Beitrag von Stiftung Kinder forschen

Wie kann demokratische Arbeit in ländlichen Räumen gelingen? Die John Dewey Forschungsstelle hat heute eine Studie zu demokratischer Bildung im ländlichen Raum in Sachsen vorgelegt. Pressemitteilung: Besonders in diesem Wahljahr ist die politische Bildung in den ländlichen Gegenden Sachsens ein vieldiskutiertes Thema. Wie Jugendzentren, Vereine und andere Akteur:innen der politischen Bildung arbeiten, welchen Herausforderungen sie sich stellen müssen und welche Möglichkeiten es für die Bildungsarbeit noch gibt, haben nun Wissenschaftler:innen der TU Dresden erstmals in einer systematischen Studie untersucht. David Jugel und Celina M. Hertel, Wissenschaftler:innen an der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (JoDDiD), haben sich bewusst dafür entschieden, in ihrer Studie den ländlichen Raum mit seinen spezifischen Potenzialen, Herausforderungen und Strategien außerschulischer politischer Bildung jenseits städtischer Perspektiven in Sachsen zu untersuchen.  Politische Bildung findet in Sachsen in ganz unterschiedlichen Kontexten und Settings statt – im Fokus von Wissenschaft und Förderstruktur stehen dabei bisher vor allem die Städte. Um diesen bisher eingeschränkten Blick zu erweitern, erarbeiten die Autor:innen durch eine qualitative Analyse systematisch die besonderen Herausforderungen, denen sich politische Bildung im ländlichen Raum stellen muss. Zugleich werden auch Potenziale und Lösungsstrategien des Feldes dargestellt und aus einer fachdidaktischen Perspektive betrachtet. Im Sinne des partizipativen Forschungsansatzes der JoDDiD wurden im Rahmen der Studie sächsische Akteur:innen aus der Praxis interviewt und in einem Werkstattgespräch in Austausch gebracht.  Diese erste systematische Analyse zum Handlungsfeld der politischen Bildung in ländlichen Räumen in Sachsen ist ein wichtiges Instrument, die Passfähigkeit der Förderinstrumente seitens des Freistaates und der Kommunen zu untersuchen. Damit leistet die JoDDiD einen zentralen Beitrag zur Qualifizierung der politischen Bildung in Sachsen.“  Die John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie lädt die Akteur:innen und Träger politischer Bildung ein, in einem anregenden Austausch und mit forschendem Blick politische Bildung im ländlichen Raum mit ihren spezifischen und zeitgenössischen Herausforderungen zu reflektieren. Link zur Studie: https://lnkd.in/eXe_X8WM Kontakt: David Jugel John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (JoDDiD) Technische Universität Dresden Dresden E-Mail: david.jugel@tu-dresden.de

Beispiel: Sachsen - wie kann im ländllichen Raum Bildung zur Demokratie funktionieren. Die John Dewey Forschungsstelle hat`s beleuchtet... * spezifische didaktische Ansätze notwendig * tiefes (!) Verständnis der lokalen Dynamiken und Bedürfnisse * Beachtung einer adaptiven, ressourcenbewussten und langfristig orientierten Herangehensweise * demokratische Teilhabe und Bildung in ländlichen Gebieten stärken und fördern

„Im Zuge der staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verbreiteten sich rasant Verschwörungsnarrative, die mitunter antisemitisch aufgeladen waren“, erklärt Prof. Dr. Birgit Jagusch die Hintergründe des Projekts „DiPolBAs – Digitale Politische Bildung als Konsequenz aus der Corona-Krise“. Zusammen mit Prof. Dr. Gudrun Hentges von der Universität zu Köln sind über zwei Jahre kostenlose Bildungs- und Unterrichtsmaterial für Schüler*innen ab Klasse 9 und für alle Schulformen entstanden. Die sechs Module nähern sich dem komplexen Themengebiet niedrigschwellig und bauen aufeinander auf. So stellt Modul 1 die Frage „Was hat das alles mit mir zu tun?“ und ermöglicht einen persönlichen Einstieg. Modul 2 behandelt zentrale Merkmale von Verschwörungstheorien. Am Ende der Unterrichtsreihe geht es in Modul 5 um das Spannungsfeld zwischen legitimer Kritik und Verschwörungsdenken. Abschließend werden Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Verschwörungstheorien thematisiert und praktische Empfehlungen aufgezeigt, wenn man mit solchen Äußerungen konfrontiert wird. Das Vorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt der TH Köln, Universität zu Köln und der Kölnische Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e. V. Weitere Informationen und alle Downloads unter https://lnkd.in/ezHJR2tK

https://lnkd.in/d73m_jEc Der Bedarf ist immens! Bildung und Orientierung sind der Schlüssel. Das Oberlin-Seminar und die Stephanus Stiftung stellen sich dieser Herausforderung.

