Beitrag von Anselm Bußhoff

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Schön reden tut‘s nicht | Journalist

Damit der Ball nicht versehentlich zum Gegner gepasst wird, läuft der Sport-Club Freiburg e.V. morgen, Samstag, 3. Februar, im Europa-Park-Stadion gegen den in Grün antretenden VfB Stuttgart nicht im gewohnten roten Heimdress auf. Die Freiburger hüllen sich ganz in Weiß. Solch Farbspielereien sind mir durchaus noch in Erinnerung. Damals in meiner Jugend als die Spiele noch hauptsächlich auf schwarz-weiß flimmernden Fernsehgeräten angeschaut wurden. Da achteten Fernsehanstalten und Vereine penibel darauf, dass die Mannschaften möglichst kontrastreich gegeneinander antraten. Grün und Rot ging gar nicht, weil diese Farbtöne auf den Schwarz-Weiß-Geräten in ähnlichem Grauton rüberkamen. Letztlich ist es wohl dieser „Farb“eindruck, der jetzt zum Leibchentausch der Freiburger Spieler führt. Knapp zehn Prozent der Männer leiden unter einer Grün-Rot-Schwäche. Ob dies mitunter auch Auswirkungen im Straßenverkehr und der Politik hat, ist wohl eher zweifelhaft. Fest steht indes, dass auch Fußballer davon betroffen sind. Daher gehen Freiburg und Stuttgart morgen der Rot-Grün-Kombi aus dem Weg. Fun fact am Rande: In Zeitungen, Zeitschriften und Webauftritten wird die Rot-Grün-Schwäche eines Teils der Bevölkerung oft ignoriert. Rote Hervorhebungen werden in Texten mit schwarzen Buchstaben nicht als solche erkannt. Eine entsprechende Textgestaltung ist also letztlich nicht barrierefrei. Blau wäre die bessere Alternative.

Warum der SC Freiburg gegen Stuttgart in Weiß spielen wird...

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badische-zeitung.de

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