Wissen Sie, was Jürgen Klinsmann, Jeff Bezos, Sandra Bullock, und ich gemeinsam haben? Wir alle feiern dieses Jahr unseren 60. Geburtstag. 😊
Bei mir ist es heute soweit und ich freue mich sehr, dieses Jubiläum zu feiern. Die 60 ist schon eine besondere Zahl: Das Zahlensystem der Babylonier basierte auf der 60 und bildete damit ein so genanntes Sexa- oder auch Hexagesimalsystem. Auch in unserer Zeitmessung ist diese Unterteilung noch üblich: Eine Stunde hat 60 Minuten und eine Minute 60 Sekunden. Also, durchaus was Gutes!
Und so sehe ich auch auf meine 60 Jahre zurück: Ich wurde 1964 im schönen Saarbrücken geboren, wo ich noch heute lebe. Ich ging hier zur Schule und habe an der Universität des Saarlandes, aus meiner Sicht eine der besten Unis, Informatik studiert und hier auch promoviert.
Als ich Kind war, fragte mich meine Mutter, was ich später mal werden möchte. Meine spontane Antwort: Manager. Ich wusste damals noch gar nicht genau, was ein Manager macht, aber ich war davon fasziniert, dass diese so viel telefonieren. 😉Aber es war wohl mehr dran, denn genau diesen Weg habe ich eingeschlagen. Meine ersten beruflichen Schritte habe ich als Werkstudent bei Siemens gemacht. Danach ging ich zu IBM nach San Jose und es folgten u.a. mehrere Führungsfunktionen bei SAP und IDS Scheer. Seit 2008 schlägt mein Herz für das Magenta T. 🩷
Rückblickend kann ich sagen, dass ich meine Karriere nie bis ins letzte Detail geplant habe. Ich habe Chancen ergriffen und aus denen hat sich immer etwas Positives entwickelt. Das ist auch ein Learning: Um voranzukommen, muss man mutig sein, Altbewährtes aufgeben und seine Komfortzone immer wieder verlassen. Das habe ich regelmäßig getan.
Außerdem habe ich – als eingefleischter IT- und Zahlenliebhaber – gelernt, dass die Menschen in einem Unternehmen die eigentliche Superkraft sind, nicht die Technologien. Die unterstützen nur. Wir müssen unseren Mitarbeitenden Freiräume geben, sie durch Automatisierung und KI von monotonen Tätigkeiten entlasten, sie fördern und in ihr Know-how investieren. Denn die Welt um uns herum wandelt sich rasend schnell. Ausgelernt war gestern!
Und noch eine Erkenntnis: Wir alle sollten uns einen „Day-One-Spirit“ bewahren. Wir sollten jeden Tag aufs Neue an die Dinge herangehen wie am ersten Arbeitstag: motiviert, offen, neugierig und mit Tatendrang. Denn all zu schnell schleicht sich Routine ein, verlassen wir uns zu sehr auf bestehende Prozesse und erkennen Trends und neue Kundenanforderungen teilweise zu spät. Mit einer Day-One-Einstellung kann man das verhindern.
Was nehme ich mir für die nächsten Jahre vor? Beruflich: Weiter den Kunden und Mitarbeitenden zuzuhören, von ihnen lernen, Impulse aufnehmen und T-Systems erfolgreich weiterentwickeln. Privat: Vielleicht einen meiner Träume – einen Trip in die Antarktis – verwirklichen. Aber heute wird erst einmal gefeiert. Mit Familie, Freunden und meiner lieben Frau Katja, die mir schon mein halbes Leben lang zur Seite steht. 😊