Vielen Dank an die Architektenkammer Baden-Württemberg für den spannenden Austausch in einem interessanten Format. Es gibt eine Reihe von Aufgaben für die neue Bundesregierung für das zentrale soziale Thema unserer Zeit - bezahlbares Wohnen. #bezahlbareswohnen #KoWo #Wohnungsbau #Finanzierung #Wohnungsbauförderung
Das dritte Hearing der Architektenkammer Baden-Württemberg zur Bundestagswahl legte den Fokus auf Wohnungsbaupolitik. Diese müsse „endlich der Komplexität des Themas Rechnung tragen“, forderte Kammerpräsident Markus Müller. Welche Instrumente benötigen wir dafür? Was empfehlen wir der Politik? Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter des Wohnungsbaus – vom vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen bis Volkswohnung GmbH – einigten sich auf zentrale Knackpunkte, die eine neue Bundesregierung in den Blick nehmen soll. Als erste Maßnahmen empfahlen die Fachleute: Gesetzliche Voraussetzungen zu schaffen für den Gebäudetyp-e und – nach dem Prinzip „ermöglichen statt verhindern“ - wieder mit realistischen Ausbaustandards insbesondere für den Bestand zu agieren, die sich nicht aus dem Neubau ableiteten. Und: Die Beibehaltung eines Ministeriums für das Bauen, allerdings umfassend zuständig für alles Baurelevante, ausgestattet mit Kompetenz und Budget. AKBW-Vizepräsidentin Prof. Susanne Dürr verwies auf demographische Fakten: Sicher sei der Anstieg der Zahl alter Menschen in der Gesellschaft. Daraus resultiere: Nahbereiche müssten mehr fokussiert werden. In der Diskussion um Quartiere, Wohnformen und Daseinsvorsorge wurde die Zeitperspektive 2040 hinterfragt. Statt 16 Jahre müsste sie 50 oder 100 Jahre umfassen. Die Prognose: Die Quartiere werden dichter, die Freiräume wichtiger für Klimaresilienz und soziales Miteinander. Die planerische Ausrichtung auf das Auto muss ebenso reduziert werden, wie die Beanspruchung von Wohnflächen. Einig war man auch: Uns fehle eine Umbaukultur. Im Diskussionsblock Finanzierung, Förderung, Standards forderte Dr. Frank Pinsler, Vorsitzender der KOWO | BW Vereinigung baden-württembergischer kommunaler Wohnungsunternehmen, bei vorhersehbar schrumpfenden Budgets die Mittel weit effizienter einzusetzen. Zur notwendigen Harmonisierung der Förderlandschaft solle die neue Bundesregierung die bestehenden Programme, gerade auch der Länder, evaluieren. Ziel: die effizientesten und wirkungsvollsten Programme bundesweit zur Anwendung bringen. #akbw #architektenkammerbadenwürttemberg #expertenhearing #wohnungsbau #bezahlbareswohnen #gebäudetype