Gute Forschung zur demokratischen Bildung ist essenziell und unverzichtbar! Das Autor*innen-Team der JoDDiD Forschungsstelle zeigt in ihrer qualitativ angelegten Studie zu Potenzialen, Herausforderungen und Strategien außerschulischer politischer Bildung jenseits städtischer Perspektiven, dass "politische Bildung im ländlichen Raum spezifische didaktische Ansätze erfordert, die sich von städtischen Modellen unterscheiden und die ein tiefes Verständnis der lokalen Dynamiken und Bedürfnisse voraussetzen." Die Ergebnisse dieser Studie verweisen mittels konkreter Lösungsstrategien auf die Notwendigkeit einer "adaptiven, ressourcenbewussten und langfristig orientierten Herangehensweise, um die demokratische Teilhabe und Bildung in ländlichen Gebieten zu stärken und zu fördern." Hier die konkreten Lösungsstrategien im Umgang mit den Herausforderungen demokratischer Bildung im ländlichen Raum: 1. Beziehungen und Netzwerke aufbauen, pflegen und nutzen 2. Langfristige Verankerung in den Regionen, Beziehungsaufbau zu Gatekeeper:innen und Mediationsstrukturen 3. Systematische Erfassung von Angriffen sowie rechtliche und strategische Beratung 4. Gezielte, prozessorientierte sowie nachhaltige Förderung und Anerkennung politischer Bildungsarbeit 5. Bildungsimplizite Veranstaltungen, lebensweltliche Entlastungsangebote und Professionalisierung Genau da müssen wir hinkommen, aber lest selber - es lohnt sich! #demokratie #demokratiebildung #demokratieforschung #forschung #studie #qualitativeforschung

Aufsuchende Politische Bildung – das ist ein kluges Konzept. Im Mittelpunkt der Idee steht die Überzeugung, dass es keinen Sinn macht, im Rahmen politischer Bildungsangebote darauf zu warten, dass alle Menschen zu uns finden – sondern dass Bildungsangebote dahin gebracht werden müssen, wo die Menschen sind. Das ist richtig und wichtig und gut. Denn es geht in der politischen Bildung um ALLE Menschen und nicht nur um die, die sich von alleine für unsere Angebote interessieren. Wenn wir uns ansehen, was unter der Überschrift aufsuchende Bildung gemacht wird, dann finden wir häufig Bildungsangebote im Kontext von Quartiersmanagement, in Kooperation mit sozialer Arbeit oder aber auch politische Bildung im ländlichen Raum. Die Menschen zu denen „die Bildungangebote gebracht“ werden, werden in diesem Zusammenhang unterschiedlich bezeichnet, aber nicht selten geht es um „armutsbetroffene“ Menschen – Pierre Bourdieu würde sagen Menschen mit wenig sozialem Kapital. Diese Menschen sollen sollen aktiviert und empowert werden. Es geht darum, sie für die Demokratie zurückzugewinnen. Wir halten das für eine klassistische Vorstellung. Wer wird hier aus welchen Gründen als politisch bildungsbedürftig markiert und warum? Die jüngsten Ereignisse in Sylt zeigen, dass nicht nur armutsbetroffene Menschen sich von der Demokratie abwenden. Warum machen wir eigentlich keine aufsuchenden politischen Bildungsangebote im Poyclub auf Sylt oder auf Afterwork-Partys von Hedgefontmanager:innen? Die Oberen 10 000 scheinen uns – was politische und demokratische Bildung angeht, zuweilen auch ziemlich bildungsbedürftig zu sein. Versuchen wir es mit der aufsuchenden politischen Bildung doch mal unter Millionär:innen in Radebeul bevor wir mit unseren Angeboten wieder nach Prohlis ziehen. Er bis hierher gelesen hat und wissen will wie wir Bildungsangebote von Räumen aus denken kann sich das hier anschauen: https://lnkd.in/eKHvhM9S

Genau so kann Entwicklung gelingen - mit Partizipation aller an Schule beteiligten Menschen.

