Beitrag von Institut der deutschen Wirtschaft

Wo wir gerade weitläufig bei der Ursachenforschung für den selbstverschuldeten Abbau westlicher Demokratien sind, ... ... ein kleiner Tipp: Nur 1% (!) der Achtklässler können Informationen - selbstständig ermitteln, - sicher bewerten - und anspruchsvolle Informationsprodukte erzeugen. So das Ergebnis der internationalen repräsentativen Studie ICILS zur IT-Kompetenz von Schülerinnen und Schülern der 8. Jahrgangsstufe in Deutschland. Aber immerhin ... ... zwei von drei Schulen haben mittlerweile WLAN. 👉 https://lnkd.in/eyhqYH-T

Digitalpakt 2.0 - kommt er oder kommt er nicht? Der Bund ist auf die Länder zugekommen und hat 2,5 Mrd. Euro als Unterstützung für die Digitalisierung der Schulen angeboten. Und zwar obwohl die Entscheidungshoheit dafür gemäß Grundgesetz heute ausschließlich bei den Ländern liegt. Statt Dankbarkeit oder Jubel geben sich die Länder „enttäuscht“, finden das Angebot „inakzeptabel“. Und gleichzeitig wollen sich einige auch immer noch nicht dazu bekennen, dass Lehrkräfte auch verpflichtend in digitaler Didaktik, KI und Medienkompetenz fortgebildet werden. Ich habe null Verständnis wie man den Entwicklungen so rat- und tatenlos gegenüberstehen kann. Dabei weiß doch jeder, dass Jugendliche in Social Media Populismus, Fake News, Mobbing begegnen und zu oft weder Anleitung noch Hilfe von Erwachsenen bekommen. Abgesehen davon, dass Schule auf die Zukunft vorbereiten soll und die Nutzung und Beherrschung der Digitalisierung für Schülerinnen und Schüler entscheidend sein wird. Die Länder müssen endlich in die Puschen kommen und ihre Aufgaben im Bildungsbereich wahrnehmen. Dieses Gezanke um eine eigentlich Selbstverständlichkeit versteht kein Mensch. Na los, packen wir es gemeinsam an! 💪

Denjenigen, die Kinder im Schulalter haben, wird es bekannt sein. Die digitale Schule gilt als das Nonplusultra. Digitale Tafeln, Laptops und Tablets für jeden Schüler, Lernapps und natürlich die digitale Grundbildung und schon ist unser verstaubtes Schulsystem auf der Höhe der Zeit. So der fromme Wunsch der Bildungsministerien. Aber seit Jahren gibt es Studien, die belegen, dass die digitale Schule die Leistungen der Schüler in den Keller rasseln lässt. Warum die aktuelle Hirnforschung sagt, dass die digitalen Medien das Schlimmste sind, was man Heranwachsenden (und übrigens auch uns selbst) antun kann und was ein Handyverbot an Schulen in Großbritannien bewirkt hat, lest Sie in der aktuellen Ausgabe von Die Krähe! Hier vorbestellen und Versandkosten sparen: https://lnkd.in/dSwc6_JT

Fegt der KI-Zyklop den Bildungsföderalismus hinweg? Überraschend klare Worte von digitalen BildungsexpertInnen über die Kulturhoheit der Länder: 💣 Wollen und können wir uns den Faktor 16 in der deutschen Bildungspolitik auch zukünftig leisten? - Selbst zwei Jahre nach der Veröffentlichung von ChatGPT müssen wir immer noch mit gravierenden KI-Bildungsdefiziten bei Lehrkräften und Führungsebenen in Bildungseinrichtungen bis hinauf zu den ministeriellen Ebenen leben.« (Doris Weßels) 🎎 Es kann nicht sein, dass eine Schülerin in Mecklenburg-Vorpommern völlig andere Voraussetzungen in der digitalen Bildung vorfindet als ein Schüler im Saarland oder in Bayern“ (Florian Nuxoll) Und auch hier waren sich die einflussreichen Digitalisten einig: es muss was passieren, um Kinder und Jugendliche vor TikTok&Co zu schützen. 🤷🏼♀️ Snapchat, Meta & Co. fesseln Kinder- und Jugendliche in ihren Clubs mit Dopamin-Kicks – und wir stehen schulterzuckend daneben.“ (Julia von Weiler) Mit Caro Aschemeier Dr. Mathias Winde und Gert Mengel. Recherche für Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI Themen: KI-Hilfen für Hochschulen und Unis. Digitalpakt III sofort angehen. Daten, Daten, Daten…

