Als seine Mannschaftskollegen am vergangenen Bundesligaspieltag ihre Partie bei Hannover 96 (3:2) begannen, war der Arbeitstag von Matthias Ginter schon fast beendet. Um 15.45 Uhr hatte der WM-Teilnehmer Feierabend, die Amateure von Borussia Dortmund waren mit Aushilfsabwehrchef Ginter 1:4 gegen den MSV Duisburg in der Dritten Liga untergegangen.

Ginter, 21 Jahre alt, gilt als eines der großen deutschen Talente. "Ihm gehört die Zukunft", hatte Trainer Jürgen Klopp zu Saisonbeginn über den ehemaligen Freiburger gesagt. In der Gegenwart aber hilft er der Borussia kaum weiter, ebenso wenig wie die meisten anderen Einkäufe vor dieser Saison: Ciro Immobile, Adrian Ramos oder Dong-Won Ji, der sogar schon wieder nach Augsburg weiterverkauft wurde.

In Hannover saß Immobile über 90 Minuten ebenso auf der Bank wie der im Winter verpflichtete Kevin Kampl, Ramos kam in der 90. Minute in die Partie, der von Real Madrid zurückgekaufte Nuri Sahin fehlte verletzt - einzig der zweite Rückkehrer, Shinji Kagawa, spielte von Beginn an.

Es war, was das Schicksal der Zugänge angeht, ein gewöhnliches BVB-Spiel. Das Problem mit den Transfers ist ein wichtiger Teil jener Misere, die Dortmund zwischenzeitlich gar auf den letzten Tabellenplatz zurückgeworfen hatte.

Bei Bayern München standen in Juan Bernat, Xabi Alonso und Robert Lewandowski am vergangenen Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach (0:2) drei Zugänge in der Startelf, Sebastian Rode wurde nach 61 Minuten eingewechselt.