Süddeutsche Zeitung

Istanbul ist eine andere Stadt, seit die türkische Polizei am Mittwochmorgen ihren Oberbürgermeister festgenommen hat. Ekrem İmamoğlu, der Oppositionelle, der Präsident werden will. Und vor dem Recep Tayyip Erdoğan offenbar viel Angst hat, denn daran, dass das Verfahren gegen İmamoğlu politisch motiviert ist, zweifeln nicht mal Erdoğans eigene Anhänger. Der CHP-Politiker wird der Korruption und Unterstützung der PKK beschuldigt, İmamoğlu weist die Vorwürfe zurück. Jetzt hat Erdoğan İmamoğlu festnehmen lassen. Vier Tage, bevor ihn seine Partei zu ihrem Kandidaten bestimmt hat. Und nur ein paar Stunden, nachdem die Istanbuler Universität dem Oberbürgermeister nach mehr als drei Jahrzehnten seinen Uni-Abschluss entzogen hat. Den braucht, wer in der Türkei Präsident werden will. Selbst die Türkei, deren Demokratie schon einiges erlebt hat, unter anderem Militärputsche, hat so etwas noch nicht gesehen. Nach der Verhaftung von dem Erdogan-Rivalen gehen immer mehr Menschen in der Türkei auf die Straße. Die Demonstrierenden werden von der Polizei mit Pfefferspray und Wasserwerfern bekämpft, Erdoğan warnte sie vor Kundgebungen am Wochenende, das sei „Straßenterror“. Eine Nacht im nach Tränengas stinkenden Rathaus von Istanbul, in dem Demokratiewächter der CHP ihre Demokratie bewachen (SZ Plus): https://lnkd.in/eQWH67GX #Türkei #Erdogan #Imamoglu #Protest #Istanbul

Dieser Text erzählt von einem Verdacht. Einem Verdacht, der eine Kleinstadt seit mehr als zwei Jahren beschäftigt. Es ist eine dieser Städte, in denen sich alle kennen. Sie liegt im Südwesten Deutschlands und soll hier nicht genannt werden. Ebenso sind die Namen der Betroffenen und der Beschuldigten geändert, zu ihrem Schutz. Der Verdacht lautet: In einem Kindergarten sollen zwei Erzieherinnen Kleinkinder sexuell missbraucht haben.  Es gab Durchsuchungen, im Kindergarten und bei den Beschuldigten. Eine hat sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen, die andere schweigt dazu. Fast 16 Monate lang hat die Polizei ermittelt, seit dem Frühjahr 2024 ist das Verfahren eingestellt. Es gebe keine belastbaren Hinweise auf ein strafrechtlich relevantes Verhalten der Erzieherinnen, stellte die Staatsanwaltschaft fest. Die beiden Frauen arbeiten nicht mehr in der Kita. Viele Fragen aber sind immer noch offen. Was tatsächlich passiert ist, ob überhaupt etwas passiert ist, lässt sich bis heute nicht sagen. Warum nicht? Darum soll es in diesem Text gehen. Und um die Frage, wie man weitermacht, weitermachen kann, wenn man nicht weiß, was geschehen ist und was und wem man glauben soll. Einige der Beteiligten wollten diese Geschichte an die Öffentlichkeit bringen und meldeten sich bei der SZ. Viele andere wollten gar nicht reden. Und eine Frau, eine Beschuldigte, hat sehr lange mit sich gerungen und sich am Ende doch entschieden, zu sprechen. Die ganze Geschichte jetzt lesen (SZ Plus): https://lnkd.in/eKZzyYJT Betroffene können hier Hilfe finden: Infotelefon Aufarbeitung sexualisierte Gewalt an Kindern, 0800-4030040 (kostenfrei und anonym), https://lnkd.in/d-7P6Y7T; Hilfe-Telefon sexueller Missbrauch, 0800-2255530 (kostenfrei und anonym), https://lnkd.in/diUhmTGh 

Seit vielen Jahren befasst sich Soziologe Hartmut Rosa in seiner Forschung und in mehreren Bestsellern mit der beschleunigten Gesellschaft – deren Zwängen er aber ebenfalls nicht entkommt.

Im SZ-Interview spricht er über die brave junge Generation, zu hohe Vortrags-Honorare und seine Kindheit in einer Hindu-Sekte. Das ganze Gespräch lest ihr mit SZ Plus: https://lnkd.in/enHcDQ6h #HartmutRosa #Soziologie #Gesellschaft

Im Sommer 1997 findet ein Mann bei einer Motorradtour in einem Wald im Sauerland eine tote Frau. Bis heute konnte die Polizei ihre Identität nicht klären. Warum war es dem Täter so wichtig, sein Opfer völlig unkenntlich zu machen? Klar ist nur: Wüssten die Ermittler, wie sie heißt, dann hätten sie auch den Mörder. Die ganze Geschichte jetzt lesen (SZ Plus): https://lnkd.in/efWUeBXT #ColdCase #TrueCrime #Polizei