Die vernachlässigte IT-Infrastruktur an vielen deutschen Schulen macht sich schon jetzt bemerkbar. Die aktuelle ICILS-Studie stellt bei deutschen Schülerinnen und Schülern – bis auf diejenigen am Gymnasium – rückläufige digitale Kompetenzen fest.  Wir erwarten von der Bundespolitik und den Kultusministern und -ministerinnen die durch den Ampelbruch verschärfte Hängepartie des Digitalpakts 2.0 schnell zu beenden. Wir brauchen vorausschauendes Handeln und eine pragmatische Zwischenlösung für die baldige Finanzierung des neuen Pakts für die Schulen und die Schülerinnen und Schüler, die eben jetzt (!) und nicht irgendwann später zur Schule gehen. Die guten Ergebnisse an den Gymnasien knüpfen übrigens an die positiven Ergebnisse aller entsprechenden Studien aus der Corona-Zeit an, in denen für die gymnasialen Lehrkräfte jeweils die höchsten Werte für die unterrichtliche Nutzung von digitalen Materialien und Wegen vorliegen. Im Interesse unserer Schülerinnen und Schüler wollen wir diesen Weg gerne reflektiert mit ihnen weitergehen. Dies geht aber nur dann, wenn die Schulträger weiter in alle Schularten investieren, die Dienstherren die nötigen Rahmenbedingungen schaffen und für den Schutz der Persönlichkeitsrechte der Lehrkräfte und ihrer Schülerinnen und Schüler im digitalen Raum sorgen. Und auch in ICILS zeigt sich: Das Beherrschen der Sprache Deutsch ist für den Lernerfolg unumgänglich. Zu unserer Pressemitteilung: https://lnkd.in/eJ9geX-i Zu ICILS: https://lnkd.in/eXx3ekBb

Eine ähnliche Diskussion ist - zumindest aus meiner Sicht - auch im Bereich der digitalen Polizeiarbeit (warum gibt es 16 Internetwachen für einen globalen digitalen Raum??) und damit auch der digitalen Kriminalprävention notwendig, die ja wiederum auch in die digitale Bildung einfließen muss. Man kann eigentlich kaum mit förderativen Ansätzen Mechanismen eines globalen digitalen Raums begegnen.

"Digitalpakt 2.0 jetzt: Gleiche Chancen für alle Schüler*innen" Mit diesem Slogan wirbt der Deutsche Gewerkschaftsbund für den DigitalPakt 2.0. Ich sehe es genauso, dass wir ohne den DigitalPakt eine schulträgerspezifische digitale Ausstattung und Infrastruktur, die abhängig der Finanzkraft der Kommunen umfassend oder im Zweifelsfall gar nicht umgesetzt wird. Somit ist die Chancengerechtigkeit oder der "digital devide" nicht nur von den digitalen Schulentwicklungsmaßnahmen geprägt, sondern schon von den Voraussetzungen ausgebremst. Ob dies allen Parteien bewusst ist, ist fraglich... Am Ende leiden die Kinder und Jugendlichen unter den leidigen Debatten und Verhandlungen und nicht die Entscheider von Bund und Bundesländer! https://lnkd.in/eFjg-RBC

