiert in seinem neuen Stück „Ihsane“ Schönheit, Frieden und Harmonie in einer von Gegensätzen zerrissenen Welt.
Wiebke Hüster
Es darf auch klassisch sein: Lívia Pinheiro und Kirill Kornilov in „Dreamwave“, einem der vier Teile von „Kaleidoskop“, dem neuen Ballettabend von Sabrina Sadowska und ihrem Tanzensemble in Chemnitz.

Chemnitz und sein Ballett:
Ein neuer Zugang zur eigenen Körperlichkeit

Wenn eine Stadt und ihre Ballettkompanie zusammenwachsen, ist manches möglich, wie Sabrina Sadowska und ihr Ensemble in Chemnitz erfolgreich demonstrieren.
Wiebke Hüster
Sie weiß, wie Schlächtertheater geht: Szene aus Gisèle Viennes „Extra Life“, das im Dezember 2023 in Paris Premiere hatte.

Kunstförderung:
Weißgeld

Sechs Künstler in Berlin kündigen ein Drama an, in dem es um die Frage gehen soll, ob man Geld von Jurys aus Vertretern des vorherrschenden Diskurses annehmen sollte. Eine Akteurin gibt seit 25 Jahren ihre ganz eigene Antwort.
Ein Kommentar von Wiebke Hüster
Gefahr in der Dämmerung: In der dunklen Jahreszeit nehmen Verkehrsunfälle mit Wildtieren deutlich zu.

Kolumne „Zurück zur Natur“:
Unfälle in der Dämmerung

Menschen bringen den Rhythmus von Tieren durcheinander. Das merkt man nicht zuletzt an der Zeitumstellung. Doch auch künstliche Beleuchtung ist für viele Arten gefährlich.
Wiebke Hüster
Mit der Poesie des Wortes und der Ausdruckskraft der Körper: das Ensemble von „Balau“ in München

Tanztheater in München:
Unersättlich sind Europas hungrige Mäuler

In der westafrikanischen Sprache Dioula bedeutet der Titel dieses Stücks Schicksalsschlag: Serge Aimé Coulibalys Choreographie „Balau“ an den Münchner Kammerspielen sind getanzte Echos der Kolonialgeschichte.
Wiebke Hüster
Endlich einmal ungestört! Karen Azatyan als Robert Schumann und Nancy Osbaldeston als „Die Ehefrau“ in Zürich.

Ballettpremiere in Zürich:
Das bisschen Multitasking macht sich von allein

Noch ein getanztes Biopic: Cathy Marstons Handlungsballett „Clara“ scheitert in Zürich am Beziehungsdreieck zwischen Clara und Robert Schumann und Johannes Brahms.
Wiebke Hüster
Wie vor dem Laokoon einstudiert: Martin Balában, Liam Meier und Eleven der Palucca Hochschule für Tanz zeigen als Gruppe deutlich, was integrierender Bewegungsdrang vermag.

FAZ+Dresden Frankfurt Dance Company:
Geheime Allianzen zum Rennen, Schreien, Bellen

Alle Menschen können tanzen: Die „Dresden Frankfurt Dance Company“ beweist es mit „Join“ von Ioannis Mandafounis im Bockenheimer Depot.
Wiebke Hüster
Was tun, wenn das Krumme schöner sein könnte? John Cranko (Sam Riley) macht es sich mit einer runden Sache bequem.

Kinofilm „Cranko“:
Mein Ballett gesehen, geweint

Der Spielfilm „Cranko“ von Joachim A. Lang ist weniger radikal und frei als der Choreograf, von dem er handelt. Und der Akzent ist wirklich drollig.
Wiebke Hüster
An der kurzen Leine unsichtbarer Fesseln: Das Ensemble des Nederlands Dans Theaters in „Ties Unseen“ von Christos Papadopoulos

Nederlands Dans Theater:
Glanz, der nicht verlischt

Ein Abend, drei Stücke: Der jüngste Premierenabend am Nederlands Dans Theater weckt Erinnerungen an die glanzvollen Traditionen des Hauses und zeigt zugleich, woran es dem zeitgenössischen Tanz heute viel zu oft fehlt.
Wiebke Hüster
Diese Wölfe können Nutztieren nicht gefährlich werden, sie leben im Tierpark,

FAZ+Kolumne „Zurück zur Natur“:
Willkommen in der Wolfswirklichkeit

Lange wurde der Wolf aus guten Gründen streng geschützt. Die EU-Staaten sind sich nun einig, dass das nicht mehr nötig ist. Viele finden: Ein nötiger Schritt, um auch Nutztiere angemessen schützen zu können.
Wiebke Hüster
Birgit Keil, Direktorin des Ballettensembles des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe

FAZ+Birgit Keil zum Achtzigsten:
Ihr strahlendes Charisma

Aus der großartigen Ballerina wurde eine begeisterte Ballettdirektorin und Ballettmeisterin: Birgit Keil hat die wichtigste Epoche des klassischen Balletts in Deutschland mitgeprägt. Eine Gratulation zum achtzigsten Geburtstag.
Wiebke Hüster
Mythen, modern interpretiert: Marlene Monteiro Freitas

Tanz auf der Ruhrtriennale:
Königin der Metamorphosen

Am Lagerfeuer guter Götter: Die Tänzerin Marlene Monteiro Freitas von den Kapverdischen Inseln mit ihrem Soloprojekt „Guintche (Live Version)“ auf der Ruhrtriennale.
Wiebke Hüster
Michaela DePrince im Juli 2012 bei Proben in Johannesburg

Begabte Kämpferin:
Ballerina Michaela DePrince mit 29 Jahren gestorben

Mit drei Jahren wurde Michaela DePrince von einer amerikanischen Familie adoptiert und entkam aus dem Bürgerkriegsland Sierra Leone. Sie machte Karriere als Ballerina. Jetzt ist sie mit 29 Jahren gestorben.
Wiebke Hüster

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