Nach neun Jahren Beziehung ist unsere Leserin Lisa S. mit ihrem Ex noch gut befreundet und fragt sich: War es das jetzt wirklich? "Mein Freund und ich (beide Anfang 30) haben uns im Einvernehmen voneinander getrennt, nach über neun Jahren. Davor haben wir viele Gespräche geführt, was uns in der Beziehung fehlt, leider ohne Ergebnis. Ich hatte mal eine Paartherapie vorgeschlagen, seine Reaktion war: ,Wenn wir das alleine nicht schaffen, kann uns auch eine Paartherapie nicht helfen.‘ Jetzt bereue ich, nicht stärker darauf gedrängt zu haben. Wir haben weiter viel Kontakt, aber über uns als Paar sprechen wir nie. Sollten wir - und wenn ja, wie gehe ich das an?" Unsere Paartherapeuten haben eine klare Antwort. Welche das ist, erfahrt ihr mit SZ Plus in einem unserer beliebtesten Artikel (veröffentlicht im Februar 2024). Jetzt lesen (SZ Plus): https://lnkd.in/dF_SVqai #beziehung #paartherapie #schlussmachen ⁠

Serien wie „The White Lotus“ sind nicht nur ein Geschäft für Sender und Streaming-Plattformen. Wie Thailand es geschafft hat, die dritte Staffel zu sich zu holen. Wo sollte die vierte Staffel eurer Meinung nach spielen? Redaktion: Leonie Sanke Kamera: Anahí Martina Sánchez Schnitt: Hanna Hocker, Leonie Sanke #thewhitelotus #thailand #serie

Im Wittelsbacher Palais in der Brienner Straße in München verhörte und quälte Hitlers Geheimpolizei ihre Gefangenen. ⁠ ⁠ In seinem neuen Buch „Macht auf Zeit“ hat der Historiker Erich Kasberger über diese Verbrechen geschrieben. Dabei verzichtet er darauf, Folterszenen drastisch auszumalen oder Grausamkeiten sprachlich zu inszenieren - die Fakten sind entsetzlich genug. Mehr darüber lest ihr hier (SZ Plus): https://lnkd.in/eBYp_UdK ⁠ #Geschichte #Nationalsozialismus #München⁠

Ende 2022 versetzte eine Gesetzesänderung der Bundesregierung Eigentümer von Häusern und Wohnungen in Aufruhr. Von Anfang 2023 an würden Immobilien deutlich höher bewertet, wenn es darum geht, die Erbschaft- und Schenkungsteuer zu berechnen. In vielen Fällen führte dies dazu, dass Erben mehr Steuern in fünf- oder gar sechsstelliger Höhe zahlen mussten. Was hat sich seitdem geändert? „Nicht viel“, sagt die Münchner Rechtsanwältin Julia Roglmeier, die sich auf Erbrecht spezialisiert hat. Die Gesetzesänderung sei seit gut zwei Jahren in Kraft, entsprechend hoch sei im Normalfall die Erbschaftsteuer, wenn eine Immobilie übertragen wird. Das gilt besonders für Großstädte wie München, Hamburg oder Berlin, weil sich dort die Immobilienpreise seit 2010 verdoppelt, teils gar verdreifacht haben. „Der Wunsch, die Vermögensnachfolge zu optimieren, ist deshalb ungebrochen“, sagt Roglmeier. Viele ihrer Mandanten sorgten sich, dass sich die Gesetzeslage eher noch verschärfen werde, weil der Staat ja Geld brauche. Wie können Betroffene sich darauf einstellen? Und was können sie tun, um das selbst bewohnte Haus, das sie vielleicht schon von Oma und Opa geerbt haben, ohne schwere finanzielle Komplikationen an die Kinder zu übertragen? Eine Anleitung, wie sich die gröbsten Fehler vermeiden lassen, lest ihr mit SZ Plus: https://lnkd.in/eu53MpSk #Erbe #Erbschaftsteuer #Geld #Familie #Immobilie #Haus

Amelie Boehm ist Sexologin und trifft in ihrer Praxis täglich auf Menschen, die unglücklich mit ihrem Sexleben sind. In Folge 1 ihrer SZ-Kolumne „Sex, einfach komplex“ beschäftigt sie sich mit dem Thema Lustlosigkeit. Ihr lest sie hier mit SZ Plus: https://lnkd.in/e9ee95jn #intimität #lust #lustlosigkeit #beziehung #partnerschaft

In unserer Serie: „Unvergessen – Deutschlands große Kriminalfälle" erzählen wir die Geschichte von Verbrechen, die in Erinnerung geblieben sind – und was seitdem geschehen ist.⁠ In dieser Folge: Ein Einblick in die Wirklichkeit eines Dorfes, so banal und ungeheuerlich, dass es scheint, als blättere hier der dünne Lack der Zivilisation. Vor über 20 Jahren berichtete unsere Reporterin Annette Ramelsberger über den Mord an Marinus S. und den anschließenden Prozess.⁠ „Es ist vieles ganz normal in Potzlow. Aber manches eben auch nicht. Dass seit Jahren ein Judenstern an die Mauer am Friedhof gesprüht ist, darunter ein Neonazi-Symbol. Keinen störte es. Dass ein junger Mann von der Feuerwehr Blankenburg im Ort vorbeischaut, in kurzen Hosen, auf der Wade hat er SS-Runen tätowiert. Keiner sagt was. Dass Jugendliche sich vor den Augen ihrer Eltern mit Bier zuschütten. Keiner tut was. Und wenn jemand etwas tut, empfinden das die Eltern als Angriff, als Einmischung in ihre Angelegenheiten. Es ist hier vieles normal, was anderswo als Problem betrachtet würde.“⁠ Über einen Ort, an dem viele Menschen vergessen haben, was gut ist und was böse: Mit SZ Plus lest ihr einen unserer meistgelesenen Texte (veröffentlicht im Januar 2023). https://lnkd.in/eTX-nTHg #szunvergessen #kriminalfall #mord #truecrime