Wer Ursachen für die Bildungskrise in Deutschland sucht - voilà: eine unstete, je nach Lust und Kassenlage ausfallende #Bildungspolitik, die sich um ihre Kernzielgruppen – die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte – einen Teufel schert. Dies wird im unsäglichen Geschachere zwischen Bund und Ländern um den #Digitalpakt 2.0 gerade mal wieder besonders deutlich. Digitalisierung, das weiß jeder, der sich schon mal ein Smartphone gekauft hat, ist mit der einmaligen Anschaffung eines Gerätes nicht erledigt. Computer benötigen so allerlei, damit sie laufen können – Programme zum Beispiel, einen Netzanschluss und Service. Benötigt wird auch Ersatz, wenn sie mal kaputtgehen (jedenfalls dann, wenn Digitalität nicht als befristetes Projekt gesehen wird). Und was passiert in Deutschland? Da wird den Schulen ein Berg von Technik vor die Tür gestellt, den sie weitgehend selbst irgendwie zum Laufen kriegen sollen (es sei denn, sie haben das große Glück, in einer der seltenen, gut mit IT-Fachpersonal ausgestatteten Kommune angesiedelt zu sein). Wenn das gelungen ist, fangen die Probleme aber erst an: praktikable Datenschutz-Regelungen, Bereitstellung von digitalem Unterrichtsmaterial, Lehrkräftefortbildungen, landeseigene Schulplattformen – an allen Ecken und Enden hapert es. Schließlich, und das ist Stand jetzt, kommt die Bundesbildungsministerin und legt ihr Papier zur weiteren Finanzierung der Digitalisierung an Schulen vor, in dem es sinngemäß heißt: Jetzt ist es aber gut. Schaut, wie ihr erstmal mit deutlich weniger und in ein paar Jahren allein klarkommt. Ich bin dann bald mal weg. Der vertrauliche Entwurf, den Bettina Stark-Watzinger (FDP) an die #KMK geschickt hat, liegt uns vor. So wird das nichts mit der „Bildungsrepublik Deutschland“, die die damalige Bundeskanzlerin Merkel bereits 2008 ausgerufen hat – die seitdem aber auf sich warten lässt. Was die Schulen brauchen, ist eine Politik, die verlässlich, stetig und nachhaltig ist und die nicht morgen vergisst, was sie heute verspricht (siehe Ampel-Koalitionsvertrag zum Digitalpakt 2.0). Kurzum: die sich um die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte verantwortungsvoll kümmert – und nicht nur nach Lust und Kassenlage agiert. Hier geht es zu unserem Bericht: https://lnkd.in/ekUvjipq Symbolfoto: Shutterstock

Weiterbildungsverhalten in Deutschland: Stagnation oder Abwärtsspirale? Die vom #BMBF kürzlich veröffentlichten Ergebnisse des Adult Education Survey 2022 zeigen ähnliche Zahlen wie bei der letzten Erhebung – und doch deutet sich laut Bericht erneut eine Trendänderung an.

Heute wurden die #ICILS2023-Ergebnisse veröffentlicht, die Ergebnisse sind gemischt: Die computer- und informationsbezogenen Kompetenzen von Achtklässlerinnen und Achtklässlern in Deutschland liegen trotz eines Rückgangs weiterhin über dem internationalen Mittelwert. Bemerkenswert verbessert hat sich die technische Ausstattung der Schulen in den letzten zehn Jahren. Auch die Lehrkräfte nutzen deutlich häufiger als früher digitale Medien. Hier zeigt der DigitalPakt Schule von Bund und Ländern positive Effekte. Allerdings erreicht nur ein geringer Anteil der Jugendlichen die Leistungsspitze und gut vierzig Prozent verfügen lediglich über Grundkenntnisse. Die Kompetenzen variieren stark nach besuchter Schulform und es zeigen sich deutliche Unterschiede bezogen auf die soziale Herkunft sowie den Zuwanderungs- beziehungsweise Sprachhintergrund. Es bleibt also viel zu tun für #KMK Kultusministerkonferenz und #BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung - Pressemitteilung hier: https://lnkd.in/eiXQ_RtU. Herzlichen Dank an Prof. Dr. Birgit Eickelmann und ihr engagiertes Team von der Universität Paderborn für die beeindruckende Umsetzung der Erhebung in Deutschland!