𝐁𝐫ü𝐜𝐤𝐞𝐧 𝐬𝐭𝐚𝐭𝐭 𝐈𝐧𝐬𝐞𝐥𝐧: 𝐔𝐧𝐬𝐞𝐫𝐞 𝐒𝐭𝐢𝐟𝐭𝐮𝐧𝐠𝐬𝐯𝐞𝐫𝐬𝐚𝐦𝐦𝐥𝐮𝐧𝐠 𝟐𝟎𝟐𝟒 🌉 🤝   In kaum einem anderen Land hängen die #Bildungschancen von Kindern so sehr vom Elternhaus ab, wie in Deutschland. „Das ist allein mit Blick auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft Deutschlands ein untragbarer Zustand“, betont Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen. Denn #Bildung und speziell #Leseförderung ist keine Insellösung, sondern erfordert vielmehr einen übergreifenden Schulterschluss von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Genau zu diesem Zweck sind heute im Rahmen unserer diesjährigen #Stiftungsversammlung wieder Vertreter*innen und Akteur*innen aus Politik, Medienhäusern, der Verlagsbranche und Wirtschaftsunternehmen zusammengekommen, um sich gemeinsam weiter für die Stärkung der Leseförderung einzusetzen und Ansätze dafür zu erarbeiten, dass jedes Kind mittels angemessener Bildung einen fairen Start ins Leben erhält. „Wir müssen Kindern versprechen können, dass sie nach der Grundschule lesen können – das sind wir ihnen schuldig", bekräftigt Maas. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Lesen, Dr. Gerd Landsberg, ergänzt: „Wenn es um Leseförderung geht, darf sich niemand aus der Verantwortung ziehen. Wir brauchen deutlich mehr private und öffentliche Mittel für die Leseförderung. Für die Zukunft des Bildungs-, Forschungs- und Wirtschaftsstandortes Deutschland und für die Zukunft eines jeden einzelnen Kindes.“   Mehr dazu: https://lnkd.in/ejYxSt6N   Copyright: Stiftung Lesen / Oliver Lang   #Bildungsgerechtigkeit #Bildungskrise #Lesekompetenz

Die junge Generation wird die Zukunft von morgen gestalten. Doch nur wer Demokratiefähigkeit erlernt, kann sich für diese auch starkmachen. Deswegen setze ich mich für ein gerechtes und inklusiveres Schulsystem ein, damit alle Kinder die bestmögliche Bildung erhalten.

Kultusministerkonferenz (KMK) veröffentlicht "neue" Empfehlung zur "Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Schule" (13. Juni 2024) In ihrer 386. Sitzung in Völklingen im Saarland hat die #Kultusministerkonferenz (KMK) eine überarbeitete Empfehlung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verabschiedet. Diese Neufassung von 2007 soll Schüler:innen auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorbereiten und sie befähigen, sich aktiv an nachhaltigkeitsorientierten Entwicklungsprozessen beteiligen zu können. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz 2024 und saarländische Ministerin für Bildung und Kultur, Christine Streichert-Clivot, betont die aktuelle Bedeutung der Empfehlung: „Wir leben in einer Welt voller Gegensätze. Krieg und Frieden, bittere Armut und großer Reichtum, Verschwendung, Hunger und Umweltzerstörung liegen oft nah beieinander. Sozial und ökologisch nachhaltig zu handeln, ist wichtig, um viele Probleme dieser Welt zu lösen. Deshalb sollte (das Bildungskonzept) BNE in allen (...) Bildungseinrichtungen tief in den Lehrplänen und (Schul)curricula verankert werden, am besten strukturell und schulformübergreifend in allen Fächern. Es geht darum, Schüler:innen dazu zu befähigen, (...) aktiv zu einer sozial gerechteren und ökologisch nachhaltigeren Welt in Zeiten des Wandels und der Transformation beizutragen“.(KMK) Die Empfehlung konkretisiert das Bildungsverständnis und die Ziele von BNE in Schulen. Das Bildungskonzept orientiert sich an den Zielen der #Agenda2030 der Vereinten Nationen und integriert die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) in den Bildungsalltag. Schüler:innen sollen Kompetenzen wie systemisches Denken, kritisches Reflektieren und partizipatives Handeln entwickeln, um ihre persönliche Zukunft und die gesellschaftliche Entwicklung innerhalb der planetaren Grenzen und unter Wahrung der Menschenrechte verantwortungsvoll gestalten zu können. Die KMK betont die Notwendigkeit, die Bildungspläne umfassend zu überarbeiten, um sowohl fachspezifische als auch fachübergreifende Lernziele und NE-Kompetenzen zu integrieren. Sie empfiehlt unter anderem die Umsetzung eines „Whole School Approach“, bei dem BNE als gemeinsame Aufgabe der gesamten Schulgemeinschaft betrachtet wird. Darüber hinaus sollen Schulen in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern und lokalen Gemeinschaften geeignete Lernformate entwickeln und ihre Unterrichtsinhalte an den SDGs ausrichten. "Die Kultusministerkonferenz sieht in diesen Empfehlungen einen entscheidenden Schritt, um Bildung in Zeiten des Wandels und der Transformation zukunftsfähig zu machen und Schüler:innen auf die Übernahme von Verantwortung in einer (...) komplexen Welt vorzubereiten." (KMK) Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg #bmbf Bettina Stark-Watzinger Dr. Jens Brandenburg #bne #bne2030 #bnebw2030 #esdfor2030 #schule #bildung #sdg4 #learningforsustainability #unesco